Kaufentscheidungen 2.0 – erst mal im WWW einen Preisvergleich starten
Wenn ich etwas im Laden sehe, das mir gefällt und ich es mir leisten kann, greif ich zu. Punkt. Doch anscheinend gehöre ich zu einer aussterbenden Spezies ...Ein paar Fakten und Zahlen
Eine Studie der TNS Infratest, einer der renommiertesten Institute für Marktforschung, hat ergeben, dass 72 % aller Befragten nichts erwerben, ohne zuvor im Internet die Preise für das jeweilige Produkt verglichen zu haben. 81 % der Befragten tut dies direkt vor Ort, dank Smartphone & Co. Doch werden nicht nur Produktpreise verglichen, sondern auch allerlei Dienst- und Kapitalleistungen. Hier die Aufschlüsselung der Umfrage:
72 % aller deutschen Onliner nutzen Vergleichsportale, davon …
- 47 % zum Thema Hotel / Reise / Flug
- 44 % zum Thema Konsumgüter
- 42 % zum Thema Elektrogeräte
- 37 % zum Thema Strom / Gas
- 36 % zum Thema Handytarif
- 32 % zum Thema Internettarif
- 28 % zum Thema Kfz-Versicherung
- 17 % zum Thema Geldanlage
- 8 % zum Thema Baufinanzierung
81 % aller Mobile Device User verwenden Vergleichsportale, davon …
- 54 % zum Thema Hotel / Reise / Flug
- 52 % zum Thema Konsumgüter
- 50 % zum Thema Elektrogeräte
- 38 % zum Thema Strom / Gas
- 48 % zum Thema Handytarif
- 40 % zum Thema Internettarif
Vor Ort Preise vergleichen dank Smartphone
- 30 % zum Thema Kfz-Versicherung
- 20 % zum Thema Geldanlage
- 9 % zum Thema Baufinanzierung
Die Zahlen habe ich von der Homepage einer Marketingagentur, die sich auf die Zielgruppe der mobilen Internetnutzer spezialisiert hat.
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Die Zeichen unserer Zeit
Ist diese Entwicklung nun bedenklich, oder nicht? Meines Erachtens nicht, denn es handlet sich um nichts weniger als die absehbare Weiterentwicklung des digitalen Zeitalters. Dass Kunden vor dem Kauf die Preise vergleichen, ist ja schließlich nichts Neues. Die Möglichkeit, direkt vom eigenen Zuhause via Internet zu shoppen, ist für den ortsgebunden Einzelhandel eine harte Nuss. Im Gegensatz zum Internethandel fallen einfach mehr Zusatzkosten an, die sich wiederum in den höheren Preisen widerspiegeln. Bis es allerdings soweit sein sollte, dass Menschen ganz auf den Gang zum Laden verzichten, wird (wenn überhaupt!) noch sehr viel Zeit verstreichen. Zudem reagiert ein Großteil des stationären Einzelhandels auf diese Entwicklung. So können beispielsweise Fotos eines Kleides aus dem Laden vor Ort auf dem eignen Facebook Profil geteilt werden, um die Meinungen der Freunde vor dem Kauf einzuholen. Viele Händler fahren Zweigleisig, indem Sie ihre Waren, bzw. Dienstleistungen vor Ort sowie im WWW anbieten, um somit in Sachen Preisvergleich konkurrenzfähig zu bleiben.
Wie dem auch sei. Ich persönlich werde weiterhin spontan zugreifen, wenn mir etwas gefällt. Auch wenn ich gerne Versandhäuser wie Amazon nutze, achte ich darauf, so viel wie möglich vor Ort zu kaufen. Am besten in kleinen Läden. Das kostet sicherlich ein paar Euro mehr, doch nur so kann die Vielfalt an Geschäften in der Innenstadt erhalten werden. Treu der Devise: "Think global – act local!"
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Bildquelle:
http://www.amazon.de
(That sucks! Staubsaugerroboter LG Hom-Bot im Test)