Grippeimpfung wird von vielen Ärzten empfohlen

Seit Mitte der 1990er Jahre ist ein sehr deutlicher Anstieg der Zahl derer festzustellen, die sich gegen Grippe impfen lassen. Heute sind es in der Tat fast zehnmal so viele, was sicherlich einerseits mit einem gewissen Gesundheitsbewusstsein zusammen hängt, andererseits aber sicherlich auch Verdienst von Ärzten, Pharmakonzernen und diversen Institutionen sein dürfte, die rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit die Grippeimpfung propagieren ohne auf evtl. Nebenwirkungen hinzuweisen. Festzustellen gilt es aber auch, dass trotz der wachsenden Anzahl an Impfungen in den vergangenen Jahren immer wieder ganze Grippewellen ausbrachen. Sind hieraus etwa Rückschlüsse auf die Wirksamkeit und den Nutzen des kleinen "Piekses"  zu ziehen? Im Winter 2004/05 etwa erkrankten gemäß Schätzungen fast zweieinhalb Millionen Deutsche an Influenza, wovon wiederum über 30000 stationär im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nun steht natürlich keinesfalls fest, dass die Erkrankten eine Grippeimpfung hinter sich hatten, ebenso wenig aber auch, dass sie nicht gegen Grippe geimpft waren. Vom Robert-Koch-Institut hört man die Warnung, dass auch 15 Millionen Grippeimpfungen – soviel waren es in besagtem Winter – noch immer zu wenige sind, da die Risikogruppe derer, die an Influenza leicht erkranken können, fast doppelt so hoch wäre. Das Institut bezieht sich auf Daten, die es von der AGI, der Arbeitsgemeinschaft Influenza – bekommt, deren Träger es ist. Hier zeigt es sich, dass es grundsätzlich sinnvoll ist, alles was man an "Fakten" vorgesetzt bekommt zu hinterfragen. Denn man höre und staune, mitfinanziert  wird die Arbeitsgemeinschaft Influenza von der Pharmaindustrie, genauer gesagt von vier Herstellern von Grippeimpfstoffen …

Wer und weshalb gegen Grippe impfen lassen?

Grippe gilt als jene Infektions-Krankheit, an der die meisten Menschen in Deutschland sterben. Wohlgemerkt "Infektions"-Krankheit und auch nicht mit dem grippalen Infekt zu verwechseln, der leichthin häufig als "Grippe" bezeichnet wird. Die Gruppe der älteren Menschen über 60 Jahre sind hierbei am häufigsten betroffen, ebenso diejenigen, deren Immunsystem aufgrund einer bestehenden Erkrankung oder Grunderkrankung ohnehin geschwächt ist. Schwangeren wird empfohlen sich ab dem vierten Monat bzw., bestehen bereits Risikofaktoren, ab dem ersten Monat, impfen zu lassen.

Außerdem empfehlen viele Ärzte all jene sich gegen Grippe impfen zu lassen, deren Immunsystem durch bestimmte Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Asthma, Bronchitis, chronische Nierenleiden, neurologische Erkrankungen oder Diabetes mellitus geschwächt ist. Aber auch Menschen, die mit vielen Anderen Kontakt haben und dadurch einem ständigen "Virenangriff" ausgesetzt sind, wird der Gang zum Arzt empfohlen. Dies sind unter Anderem Ärzte selbst, ebenso wie Pflegepersonal, Praxispersonal, Verkaufspersonal, Busfahrer etc. Gerne wird natürlich auch die Verantwortung, die man in seinem Beruf hat herangezogen. So etwa ist es möglich, dass eine frisch infizierte Mitarbeiterin in Pflegedienst eines Alterheims, selbst von ihrer bevorstehenden Krankheit zwar noch nichts merkt, den Virus aber bereits in sich trägt und diesen an Pflegebedürftige weitergibt.

 

Schützt eine Grippeimpfung tatsächlich?

Der Epidemiologe Tom Jefferson sieht die Dinge deutlich kritischer und kam nach systematischen Auswertungen von Berichten zu dem Schluss, dass Grippeimpfungen, wenn überhaupt, dann nur einen äußerst geringen Nutzen haben. Ausgerechnet die Gruppen, denen eine Impfung besonders nahe gelegt wird, nämlich ältere und chronisch kranke Menschen, profitierten von der jährlichen Schutzimpfung praktisch gar nicht. Für Menschen über 65 gibt es ebenso wenig wie für Asthma-Kranke Beweise dafür, dass eine Impfung die Zahl der Todesfälle oder auch nur Arbeitsausfälle, bzw. Krankheitsfälle reduziert würden.

Auf natürlicherem Weg gesund
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Denkt man an gefährliche Krankheiten wie Pocken oder Polio (Kinderlähmung), so muss festgestellt werden, dass dank der Impfungen, diese zumindest in der westlichen Welt weitestgehend ausgerottet wurden. Hier griff die so genannte Herdenimmunität, der zu einem Kollektivschutz der Bevölkerung führte. Doch ist das bei der Influenza auch denkbar? Die eindeutige Antwort ist hier "Nein". Gründe hierfür gibt es viele. So können die Viren auch von Tieren, etwa Schweinen oder Hühnern, übertragen werden. Der wichtigste Grund allerdings ist die Rasanz mit der die Viren mutieren und die Gensprünge, wodurch ständig neue, für das Immunsystem unbekannte Formen entstehen. Selbst dann, wenn man eine Impfung gegen einen bekannten Erreger erhält, kann dieser dennoch von der geimpften Person weitergegeben werden. Dadurch ist eine Ausrottung wie bei den beiden genannten Krankheiten nicht möglich.

Bedenken sollte man auch, dass eine Grippeimpfung durchaus auch Schaden zufügen kann, sprich nicht völlig risikofrei ist. So kann sie für Menschen mit einer (wenngleich eher selteneren) Hühnereiweiß-Allergie sogar lebensgefährlich sein, da die zur Impfung benötigten Erreger in Hühnereiern vermehrt werden. Darüber hinaus besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine Impfung mit diesem Serum erst zu einer Allergie gegen Hühner- bzw. Geflügeleiweiß führen kann.

Autor seit 13 Jahren
251 Seiten
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