Jane Fonda
Jubel in Wien! Nein, eigentlich in ganz Österreich, denn: Jane besucht uns am 16. Februar!1963. IN THE COOL OF THE DAY - Review
Eine faszinierende junge Frau, Christine (Jane Fonda), ist in Amerika verheiratet – mit Sam (Arthur Hill). Doch die Ehe ist dabei, in die Brüche zu gehen, als Murray Logan (Peter Finch) seinen Chef im Atlantic House, zuhause besucht und ein wenig von seiner Frau erfährt. Murray der den Schwiegervater von Christine, ein äußerst honoriger Mann mit einem frischen Herzinfarkt, trifft Christine dort zum ersten Mal.
Murray, der selbst eine schwierige Ehe führt, ist geschmeichelt, als Christine beginnt, ihm zu schreiben, während sie mit Sam reist. Einerseits weil sie ihre Schwierigkeiten mit ihrer Mutter Nina überwinden muss, andererseits weil sie sich über ihre Gefühle für Sam klar werden will.
Eines Tages - es gab ein Essen im Atlantic House, bei dem sie ihr Interesse für Griechenland erneut kundtut – findet sie den Mut, Murray zu sagen, dass sie seine Frau Cybill (Angela Lansbury) kennenlernen möchte, denn sie würde gern mit den beiden nach Griechenland reisen. Cybill, die sich nicht gern mit anderen Leuten trifft oder auch nicht reist, ist zunächst skeptisch, lässt sich aber überreden und besorgt sich einen Pass in London. Sams Vater hat einen neuerlichen Herzinfarkt und so ergibt es sich, dass Christine ohne Sam nach Griechenland reist,, begleitet von einem Archäologen, und die Logans. Nach den ersten Highlights in Athen ist die Stimmung am überkochen, denn Christine umgarnt Murray, der sich bald von Christine mehr verstanden fühlt, als von seiner Frau, die ihrerseits die Stadt abseits der Touristenguides kennenlernen möchte.
IMDB Filminfo: Full Cast
Ein Verlag, die Autorenbetreuer unter sich. Auch Murray und Sam.
Rezeption In The Cool of The Day
Möglicherweise ist die Geschichte des Scheiterns einer Ehe nicht das eigentliche Thema, dennoch aber ist viel Schmerz in diesen Bildern, der von der Schönheit Griechenlands überblendet wird.
Es ist zunächst der in der Beziehung zwischen Cybill und Murray verhärtete Schmerz über den Tod des Kindes und deren Unfall. Auch für die Verletzung Cybills, für die Murray sich vielleicht weniger verantwortlich fühlt, als Cybill ihn dafür verantwortlich macht. Es ist keine Vergebung in diesen Szenen, nur Routine einer Ehe, die sich ihrer Bestimmung irgendwie entledigt hat und nun mechanisch weitergeht.
Genau dieses "Weitergehen", egal wie, ist es, das Christine in ihrer Ehe mit Sam stört, der sich auf eine gewisse Weise sorgt, aber sich nicht für sie interessiert, wie sie es gern möchte. Es ist eine Art aufgesetzte Fürsorge, die als Fassade dient, während sie sich dahinter nicht wohl und verstanden fühlt, wie sie es möchte. Sie hat den Eindruck, von ihm wie ein Kind behandelt zu werden, nicht wie seine Ehefrau. Dennoch ist Christine ein wenig verängstigt und neigt speziell in Gegenwart ihrer Mutter zu überraschend heftigen Reaktionen.
Auch ist bei Sam vielleicht noch ein wenig Prestigedenken vorrangig, das sich in einer Art Besitz und in der Art der Beziehung zur Mutter Christines äußert. Vielleicht ist Christine sein Werkzeug. Christine ihrerseits ist besonders interessiert daran, ihre Lebenslust auszuleben, Länder zu erkunden, besonders die Griechischen Inseln und das Festland mit eigenen Augen zu sehen und vor allem einen Eindruck von Land und Leuten zu erhalten.
Lebensfreude, -lust als Motiv
Eine Geschichte, die sich in interessanten Farben zeigt, in der Art der Darstellung, die an bedeutsame Historiendramen erinnert. In diesem Fall ist es Jungstar Jane Fonda, die sich einen Platz an der Seite des Protagonisten Murray Logan erspielt, der für die bereits bekannte (in diesem Film überaus g'schnappige) Angela Lansbury ("Mord ist ihr Hobby", "The Lady Vanishes") reserviert war. Aber erst das Angebot scheint den zurückhaltenden Murray gezeigt zu haben, dass es ihm an etwas fehlt. Und es scheint, er war tatsächlich der Meinung, dass er jemanden gefunden hätte, der sich für Kultur und Tradition Griechenlands ebenso interessiert wie er selbst. Umso überraschter ist er, als er am Morgen von ihrer Abreise erfährt.
Mag sein, dass sie sich in diesem Moment des Vorabends etwas vorgemacht hat, aber einen Augenblick lang sah es so aus, als könnte sich die Amerikanerin den von griechischen Köstlichkeiten begeisterten als Begleiter als dauerhaften Partner vorstellen. Doch wer so viel Aufwand treibt, sich teure Kosmetik zu leisten, Perfektion zu leben und die Garderobe dermaßen exquisit ist, wie Christine, ist vielleicht nicht nur an Griechenland interessiert. Demnach ist sie ein schillernder Charakter.
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Jane
Theater und Film
Janes erste Filmrollen begannen 1958, aber sie spielt auch Theater und liebte diese Tätigkeit. 1960 entstand ein Report - sie zog gerade in ihr erstes eigenes Appartment – in dem die hinreissende Jungactrice ihr Selbstverständnis präsentierte. Nicht viele Leute haben so klare Vorstellungen und können so präzise Gedanken formulieren.
Anti-War-Aktivistin
Jane hat sich 1972 nach Hanoi gewagt hat um von den Bombardements zu berichten, die die Dämme sprengen, um Überflutungen zu ermöglichen, die die Ernte zerstören. Die Amerikanerin deckt damals Kriegsverbrechen der US-Armee in den bombardierten Gegenden auf und machte sich nicht nur Freunde, wie man sich vorstellen kann. Doch ist mit dem Bericht, der in ihrer Heimat USA für Schlagzeilen sorgte, auch zahlreichen jungen US-Soldaten der Einsatz erspart geblieben.
Opernball
Vielleicht hört Richard Lugner auf, seine Opernballgäste wie Wäschestücke zu behandeln (pflegeleicht, nicht pflegeleicht!) und beginnt, diese große Ehre, die ihm durch die Annahme seiner Einladung nach Wien zuteil wird, ohne gespielte Erschöpfung und Überforderung zu genießen. Denn gerade das Sitzen in den Logen, das Walzertanzen, der Sekt und die Lachsbrötchen, sind vielleicht nicht das Ding des körperbewussten Callanetics-Pro. Eine legendäre Anti-Kriegs-Aktivistin wird polarisieren – er sollte seinen Namen buchstabieren lernen.
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Bildquelle:
Wikimedia Commons, Gemeinfreies Bild
(Kilt und Plaid - Geschichte und Tradition schottischer Kleidung)