Lebensraum und Nahrung der Mauereidechse

Die Mauereidechsen lieben sonnige, warme Plätze. Daher findet man sie häufig auf Steinhaufen, an Bahndämmen, Mauern von Burgen und Ähnlichem oder an Felswänden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Spinnentieren, daneben aber auch von süßen Früchten, wozu überreife Zwetschgen oder Trauben gehören können. Allerdings ist sie auch selbst für verschiedene Tiere die Leibspeise. Die Schlingnatter, die sich den Lebensraum mit ihr teilt, ist ein ausgesprochener Spezialist beim Jagen der Echse, doch auch viele Greifvögel, Marder, Iltis und Spitzmaus gehören zu den Fressfeinden. In Deutschland ist die Mauereidechse, die einzige Art, die keinen ununterbrochenen Winterschlaf hält, sondern an sonnigen Tagen ihr Winterquartier zeitweise verlässt.

Gefährdungslage

Im Süden Europas trifft man die Mauereidechse noch häufig an, in Deutschland hingegen ist das scheue Reptil, je nach Region, gefährdet, stark gefährdet oder  gar vom Aussterben bedroht. Helfen könnte, wenn man neue trocken und warme Plätze, Steinhäufen oder unverfugte Trockenmauern schaffen würde. Auch Restaurierungsarbeiten sollten die Vorlieben der Mauereidechse berücksichtigen, so können man einzelne Mauerbereiche historischer Gebäude unverfugt lassen.

Nun hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) die Mauereidechse zum Reptil des Jahres 2011 erkoren, um auf ihre Bedrohung aufmerksam zu machen und das Interesse in der Öffentlichkeit zu wecken, damit ihr Lebensraum wo möglich erhalten bleibt und neuer geschaffen wird.

 

 

 

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