Gesundheitliche Ungleichheit und Gemeinwesenarbeit
Chancengleichheit durch Gemeinwesenarbeit für benachteiligte StadtteileGesundheitliche Ungleichheit
Es gibt kein wissenschaftliches Modell, das theoretisch und empirisch überzeugt, wenn es gesundheitliche Ungleichheit betrifft, lautet die Erkenntnis der Verfasserin. Es wurde Anfang der 80er Jahre in Großbritannien eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass das Thema gesundheitliche Ungleichheit in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erregt. Angespielt wird auf ein Papier namens "Black Report", der im Wesentlichen auf drei Ansätzen basiert, die heute noch den internationalen Diskurs bestimmen:
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Der Selektionshypothese,
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dem materieller Ansatz und
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dem kulturell-verhaltensbezogene Ansatz.
Im wesentlichen bedeutet das, dass jene Personen, die sich eines guten Gesundheitszustandes erfreuen, sich eines guten sozio-ökonomischen Status erfreuen und andererseits, dass jene, die sich eines schlechten Gesundheitszustandes wähnen, eher in Gefahr eines sozialen Abstiegs erwarten könnten, als jene, die sich eines guten Gesamtzustandes erfreuen.
Gesunde Personen könne eher mit einem sozialen Aufstieg rechnen, als kranke Personen. Nur selten belegen Studien, dass schlechter Gesundheitszustand zu einem sozialen Aufstieg führt, doch das Potential ist zu gering um es eine gesundheitliche Ungleichheit nennen zu können.
Daneben gibt es noch Ansätze, die ein niederer sozio-ökonomischer Status ein größeres Gesundheitsrisiko v e r u r s a c h t: Dies wird als Verursachungshypothese bezeichnet.
Es heißt, dass sich der Bildungsstand stark im Einkommen und der beruflichen Position widerspiegelt und auf schlechte Wohnverhältnisse und schlechte Ernährung auswirkt, die sich wiederum bei der Herausbildung von Krankheiten zeigt. Andere Studien belegen, dass Personen aus den unteren Statusgruppen mehr psychosoziale Belastungen und weniger Bewältigungsressourcen aufweisen.
Auch Ungleichheiten in der gesundheitsbezogenen Versorgung wurden als Erklärung zur gesundheitlichen Ungleichheit herangezogen. Zahlreiche empirische Studien konnten jedoch belegen, dass Unterschiede im Hinblick auf die Inanspruchnahme kurativer und rehabilitativer Behandlungen nach sozialer Schicht zu gering ausfallen und deshalb nicht als Erklärung herangezogen werden können.
Diagramm Sozioökonomische Faktoren beeinflussen ... (bezogen auf Ö und D-Raum) (Bild: https://lucid.app/lucidchar...)
Speziell Alkohol ist immer noch ein Phänomen, das die Gesundheit, besonders aber die der Jugend extrem betrifft. Rund 200 Krankheiten werden durch Alkohol mithervorgerufen. Andererseits sind Phänomene wie "binge drinking", also rasch auf einen bestimmten Alk-Pegel trinken, ein zwar kleines aber vorhandenes Jugendproblem. Daneben sind natürlich soziale und psychische Probleme der Eltern ein Problem, dass die Kinder in ähnliche Probleme führt.
Kommentar
Eigentlich ist dem wenig hinzuzufügen. Es ist ein interessantes Thema, das aus meiner Sicht, nur schwer zugänglich ist, weil man sich ihm aus einer gewissen Seite annähern muss, um Unterschiede zu erkennen, sonst ermüdet es, da die Thesen zu feinstofflich sind, um sich in ihrer Tendenz erkennen zu lassen.
Corona hat an unserer Gesundheitslandschaft stark genagt, hat es doch zur Schließung sämtlicher Fitnessstudios geführt und uns weitgegehend zuhause gehalten.
Die Grafik der Gesundheitsddeterminanten (Siehe li: https://www.gesundheit.gv.at/) zeichnet in einem nahen Ring die Faktoren individueller Lebensweisen, in denen Alkohol zu finden ist. Die Zigarette, gewöhnlich als "Rauchen" identifiziert, würde ich großflächiger fassen: Es sind vielleicht Suchtmittel generell, dazu zählen auch Drogen, wobei auch hier die Grenze nur schwer zu ziehen ist. Gerade im Bereich der individuellen Lebensweisen ist es stark von den Möglichkeiten abhängig, die der Mensch in seiner Umwelt hat: Hat die Gegend interessante Spazierwege, verfügt sie über attraktive Radwege, sind sie nur durch Umwege oder starkt befahrene Gebiete zu erreichen oder schnell zugänglich? Welche Sportmöglichkeiten bzw. -anlagen liegen auf einem solchen Weg? Oder ist gar ein Schnapsladen aufgebaut, der widerum das gesellige Zusammensitzen fördert? Nicht, dass ich was gegen geselliges Zusammensitzen hätte, doch es hat auch wieder einen Moment der Trägheit (und ist nah an der Zigarette).
Mehrspurige Wege?
Gerade vorgestern hatte ich das Erlebnis, dass sich die Spaziergänger mit den Radfahrern gewissermaßen auf den Wegen tummelten, dass sich die Frage stellt, ob es eine "schnellere" und eine "langsamere Spur" geben sollte um allen Bewegungshungrigen jenen Raum zu geben, den sie gerne hätten. Auch Sport- und Freizeitmöglichkeiten entlang des Weges machen sich gut. Hier ist in den nächsten Jahren noch einiges zu erwarten und wir freuen uns auf die tollen neuen Ideen und Möglichkeiten, die die Stadtverwaltungen sich einfallen lassen. Möge dieser Trend auch in den ländlichen Gegenden weiter anhalten. Multimodale Verkehrsmodelle (Rad mitnehmen, Skaters oder Roller, ...) eignen sich hervorragend, auch kurze Ausflüge zu tun. Wenn nur noch die Fruchtshakes und Smoothies zu einem erschwinglicheren Preis erhältlich sein könnten ...! Prosit Neujahr, liebe Leute!
Link zur Grafik:
Gesundheit und Lebenswelten | Gesundheitsportal
Bildquelle:
Koreas changing face, Shawannggg (pixlr)
(Film im Vergleich der Kulturen - Review)
avel chuk./pixlr.com
(Alles bleibt anders - Rezension)
Pixlr.com/Michal Lis
(Nostalgie nach Veränderung – Eine Rezension)