Ein kluges Steuerkonzept - Politiker denken nur an heute

Der Ex-Verfassungsrichter Paul Kirchhof hat in elf Jahren Arbeit ein intelligentes Steuerkonzept entwickelt, welches das komplizierte deutsche Steuersystem radikal vereinfachen und die Bürger entlasten soll. Bei einer Umsetzung würden alle Bürger deren Einkommen sich auf 10.000 bis 36.000 Euro pro Jahr beläuft finanziell profitieren und müssten keine Einkommenssteuer mehr zahlen.

Die Politik hat das Steuerkonzept mit der Einfachtsteuer zwar zur Kenntnis genommen aber es wird zum Großteil ignoriert. Der amtierende Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zeigt kein Interesse an einer Umsetzung und läßt sich die Chance entgehen, das schwer zu verstehende hochbürokratische deutsche Steuersystem zu vereinfachen. Generell versäumt die Politik es den Staat zu verschlanken und dazu gehört eine Vereinfachung des Steuerrechts mit seinen 33.000 Paragraphen und etlichen Ausnahmeregelungen.

Nach dem Steuerkonzept von Paul Kirchhof würde jeder Bürger einen steuerfreien Betrag von 10.000 Euro erhalten bis zum keine Einkommenssteuer berechnet wird. Eine Familie mit zwei Kindern erhielte zwei mal 10.000 Euro und zwei mal 8.000 Euro für die Kinder. Der Freibetrag würde sich für eine Familie auf 36.000 Euro belaufen. Die Einkommenssteuer würde erst ab 36.001 Euro fällig. Jeder Euro über den Freibetrag wird mit 15 bzw. 20 Prozent besteuert. Der Einheitssatz von 25 Prozet wird erst ab einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro berechnet. Die Bürger mit niedrigen bis mittleren Einkommen würden am stärksten entlastet und wäre sehr sozial.

Das Steuerkonzept sieht die Abschaffung praktisch aller Steuerparagraphen vor und zwar von 33.0000 auf nur noch 146 Paragraphen. Die Einkommenssteuer wird auf Vermögen, Löhne, Kapitalerträge und Firmengewinne erhoben. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel würde von 7 auf 19 Prozent angehoben. Der Staat muss keine Mehrkosten oder Einnahmeausfälle befürchten, weil das Steuermodell laut Kirchhof aufkommensneutral sei. Der Mittelstand hat in den letzten Jahren stark unter der Steuerpolitik gelitten und mit der Einfachsteuer von Paul Kirchhof würden die Firmen besonders beim bürokratischen Aufwand entlastet. Im Rahmen der Reform des Steuersystems soll die Gewerbesteuer durch eine Kommunalsteuer ersetzt werden,

Ich halte das Steuerkonzept für intelligent, da es die kleinen und mittleren Einkommen entlastet und der gebeutelte Mittelstand davon profitiert. In der Politik scheint das Konzept allerdings keine Chance zu haben, denn bereits 2005 versuchte es Paul Kirchhof und wurde vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als "Professor aus Heidelberg" beleidigt was ich schlicht unmöglich finde. Es wird Zeit das komplizierte Steuersystem zu vereinfachen, denn das Ausfüllen der Einkommenssteuererklärung bedeutet für manchen Bürger einen hohen Zeitaufwand und Bürokratie.

Bei einer Umsetzung der Einfachsteuer würde die unbeliebte Steuererklärung nur auf eine DIN A4-Seite passen und nur wenig Zeit in Anspruch nehmen. So lange aber Politiker an alte verbackene Strukturen festhalten, müssen wir Bürger wohl oder übel das ungerechte und schwer verständliche Steuersystem akzeptieren. Der Staat hat uns Bürger fest im Griff mit seinen ganzen Verboten wie dem Rauchverbot, städtischen CO2-Verbotszonen, Glücksspiel-Verbot und vielen weiteren freiheitlichen Beschränkungen. Ein schlanker Staat muss her, der das Steuergeld klug einsetzt, nicht verschwendet und uns Bürgern wieder mehr Freiheiten gewährt. Die ganzen Verbote und Vorschriften sollten entrümpelt und der Staat verschlankt werden.

Infoblogger, am 05.07.2011
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