Village City Town – Town Building Simulationsspiel

 Der Klassiker "Bau eine Stadt" (City Island 5) wurde neu aufgelegt. Village City ist ein Handygame, bei dem man sich eine Landschaft Schritt für Schritt erschließt. Es sind Grundstücke zu erwerben, die zunächst ganz günstig sind, doch mit jeder baulichen Maßnahme und jedem Weg werden sie teurer.

Bauten sind in drei Kategorien zu haben: Entweder es sind Wirtschaftsbetriebe, die zunächst - beginnend mit dem der Bäcker – günstig sind und immer teurer und komplexer werden. Nach und nach gelingt es, Kaffeehausbetriebe, Kioske und andere kleine Betriebe zu bauen, die das Geld abwerfen, die wiederum den Zukauf von weiteren Grundstücken ermöglichen. Manchmal liegen die Grundstücke nahe eines Monuments, was damit erschlossen werden kann und wiederum bei besonderen Aktionen zusätzliche Gewinne bringt. Andererseits gibt es eine kleine Schmiede, die es ermöglicht, die Schmiedematerialien, die auf mannigfaltigste Weise errungen werden können (Feuerwehreinsatz, Roulette), herzustellen, einen Schlüssel zu fabrizieren und damit widerum eine Schatzkiste zu öffnen. Es ist natürlich auch auf andere Weise möglich, an diese Kisten heranzukommen – zB durch Einsatz von realen Geldmitteln, die etwa als Guthabenkarte aufgebucht wurden. Letztlich ist man rasch auf einem hohen Level und man freut sich, wenn sich der Nebel lichtet und man freie Sicht auf das Grundstück hat, das man erworben hat.

 

Fazit

 

Es ist ein schönes Spiel, wie schon das Village City 5, aber es ist eigentlich nur durch die zusätzlichen Möglichkeiten bestechend. Etwa, dass in den Wohnhäusern Nuggets hergestellt werden können. Es mag eine Kleinigkeit sein, aber, das Spiel ist nicht wie in den letzten Ausgaben auf verschiedene Inseln verteilt, die erst mühsam erschlossen werden müssen. Was schon ein Ansporn ist. Es sind auch keine kleinen Enten in den anlegbaren Wasserwegen, die die Vorgängerversion so entzückend machten und es sind viel mehr Fußgänger unterwegs – Radfahrer fehlen. Und die Skater haben sogar eine eigene Skaterbahn, fahren aber nie irgendwo durch die Stadt.

 

Das Spiel kann auf jeden Fall empfohlen werden, weil es einerseits wirklich von der Aufmachung her entzückend ist, andererseits beinahe eine City-Building-Simulation darstellt, die nur dadurch getrübt ist, dass die Preise für die "Upgrades" der Betriebe und Homes sehr hoch sind. Es wird aber gefordert, denn ein Home, das nicht mindestens Level 5 umfasst, kann kein Nugget "produzieren".

 

Wirtschaftliches Denken, Geschicklichkeit, Unterhaltung und ein gewisser "Suchtfaktor", aber einer, der hoffentlich noch nicht gefährlich ist (ansonsten bin ich verloren). Entspannte Sommertage mit "Village City".

 

König des Meeres - Abenteuer für kleine Kaufleute

Jüngst entdecktes Strategiespiel bei dem man eine Handelsflotte aufbaut. Und auf den Spuren der großen Seefahrer und Entdecker wandelt.

 

London und die Seefahrt um die Jahrhundertwende – 16. Jahrundert? 17.? Es ist damals schon ein Zentrum, von dem die internationale Seehandelsflotten starten um in entfernten Gebieten Waren zu verkaufen aber auch einzukaufen. In London bekommt man etwa Kupfererz, Safran und Fruchtwein – und man transportiert ihn in eine gewinnbringende Gegend. Je nachdem, ob man lange oder nur kurz unterwegs sein will, ist auch der Gewinn mitunter höher oder eben gering. Bordeaux, Lissabon, Tunis oder Rom sind mögliche Destinationen unseres noch jungen Handelshauses, das mit einer Flotte von mehreren Dhows unterwegs ist nach Athen. Unterwegs kann es passieren, dass unser Schiff ein Händler der Gegenmannschaft überfällt – dann kommt es zu einem Seegefecht.

 

Das sollte uns aber nicht weiter Anlass zur Tristesse bieten, obwohl es bedeuten kann, dass man das eine oder andere Schiff, samt der wertvollen Ladung und ihrer Geheimnisse verliert. Es ist eine der Aufgaben, die sowohl der Gegner als auch wir selbst auf unserer Liste haben, und die den Kapitänen Erfahrungspunkte liefert. In unserem Lager haben wir möglicherweise dann auch Pakete gesammelt, die es ermöglichen, ein neues Schiff zu bauen – und damit werden wir nach Florenz fahren, um Lachs zu erwerben. Natürlich gibt es dort noch viel mehr Waren, aber diese müssen wir erst durch den Zugang bzw. eine Handelslizenz erhalten. In diesem Fall transportieren wir unseren Lachs nach Amsterdam. Dort besitzen wir schon eine Reihe von Lizenzen, was den Handel für uns leichter macht. Auf dem Weg dorthin lauern drei wirklich gefährliche Gegner: einer etwa ist Uno der Hurrican, der mit einer gewissen Gegenangriffskraft ausgestattet ist, die man beim ersten Angriff unterschätzt. Es ist eine der Aufgaben, diesen Gegner irgendwann zu besiegen. Handel in Amsterdam ermöglicht es uns, Leder oder andere Waren zu erwerben und damit in den Süden zu fahren. Natürlich ist der französische Hafen Bordeaux wieder recht verlockend, weil nah und lukrativ, aber da unsere Handelsspanne groß und unsere Waren nicht leicht verderblich sind, entscheiden wir uns für Rom. Wir versprechen uns von Rom einen guten Absatz unserer Rüstungen, die wir in großen Mengen in Amsterdam erworben haben. Unser Konvoi fährt nun eine Weile …

 

Fazit

 

Sie merken schon, das ist ein Spiel mit einer gewissen Komplexität und durchaus für Seefahrt- und -Gefechtinteressierte spannend. Es punktet durch die Seekarte, die mit dem Schiff auch "manuell" zu durchfahren ist (etwa wenn man sich verfahren ist) und die Musik, die die Seefahrt als etwas sehnsüchtiges und mit viel Leidenschaftlichkeit ausgestattetes Unterfangen sieht. Man erinnert sich unweigerlich an Hits wie "Santa Maria", die mit einer derartigen Kraft an Sonnenuntergänge in der Ferne, Wind und Wellen erinnern, dass man sich am liebsten gleich auf Urlaub begeben möchte.

 

Des weiteren bekommt man einen wirklich guten Eindruck in die Seefahrt, etwa wenn man Schollen auflevelt oder Kapitäne mit Kenntnispunkten ausstattet. Das gehört dazu! Jede Fahrt, jede neue Route und jeder Hafen – sind Erfahrung für den Kapitän, damit für die Flotte, machen das Handelshaus reich. Das ist übrigens auch ein Pluspunkt: Man kann sehen, wie geschickt man als Händler ist und wird auch mit anderen Spielern gerankt. Nicht verzagen, wenn es am Anfang nicht gleich hinhaut. Die meisten Tricks findet man erst, wenn man schon einige Zeit gespielt hat. Und Fernweh!

 

Als ältere Nutzerin fällt mir auf, dass

  • ... nur wenige Häfen in der Adria programmiert wurden.
  • Das System jeden Schritt mitschreibt . Also es weiß, wann man einen Punkt in "Ausdauer" errungen hat, oder 37 Goldmünzen verloren. Huch!
  • Die Schrift winzig ist. Man muss bei manchen Funktionen raten, was es bedeuten könnte. 
  • Es gibt komplexere Animationen, aber so wie es ist, ist es schon cool.

Whiteout Survival - Hochofenbau als Triebfeder allen Fortschritts

Century Games bietet ein Spiel, das sich in die Eiseskälte des Nordens begibt. Nachdem die kleine Gruppe den Unterschlupf gefunden hat, entfacht sie Feuer und freut sich, dass sie in den Zelten geschützt nächtigen können. Sie sind auch gleich dabei, eine Suppe zu kochen und sich zu stärken. Doch es hilft nicht, der Großvater stirbt doch in der ersten Nacht und hinterlässt eine Karte, die einen Plan zeigt. Ungleich später treffen eine andere Rettungsbedürftige ein, die in einer zweiten Unterkunft einquartiert wird. Alle sind recht froh, Unterkunft zu haben Auch wenn die Gegend weiterhin unwirtlich und kalt bleibt: Die Anzeige verrät -22,4 °.

 
Nun ist unsere Gruppe dabei, die Unterkunft upzugraden, die Feuerstelle in einen Ofen zu verwandeln und ein Sägewerk zu bauen. Es ist auch eine Jagdhütte möglich geworden. Obwohl sich das alles recht erfreulich anhört, trifft ein Mann ein, der von der nahenden Ankunft eines Schneesturms berichtet. Es ist also vielleicht gar verfrüht, so viele Gebäude zu errichten, denn vielleicht werden sie bald vergessen sein? Ein Glück, der Sturm trifft nicht ein.

In unserer Gegend gibt es einen Gouverneur. Außerdem ist es uns möglich, verschiedene Optionen der Wildniserkundung zu wählen: Plünderung, Kampf, Jagen, Sammeln, …

Die Überlebenden nehmen ihre Tätigkeit im Sägewerk und in der Jägerstation ein. Auch ein Kohlebergwerk haben wir hinzugefügt, das noch keinen Arbeiter hat. Alina ist in der Küche noch ganz allein am Werk. Aber unsere Unterkünfte werden immer komfortabler, denn wie wir herausgefunden haben, ist es relevant, wie man von uns denkt. Also bemühen wir uns, unsere Unterkünfte auszubauen, die Arbeitsplätze im Sägewerk, Kohlebergwerk und Jagdhütte mit jeder Menge Facilities auszustatten und schon sind auch die Überlebenden bereit, einzutreffen.

 

 

Fazit

 

Ein Spiel, das nicht nur von der Gruppe A, denen, die in diesem verlassenen früheren Unterschlupf zuerst ankam viel Engagement verlangt, sondern auch die Bereitschaft, die umliegenden Wälder abzuholzen um jede Menge Upgrade-Equipment zu bauen um die Entwicklung zu ermöglichen. Denn diese benötigt eine ganze Menge hoher Levels von allen Einheiten. Ohne Level 7 ist fast gar nichts drin. Und um die Level zu erreichen, ist Geduld erforderlich, denn jedes Aufwerten und jedes Erreichen eines neuen Levels lässt die Zeit verrinnen.

 

Jeder unserer Unterkünfte hat Bett, Schreibtisch, Waschtisch und Bücherbord, was die Frage aufwirft, woher denn die Bücher stammen, die darin gelagert werden. Aber sie sind wohl für andere Dinge, etwa Gegenstände und Kleidung. Interessanterweise ist in diesem Spiel, die Zeit, die man "offline" (also abseits des Spiels) verbracht hat, eine gemessene Größe. Als Highlight könnte man den Besuch der Nathalie bezeichnen, die mit einem Eisbären an ihrer Seite eintraf und von der nahenden Ankunft weiterer Überlebender kündete.

 

Ein bisschen Strategie, aber hier ist schon eher viel vorgegeben. Man ist in seiner Entscheidungfreiheit eingeschränkt, kann sich nicht über die Gestaltung des Viertels Gedanken machen, sondern muss akzeptieren, dass dort wo das Kohlebergwerk entsteht, schon ein definierter Ort dafür ist, auch wenn man es selbst wo anders hingestellt hätte. Zentrales Element ist der Ofen, um den sich das Geschehen dreht, der Hitze gibt und der nicht ausgeht, sondern effizienter betrieben wird, bei jedem Level-Up.

 

Dieses Spiel wurde auf Google-News beworben. Es weist mit über 300 Megabyte einen ordentlichen Brocken an Download auf und ist auch durchaus ansprechend im Look. Es erinnert ein wenig an den Film "Schneekönigin". Es ist schon beeindruckend, was aus ein bisschen Code aus der Feder eines Programmierers und den Beiträgen eines taltentierten Grafikers entstehen kann. Eine kleine Erlebniswelt.

 

Schön, die neuen Entwicklungen am Spielesektor. Aber vergesst die Burgfeste, Spielenachmittage und Ausstellungen, die neuen Filme und die Bücher nicht, die den Sommer ebenfalls bereichern. Und wenn Euch diese Spiele nicht gefallen, könnt Ihr immer noch auf "Cats Empire" zurückgreifen. 

 

 

Autor seit 3 Jahren
193 Seiten
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