Little Gloria ... Happy at Last
Es gibt wohl kaum eine Familie, die so viel Glanz umgibt, die so für Wohlstand steht. VdB.Bereits 1982 thematisiert ein in schönen farben und toller Stimmung gehaltener Zweiteiler mit Bette Davis, Angela Landsbury, Christopher Plummer und Lucy Gutteridge ein Thema, das eigentlich immer seltener dargestellt wird – Erziehungsfragen, Sorge für die Kinder und die damit verbundenen Zwiespältigkeiten, die mitunter mit den Worten Generationenkonflikt und Vorrecht der Älteren einhergehen. Dabei beginnt es wie im Märchen, zauberhaft ...
Story
Reggie Vanderbilt (Christopher Plummer), ein Junggeselle der begehrten Art, lernt auf einem Tanz-Dinner, eine Debütantin kennen, Gloria (Lucy Gutteridge), die ihm auf Anhieb gefällt. Er tanzt mit ihr und erlaubt sie ihm, sie nachhause zu bringen. Ihre Mutter ist hingerissen von den Schilderungen, die ihre Tochter über den Abend tut – auch Gloria schwärmt so sehr von Reggie, dass sie selbst am nächsten Morgen noch ganz hin und weg ist.
Die Mutter Reginald Vanderbilts (Bette Davis), der einer der wichtigsten Familien Amerikas entstammt, wird in den nächsten Wochen weich, denn Gloria ist ernsthaft in Reggie verliebt. Es wird geheiratet, als sie in den Kreis der "Vanderbilt-Frauen” aufgenommen wird. Doch über der Verbindung hängen bereits tiefe Gewitterwolken, denn Reggie ist nicht ganz gesund. Es plagen ihn Hustenanfälle, möglicherweise chronische Krankheiten fortgeschrittenen Stadiums, so wird Gloria geraten, recht bald für Nachwuchs zu sorgen, denn möglicherweise hat er nicht mehr so unendlich viel Zeit.
So kam es auch: Wwenige Monate nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Gloria Laura verstirbt Reggie. Ein heftiges Erbschaftsbeben begleitet die Trauerphase, in der Gloria weitgehend nicht nur ihren Mann, sondern auch ihren Halt verliert und ihre Position innerhalb der Familie relativ rasch zur Ausgegrenzten absinkt. Man versucht vehement, mittels der Kinderfrau, einen Keil zwischen ihr und ihrer größerwerdenden Tochter zu treiben, die auf verschiedene ausländische Bildungseinrichtungen geschickt wird um rasch Fremdsprachen und Erziehung zu genießen. Es folgt eine Verleumdungskampagne, wie es Amerika so noch nicht gesehen hat. Gloria Laura, die Tochter nimmt starken Schaden an der Situation, die zunächst ihren Vater, nun auch noch ihre Mutter "verloren” hat, aber von ihren anderen Verwandten mit gezielten Fehlinformationen über den Lebenswandel ihrer Mutter gefüttert wird. Es kommt zu einem Prozess, bei dem die Öffentlichkeit eine Menge mehr erfährt. Und überraschenderweise gibt es eine Solidarisierung der Frauen die das Prozessgeschehen mitverfolgen mit Gloria, der Mutter von Gloria Laura ...
Rezeption
Es mag nur am Rande zu erwähnen sein, aber dass Vanderbilt zum Zeitpunkt seines Todes der Insolvenz nahe war - ist eine Behauptung.Gloria kämpft vehement um ihren Unterhalt und den ihrer Tochter. Die Mutter ihrerseits ist von Zeitungsberichten, die über Entführung und Mord in wohlhabenden Familien berichten, die stark beeinflusst und sorgt für "Schlagzeilen” in dem sie die damals noch nicht sehr ausgeprägte "Yellow Press” bedient. Sie ist es auch, die ihr dazu rät, recht bald wieder unter die Leute zu gehen und sich einen Mann zu suchen, mit dem man sich eventuell auch verloben könnte. Das ist natürlich eine Strategie, aber es ist keine, die dem Kind, das offenbar zu Verlustangst neigt, besonders viel Nestwärme und Vertrauen gibt. Es sieht aber auch ein bisschen so aus, als würde diese Sorge um das Kind ein wenig zu sehr strapaziert und zu wenig praktiziert. Dennoch mag es möglich sein, dass sich niemand mehr so recht für die kleine Gloria Laura verantwortlich sieht, wenn sie zu oft hin und hergeschoben würde. Besuchen darf die Mutter Gloria sie aber. Letztendlich auch eine Möglichkeit, eine Fuchsstola auszuführen.
Bildquelle:
Salzburg, Schach und Kunst.
(Das Buch im Film)
Susan urg-t beim Anblick ihrer 'Tools'
(SPY - Susan Cooper undercover)