High Heels – ein Schuh, viele Begriffe

Unterschiedliche Bezeichnungen, doch der Absatz macht's

Der Begriff High Heels hat sich bei uns in den letzten Jahren im Sprachgebrauch fest verankert und jeder dürfte wissen, worum es sich handelt. Ähnlich ist es mit dem Begriff Pumps und (nicht ganz so) mit Stilettos.

Denkt man zurück, oder gehört zur etwas reiferen Generation, fallen einem eher die Begriffe Stöckelschuhe oder Pfennigabsätze ein. Auch in anderen Ländern heißen High Heels keinesfalls High Heels. In Frankreich etwa, nennt man die Schuhe mit den atemberaubenden Absätzen beispielsweise "escarpin". Auch in Italien hat man anstatt des englischen Begriffs ein eigenes Wort, nämlich "scarpino". Stars und Sternchen tragen sie bei öffentlichen Auftritten und sorgen dafür, dass High Heels auch im aktuellen Trend liegen und bei Frauen jedes Alters populär sind.

Auch neuere Labels, wie etwa das von Daniela Katzenberger, die es geschafft hat als It Girl enorme Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, binden eine wachsende, sich aber auch verändernde Fangemeinde. High Heels sind inzwischen nicht nur modische Schuhe sondern haben den Status eines Kultobjekts erreicht.

High Heels – Modetrend seit dem 16. Jahrhundert

 Hohe Absätze sind keine neue Erfindung sondern ein Klassiker

Vor Jahrhunderten war es keinesfalls so, wie sich manch einer vielleicht die Schuhmode vorgestellt hat. Sandalen, flache Stoff- oder Lederschuhe und Mokassins. Schon im 16. Jahrhundert kam der erhöhte Absatz auf, und war Symbol für den Adel oder ranghohe Persönlichkeiten. Von High Heels waren diese Absätze sicherlich noch weit entfernt, doch unterschieden diese Schuhe sich deutlich von denen die das "gewöhnliche Volk" trug. Übrigens waren Absätze nicht den Frauen vorbehalten, im Gegenteil, zu Beginn der Absatzmode trugen sowohl Frauen als und vor allem auch Männer Absätze.

Allerdings kam der Einbruch dieses Trends mit der französischen Revolution, die mit dem Adel quasi zwangsläufig auch den Absatz als dessen Symbol abschaffte. Das 19. Jahrhundert verhalf dem hohen Absatz dann wieder zu neuem Ruhm und Einzug in die Welt der Schuhmode, zunächst und lange Zeit aber auf Frauenschuhe beschränkt. Bei der Suche nach dem Urheber des ersten neuzeitlichen High Heels tut man sich ein wenig schwer und die Mutmaßungen sind etwas kontrovers. Während die einen die Erfindung der High Heels einem Italiener zuschreiben, nämlich Salvatore Ferragamo, sehen andere in ihnen eine französische Erfindung.

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Namen die hier genannt werden sind Charles Jourdan und Roger Vivier. Wie dem auch sei, die 1950er Jahre waren die Jahre, in denen die High Heels zu neuem Ruhm gelangten und den Durchbruch in der Welt der Schuhmode schafften. Der Grund hierfür ware sicherlich nicht nur die ausgefallenen Modelle, die teilweise geschaffen wurden, sondern auch deren prominente Trägerinnen, zu denen Größen wie etwa Marilyn Monroe zählten, die in ihrem Schuhschrank an die 50 Paar High Heels italienischer Fertigung gehabt haben soll. "Diamonds are the girls best friends" sang sie einst, doch ohne Frage hat sich das aufgrund des Preises deutlich gewandelt. Nicht, dass Frauen keine Diamanten mehr mögen würden, günstiger und damit eher zu haben sind auf alle Fälle High Heels. Und da Männer erkannt haben, dass inzwischen Frauen sich auch mit High Heels und Pumps um den Finger wickeln lassen, wird der Gang zum Juwelier deutlich setener …

Die 1960er Jahre – harte Zeiten für die Schuhmode

High Heels passten nicht in das feministische Bild der Frau

Marylin Monroe, Gina Lollobrigida, Audrey Hepburn und andere waren Ikonen der 50er Jahre auf High Heels. Doch die 1960er Jahre sollten den hohen Stöckelschuhen schwer zu schaffen machen. Feministinnen und Ärzte zogen hierbei am gleichem Strang. High Heels passten einfach nicht ins feministische Frauenbild und wurden als eines von vielen Zeichen der Unterdrückung angesehen. Ärzte hingegen äußerten ihre Bedenken hinsichtlich der Gefahr von Haltungsschäden und Fußproblemen. Damit war das Ende des Modetrend High Heels keinesfalls besiegelt. Einige modebewusste Frauen ließen sich nicht beirren und trugen weiterhin mit ihrem eigenen Selbstbewusstsein und Selbstverständnis Pumps und Co.

Die 1990er Jahre – Höhenflug auf hohen Absätzen

Auf hohen Absätzen Richtung neuem Jahrtausend

Wer sich Plattencover der 80er Jahre anschaut, wird feststellen, dass in dieser Zeit neben Turnschuhen ganz offensichtlich bei den Frauen die Pumps zum festen Bestandteil der Mode geworden sind. Vor allem aber die 90er Jahre brachten den High Heels einen erneuten Durchbruch. Die Frage wer nun wen beeinflusste – die Modebranche die Fernsehmacher, oder die Fernsehmacher die Modebranche – ist genauso wenig zu beantworten, wie die berühmte Frage nach der "Henne oder dem Ei". Tatsache ist auf jeden Fall, dass es kaum mehr eine Fernsehserie gab, in denen die Hauptdarstellerinnen nicht auf High Heels agierten. Paradebeispiel ist die Kultserie "Sex and the City". Heute wird die Fangemeinde rund um die High Heels immer jünger und das Angebot, auch an äußerst ausgefallenen und atemberaubenden Exemplaren, immer größer. Zudem bieten Luxus-Kollektionen mit großen Namen für den größeren Geldbeutel High Heels an, mit denen man mancheinem die Show stehlen kann.

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Wie hoch dürfen High Heels sein?

Ab welche Absatzhöhe spricht man von High Heels und vor allem zu welchem Anlass sind Stöckelschuhe überhaupt in welcher Höhe angebracht? Dass es bequemere Schuhe gibt als High Heels dürfte auch für diejenigen außer Frage stehen, die noch nie auf hohen Absätzen liefen. Doch Optik ist eben auch in der Schuhmode ein Hauptargument bei der Wahl. In Banken und Versicherungsanstalten herrscht seit Jahren eine ungeschriebene Absatzpflicht vor. Nicht dass es tatsächlich gefordert würde, doch werden in diesen Kreisen flache Schuhe nur ungern gesehen. Die durchschnittliche Höhe liegt hier bei ungefähr vier Zentimetern. Was davon zu halten ist, kann jeder wie auch beim Krawattengebot für sich entscheiden. Bei Empfängen oder Anlässen mit feierlichem Charakter, wird häufig auf etwas höhere Stöckelschuhe zurückgegriffen. Grundsätzlich ist aber darauf zu achten, dass die Schuhe alleine natürlich noch keine Erscheinung prägen. Wie immer müssen alle Kleidungsstücke zusammenpassen. Wer extrem hohe High Heels trägt und zudem sich sehr Körper betont und knapp kleidet, kommt schnell in eine entsprechende Image-Schublade, in die nur billig wirkende Frauen gesteckt werden. Mit Stilsicherheit wird man zum entsprechenden Anlass sicherlich den entsprechenden Schuh finden. Doch was wäre die Welt ohne Wissenschaft? Deshalb haben britische Wissenschaftler tatsächlich eine (jederzeit leicht anzuwendende) Formel entwickelt, um zu berechnen wie hoch ein High Heel sein darf. Das Ergebnis: Absatzhöhe ist gleich Q(12+3s/8), wobei s die englische Schuhgröße ist. Kling einleuchtend oder? Vielleicht doch eine kleine Erläuterung gefällig?

Zunächst errechnet sich der Wert Q folgendermaßen:

Vorliebe der Frau für hohe Schuhe (0 oder 1) mal die Summe der Jahre an Erfahrung mit Absätzen plus 9 geteilt durch 1,5 mal der Summe der Monate in denen das Modell modern war plus eins mal der Summe der Menge an Alkohol mit der noch ein sicheres gehen möglich ist plus eins mal der Summe an Erfahrungen mit Absätzen plus 10 mal der Summe von 20 plus Preis geteilt durch zwei. Doch lieber die übersichtliche Formel gefällig? Q = v(j+9)P / 1,5(m+1) (A+1) (j+10) (20+P/1,5). Nun dieses Ergebnis in die Formel oben einsetzen und schon hat man die Höhe des Absatzes – ganz einfach, oder?

Was fasziniert Männer an High Heels

High Heels sind oftmals ein Geschenk an die Herren der Schöpfung

Wer sich modisch kleidet, möchte natürlich auch jemanden gefallen, das ist das Grundprinzip der Mode. Mit High Heels sollen besonders Männer beeindruckt werden. Doch weshalb finden Männer High Heels häufig attraktiver als Turnschuhe oder "Gesundheitstreter"? Diese Frage lässt sich sicherlich nicht abschließend beantworten, doch gibt es verschiedene Erklärungen hierfür. Eine dabei ist die unbestrittene Tatsache, dass Männer sich an langen Beinen erfreuen. High Heels mit 10 bis 12 Zentimeter hohen Absätzen machen die Beine endlos lang und die Männer endlos unkonzentriert und schweigsam.

Wenn dann noch der Rock etwas kürzer ausfällt, werden auch beim Mann die Atmungsintervalle deutlich kürzer ob der langen Beine. Neben dem optischen Verlängern der Beine, bewirken High Heels aber noch mehr Dinge, die den männlichen Hormonhaushalt etwas durcheinander wirbeln. Wer sich auf High Heels bewegen kann, läuft automatisch deutlich aufrechter, was den Nebeneffekt mit sich bringt, dass der Bauch flacher wirkt, die Oberweite wiederum besser zur Geltung kommt und der Po straffer wirkt. Und dass Männer immer in erster Linie in die Augen schauen, ist ja hinreichend bekannt…

High Heels im Retro Look
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