Romanik

900 – 1250

 

Massive, beit gelagerte aber schlichte Bauwese. Grundriss in Kreuzform, Rundbogenportal, und -fenster. Kräftige Säulen mit Würfelkapitell.

Dom zu Mainz, bing/germanculture.de In der Romanik waren die Behausungen noch aus weitgehend einem einzigen Raum. Er beinhaltete Truhe, Herd, Bänke. Die Fenster waren durch Fensterläden verschließbar.

 

 

 

 

Bild: Dom zu Mainz. (Germanculture.de)

https://www.unesco.de Dom zu Speyer

 

 

Gotik

1250 – 1500

 

Vertikal gerichtete Skelettbauweise, alle Bauglieder (Spitzbogen und Bündelpfeiler) erscheinen leicht und empor-gerichtet. Als berühmte Bauten gelten das Münster in Freiburg (siehe unten) und der Dom in Köln. 

Die getünchten Wände des Wohnraumes sind getäfelt, die Balkendecke oben schafft Gemütlichkeit. Ein einfacher Vorhang verdeckt die Fensteröffnung. Die Einrichtung besteht aus Truhen, Schrank und Kasten.

Münster

 

 

 

Münster in Freiburg (https://wsclltd.co.uk/images/services/wscl-heritage.jpg)

 

 

Renaissance

1500 – 1650

 

Bauglieder sind betont Waagrecht. Häufig Verwendet werden antikel Elemente. Säulen, Gebälk, Pilaster. Der Kirchenbau wird vom Rathaus- und Wohnbau abgelöst. Als Vertreter gelten: Rathäuser in Bremen, Hameln und Augsburg.

Rathaus in Bremen (oppida.de)Die Verwendung der architektonische Formen in der Wohnraumgestaltung – Kassettendecke, Butzenscheiben als Kälteschutz, dazu Vorhang, seitlich gerafft, zweigeschossige Schränke, Buffet, ein Himmelbett, Faltstühle.

 

 

Rathaus in Bremen

(https://www.oppida.de/die-schoensten-staedte-deutschlands/bremen/sehenswuerdigkeiten-in-bremen)

 

 

Barock

1650 – 1750

 

Formen der Renaissance werden eigentümlich umgewandelt: lebendiger. Wandflächen erhalten Schwünge. Als Vertreter gelten Schlösser in Würzburg, Brühl, Berlin. Dresden.

 

Schloss in DresdenPrunkvoll ausgestattete Innenräume, wuchtige geschwungene Möbel. Zweitürige Schränke, Sitzmöbel mit Rückenlehne und Polsterung, Fensterdeko aus Brokatvorhängen.

 

 

Im Bild: Residenz Dresden. 

Residenzschloss Dresden | Schlösserland Sachsen - Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten (schloesserland-sachsen.de)

 

 

Rokoko

1725 – 1780

 

Dekorationsstil, der nur in der Raumgestaltung zur Anwendung kommt. Ornamente aus phantastischem Schnörkel- und Muschelwerk, bekannte Innenräume der Schlösser Sanssouci, Brühl, Würzburg, Nymphenburg.

 

Sanssouci, Deutschland (cdn.getyourguide.com)

Zierliche Schmuckformen, Möbel mit geschweiften Beinen wirken leicht. Fensterdeko besteht aus gerafften Seidenschals und reichen Lambrequins.

 

Im Bild: Treppe zum Schloss Sanssouci, dem Schloss "ohne Sorge", in Potsdam. 

 

 

Klassizismus

1770 – 1850

 

Der Sammelbegriff für Louis Seize, Empire und Biedermeier. Es sind strenge Formen mit Wiederholung antiker Elemente.

 

Brandenburger Tor bei Nacht. Bild: Brandenburger Tor (Langhans), Berlin. 

Brandenburger Tor – Wikipedia

 

 

 

 

 

 

 

Historismus

1850 – 1900

 

Die Baukunst sucht ihre Vorbilder in der Vergangenheit. Die Architekten besannen sich zurück auf frühere Kunstformen. Sie restaurierten Dome, Burgen des Mittelalters.


Parlament in Wien, Österreich.

In Renovierung begriffen: Das Parlament in Wien, davor Skulpturen, allen voran Athena. 

(http://www.art.danielandujar.org/)

 

 

 

Historismus – Wikipedia

 

 

Jugendstil

Um 1900

 

Jugendstil-Treppenhaus WienAnlehnung an den Stil früherer Zeiten, Gestaltungsmöglichkeiten werden gesucht und neue Architekturlösungen entwickelt. Gebogene und geschlängelte Linie wird zum Merkmal. 

Der Jugendstil ist nicht einheitlich. Er bildet an in verschiedenen Gegenden eigene Stile, etwa "Art Nouveau" in Paris.

 

 

 

 

 

 

 

 

Jugendstil in Wien

https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendstil 

 

 

Moderne

Seit 19000

 

Gropius Entwurf erinnert an einen Bus?Der Bau wird zweckmäßig und materialgerecht. Die Baumaterialien werden um Stahl ergänzt, der mit Glas und Kunststoff eingesetzt wird. Das Gesetz der Schwere wirkt aufgehoben. Bekannte Vertreter sind Walter Gropius, Mies van der Rohe, Le Corbusier.

Moderne (Architektur) – Wikipedia

 

 

 

Postmoderne

 

Historisierend

 

A Meeting ...Postmoderne ist eine Reaktion auf die späten kommerzialisierten Bauformen der klassischen Moderne, collagenartig additive Gestaltung. Typische Bauelemente: Erker, speichenartig untergliederter Segmentbogen, quadratische Fenstergliederung.

 

 

Royal Ontario Museum, Canada.

 

 Individuell

Die individuelle Postmoderne wird von der Formensprache einflussreicher Architekten geprägt. Das Arsenal gegenwärtiger und historischer Formenelemente wird in einem persönlichen Arrangement benutzt.

 

Rationalistisch

Strenge, auf wenige Grundformen reduzierte Gestaltung im Anklang an den Formenkanon der Renaissance. Nutzt wie diese Säulen, Giebel, geometrische Formen und symmetrische Anordnungen. Die strengen Formen werden in der Postmoderne zunächst von italienischen Architekten aufgegriffen.

 

Postmoderne – Wikipedia

 

 

Neue Moderne

 

Weiße Moderne

Guggenheim Museum, Frank Gehry, Bilbao.Puristische Reduktion auf geometrische Grundformen. Kombination von Kuben, Zylindern, große verglaste Flächen, auf Stützen gesetzte Baukörper, die ganz in Weiß gehalten sind.

 

Strukturalismus

Die Notwendigkeit, auf engem Raum vielen Menschen Wohnraum zu schaffen, führt zum Bau großer Wohnheinheiten, die durch Parzellen strukturiert werden. Große Baukörper, kleine Einheiten, oft identisch. Gleichartige Wohnparzellen ermöglichen den individuellen Ausbau.

 

Es gibt in der "Neuen Moderne" noch weitere Ausprägungen, wie die "High Tech Architektur", den "Dekonstruktivismus" oder den "Minimalismus". Neu auch der "Parametrismus", der keine echten Symbole beinhaltet. Neue Formen entstehen, die auf konstante Bewegung hindeuten. Teilweise aus der Bionik entnommen.

 

 Zweite Moderne – Wikipedia

 

 

Highland, am 27.05.2023
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Bildquelle:
bing. (Wie gut ist "Mies"?)
(c) E. Aigner 2023 (Innenarchitektur und Raumgestaltung)

Autor seit 3 Jahren
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