Wer stellt die Hochzeitszeitung her?

Eine Hochzeitszeitung soll Spaß bereiten, sowohl denjenigen die sie herstellen als auch insbesondere natürlich dem Brautpaar und den Gästen. Und das ganze nicht nur einige Minuten, sondern auch nach Jahren noch zum Schmunzeln anregen. Daher sollte eine Hochzeitszeitung auch etwas Einmaliges sein sowohl inhaltlich als auch eben im wörtlichen Sinne.

Peinlich wäre es, wenn es gleich mehrere Hochzeitszeitungen gäbe, die sich zu allem Überfluss auch noch Konkurrenz machen. Deshalb gehört die Planung einer Hochzeitszeitung in die Hände von Personen, die dem Brautpaar am nächsten stehen. In der Regel wissen diese auch am besten Bescheid über diverse Details, vielleicht auch manche kleinere "Macken" die für den humoristischen Touch der Hochzeitszeitung notwendig sein können. Zugleich haben die nahe stehenden Personen, ob Verwandte oder enge Freunde, auch das nötige Gespür und wissen, über was das Brautpaar lachen kann und was ihm eher peinlich ist. Witze, die nur auf Kosten des Brautpaares gehen und Plumpes, sind in einer Hochzeitszeitung ohnehin absolut zu vermeiden. Am besten fragt man nach, ob es jemanden gibt, der den Abend koordiniert und klärt über diesen ab, dass keine weitere Hochzeitszeitung in Planung ist.

Voraussetzungen für eine Hochzeitszeitung

Gute Ideen sind wichtiger als technischer Aufwand

Die Computertechnik hat das Erstellen einer Hochzeitszeitung enorm vereinfacht. Längst vorbei ist die Zeit mit Klebestift und Letraset-Rubbelei. Heute reichen einfache Computerkenntnisse sowie ein PC mit einer einfachen Textverarbeitungssoftware und evtl. einer Bildbearbeitungssoftware vollständig aus. Man kann also einen Großteil seiner Energie in die Ideen stecken, was wichtiger ist als unsinnige Gestaltungsspielereien, von Nicht-Grafikern, die meinen sich am Rechner austoben zu müssen. Um das ganze noch ein wenig einfacher zu machen, gibt es zahlreiche Vorlagen für die Hochzeitszeitung und sogar Software, die speziell dafür ausgelegt ist, meist mit zusätzlichen Bildern und Textbausteine, die verändert und angepasst werden können. In der Regel lassen sich mit diesen Vorlagen schon recht professionell wirkende Hochzeitszeitungen erstellen, die sich häufig gestalterisch an bekannte Magazine oder Zeitungen orientieren.

Wer es noch individueller möchte kann natürlich auch Grafiksoftware einsetzen wie etwas QuarkXpress oder InDesign. Voraussetzung ist dann aber, dass man grafisch versiert ist und nicht mal eben mit einer Raubkopie irgendetwas "zusammenschustert". Der große Vorteil bei diesen Programmen ist zweifelsohne, dass absolut alles nach eigener Vorstellung gemacht werden kann und jedes erdenkliche Zeitungslayout nachgemacht werden kann.

Das Konzept der Hochzeitszeitung

Nur ein Guss führt zum Genuss

Die Konzeption der Hochzeitszeitung sollte im Vorfeld noch vor dem ersten Layoutversuchen stehen und gut durchdacht sein. Ein wildes Sammelsurium von Gestaltungsideen und Inhalten wirkt lieblos und wird kaum jemanden begeistern. Beispielsweise, kann man eine Zeitung oder ein Magazin als Vorlage nehmen. Dabei gibt es wieder mehrere Möglichkeiten. Entweder man gestaltet die Hochzeitszeitung im Stile einer überregional bekannten Zeitung (beliebte Vorlage ist etwas die BILD-Zeitung oder die TIMES) oder man stellt einen regionalen Bezug her und macht die regionale Tageszeitung nach. Ebenso lassen sich Magazine wie Focus, Spiegel, oder auch Playboy als Vorlage für die Hochzeitszeitung nutzen. Doch wer die Vorlieben des Brautpaares kennt kann auch ein Magazin nehmen, das beide regelmäßig lesen, oder das mit ihrem Hobby oder Beruf zu tun hat.

Inhaltlich sind natürlich keine Grenzen gesetzt, doch sollte es dennoch wie aus einem Guss wirken. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass nur einer schreibt.

Durchaus, kann man auch bei anderen anfragen ob sie einen Beitrag leisten und so noch manches persönliches beigesteuert wird. Hier haben gängige Textverarbeitungs-Programme den Vorteil, dass sie weit verbreitet sind und man Formatvorgaben etc. weitergeben kann. Damit es am Ende auch ein gutes Resultat ergibt, müssen die Seiten natürlich auch noch zusammengefügt werden. Dies lässt sich ganz unterschiedlich bewerkstelligen. Am einfachsten geht die Methode, die man schon häufig in der Schule angewendet hat: Lochen und mit einem Faden zusammenbinden. Andere Möglichkeiten sind die Blätter Zusammentackern, eine Spiralbindung mit einem Bindegerät Heißbinden oder mit Leim zusammenkleben. Am professionellste und heute durchaus erschwinglich, ist der Druck in einer Online-Druckrei, damit hat man garantiert eine bleibende Hochzeitszeitung geschaffen.

Zeitliche Planung der Hochzeitszeitung

Ein guter Zeitplan vermeidet unnötigen Stress

Für eine gelungene Hochzeitszeitung sollte man sich genügend Zeit einplanen. Schließlich sollte möglichst viele Informationen und Bilder über das Brautpaar gesammelt aus denen dann eine Auswahl getroffen werden kann. Als grobe Faustregel kann gelten, dass man etwa drei Monate vor der Hochzeit mit der Planung der Hochzeitszeitung beginnen sollte. Vier Wochen sollten genügen um alle Materialien zusammenzutragen. Der zweite Monat sollte dazu dienen, die das Material auszuwerten, Texte zu schreiben bzw. Fremdtexte zu überarbeiten, den Inhalt in eine schlüssige dramaturgische Ordnung zu bringen und evtl. Fehler zu korrigieren. Danach geht es an die Gestaltung. Da eine gute Gestaltung der Hochzeitszeitung wichtig ist, sollte damit deswegen auch schon vier Wochen vor der Hochzeit begonnen werden, denn ein gutes Layout ist aufwändiger als man es sich meisten vorstellt. Und wenn dann noch etwas Zeit übrig ist, umso besser. Ohne Stress ausdrucken und binden ist immer besser, als kurz vor knapp bemerken, dass der Drucker nicht mehr geht, keine Tinte mehr vorhanden ist und die Heftung nicht hält. Bei Online-Druckereien muss man ohnehin einige wenige Tage einplanen, daher lieber rechtzeitig die Hochzeitszeitung fertig stellen.

Was soll in die Hochzeitszeitung?

Eine Hochzeitszeitung macht nur dann wirklich Sinn, wenn sie individuell auf das Brautpaar zugeschnitten ist. Am besten kommen Anekdoten aus dem Leben von Braut und Bräutigam an, die auch mit einem gewissen Augenzwinkern kommentiert werden dürfen, nur plump oder gar verletzend sollten sie nie sein. Es lässt sich die Entwicklung der Liebe des Brautpaares nachzeichnen, vielleicht auch verglichen mit einem berühmten Paar, etwas über den ersten Kuss oder den Heiratsantrag berichten. Fast schon Pflicht ist eine Art Steckbrief, mit den wichtigsten "Eckdaten" des Brautpaares. Wie in der Boulevardpresse lockert ein vermeintliches Paparazzi-Foto oder auch eine Fotomontage die Hochzeitszeitung auf. Rätsel für die Leser mit Bezug auf das Brautpaar oder Hochzeitswitze runden das Blatt ab. Die Hochzeitszeitung kann aber auch dafür genutzt werden, um Wünsche für das Brautpaar niederzuschreiben oder Sinnsprüche, Zitate und Gedichte zu sammeln. Schön für die Erinnerung nach Jahren ist auch eine Gästeliste. Soll die Hochzeitszeitung etwas umfangreicher werden, empfiehlt es sich Kapitel oder Rubriken anzulegen, etwa Steckbrief, Privates, Aktuell, Historisches, Kindheit etc. Passende Bilder zu den Artikeln sind natürlich die nötige Würze. Aber auch Bilderseiten mit witzigen Schnappschüssen und kleinen Kommentaren machen die Hochzeitszeitung zu einer heiteren Gazette, die man auch später immer wieder gerne zur Hand nimmt, gemäß dem Motto: weißt du noch …?

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