Die deutsche Sprache von heute – voll Laser, ey
Die Sprache ist ein sich wandelndes Wesen. Lauscht man einem Gespräch zweier junger Leute, stellt sich die Frage, wohin es mit der deutschen Sprache geht.Kiezdeutsch – ein sprachliches Phänomen, das sich weltweit wiederfindet
Ob in den Niederlanden, Dänemark, England – durch die zunehmende Globalisierung vermischen sich diverse Spracheinflüsse. Eine ganz normale Entwicklung, schenkt man beispielsweise einer detaillierten Abhandlung der Bundeszentrale der deutschen Bildung Glauben. Darin heißt es beispielsweise:
"Jugendsprachen hat es schon immer gegeben; das Besondere an Kiezdeutsch ist, dass sich diese Jugendsprache im Kontakt unterschiedlicher Sprachen entwickelt hat.



Ähnliche Jugendsprachen gibt es auch in anderen europäischen Ländern, zum Beispiel in den Niederlanden, in Dänemark und in Schweden. Kiezdeutsch ist also kein isoliertes deutsches Phänomen.”
Zudem wird die sprachliche Veränderung von Marketingfirmen geradezu gepusht, um die Future Generation auf die neusten Apps für ihre Smartphones anzuturnen. Noch Fragen?
Steht ein Verfall der deutschen Sprache bevor?
Darüber lässt sich sicherlich streiten. Zieht man allerdings die Vergangenheit zurate, wird schnell deutlich, dass sich die Sprache ständig weiterentwickelt. Allerdings muss ganz klar gesagt werden, dass die tiefsten Äste des Sprachbaums alles andere als Saloonfähig sind. Hier liegt auch die "Gefahr" für junge Menschen, die sich von der "Normalform" der deutschen Sprach stetig fortbewegen. Dass junge Menschen, die in ärmlichen Verhältnissen oder sozialen Brennpunkten aufwachsen, auch in Sachen Schullaufbahn und berufliche Karrierechancen eher den Kürzeren ziehen, ist bekannt.
Ey, Lan! Checkstdus ned?
Und so beißt sich der Hund auch auf sprachlicher Ebene in den eignen Schwanz. Dennoch lässt sich abschließend sagen, dass die Entwicklung des Kiezdeutschs mit Nichten den Verfall der deutschen Sprache einläutet, sondern einfach nur eine Weiterentwicklung der Selbigen ist. Somit könnte sich also auch Herr Hesse nicht über das Sprachgut der zwei Jugendlichen beschweren. Auch dann nicht, wenn er zum Abschied Fragen wie "Was guggsdu, Alda? Bin ich Kino, odda was?" gestellt bekäme. Mehr Freude hätte er bestimmt mit Internetseiten, auf denen junge Menschen ihre poetische Ader ausleben. So teilen die SMS-Virtuosen der Neuzeit beispielsweise auf verschiedenen Seiten kleine Gedichte und Sprüche. "Iss dochma mega spacy, odda?"
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