Hallo Chriss44, geh doch mal in die Fb-Gruppen, da gibt es viele Texterjobs.. ich habe z.B: 3 Gruppen, wo das Minimum für Aufträge 4 Cent/Wort ist. Die Gruppen heißen "Texterthemen" "1A-Texter.." und "Textaufträge ohne Kommentare"
Hallo in die Runde,
ich verstehe,dass sich viele schlecht bezahlt fühlen, mit geht es ebenso. Immer wieder bekomme ich aber zu hören, dass ich als Freiberufler doch mein eigener Chef sei und bestimmen könnte, für welche Preise ich schreibe. Das wäre schön, ist aber vollkommen an der Realität vorbei. Natürlich kann ich sagen, dass sich mindestens 5 Cent pro Wort haben möchte, aber dann sucht sich der Auftraggeber eben einen Autor, der weniger verlangt und ich kann am Monatsanfang meine Miete nicht bezahlen. Ich bin bei Textbroker tätig und habe in diesem Monat (Stand: 1-16. Januar 2018) bis jetzt 740 € erschrieben. Man muss gute Arbeit liefern, dann kommen dort auch immer wieder Leute auf einen zu und bieten besser bezahlte DirectOrders oder die Aufnahme in eine ebenfalls besser bezahlte Gruppe an. Insgesamt gebe ich aber denen Recht, die bemängeln, dass Texter zu schlecht bezahlt werden.
@Oliver - klar kannst du die da zu den dort üblichen Preisen schreiben lassen. Das Ergebnis ist ein Überraschungspaket, du weißt ja nicht, wer den Auftrag übernimmt, welche (Fach-)Kompetenz dahinter steckt, wie viel Mühe sich für billig gegeben wird, etc. Kannst natürlich auch Glück haben.
Stellst du sie höherpreisig als Direct Order an einen ausgesuchten, qualifizierten Autor mit entsprechendem Background ein, der die Themenwahl nach deinen Vorstellungen/denen der Agentur trifft und im gewünschten Stil schreibt, kostet das eben entsprechend. Ich stelle mich gerne zur Verfügung *ironieaus* ;-)
Also kurz: Beauftragen kannst du sie bei TB, Content.de & Co - ob du die Katze im Sack kaufst , ist eine Frage der Art des Auftrags, gegebenenfalls der Wahl des Autors und in der Regel dann selbstverständlich auch des Geldes.
Oliver Manstein
am 17.09.2014
Hallo zusammen,
ich bin freier Autor mit journalistischem Hintergrund (Studium, Volontariat) und mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Derzeit schreibe ich für eine Agentur für deren Website über "aktuelle Themen, die Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen interessieren" (sollten). Die Spanne reicht von Finanzen über Management und Marketing bis zu Personalfragen und Recht. Ich werde dafür ganz gut bezahlt, der Rechercheaufwand ist allerdings erheblich.
Nun meine Frage: Ist es bei Textbroker und Co. möglich, auch solche Texte in Auftrag zu geben? Also vollkommen ohne detailliertes Briefing, nur mit dem Hinweis wie oben in den Gänsefüßchen? Ich muss jeden Monat zehn Texte à 500 Wörter abliefern, könnte ich die Texte bei Portalen zu den dort üblichen Preisen einkaufen, wäre ich natürlich begeistert ...
content ist nicht besser, die Bezahlung ähnlich. 20 Euro Stundenlohn sind - wenn man ungefähr 2.000 Euro zum Leben braucht pro Monat (Miete, Strom, Telefon, Krankenkasse, priv. Rentenversicherung, Lebenshaltungskosten, Kleidung, Versicherungen, Auto, Porto, Rechtsanwalts- und Beratungskosten, Inkasso, Buchhaltung, Werbung, Büromaterial usw. usf.) - nicht wirklich viel. 8 Stunden pro Tag texten kann niemand, jedenfalls nicht von den Textern, die ich gefragt habe (etwa 100 Leute). Um 2.000 Euro mit 20 Tagen Arbeit (ohne Wochenende, krank, Feiertage) zu erreichen, benötigt man 100 Euro pro Tag, das sind 5 volle Stunden täglich für textbroker. Und 20 Euro die Stunde erreichen nur 5* Schreiber, die es kaum gibt. Bei 4 Sterne sind es nur noch 6 Euro die Stunde. Wie will man da 100 Euro Tagessoll erreichen?
janee
am 13.04.2014
Hallo Wolke Sieben, du hast absolut recht.. man sollte das nicht lange mitmachen. Aber wir hauptberuflichen Texter kämpfen schon gegen die Dumpingpreise. Auf texter.me, Xing und in den Job-Foren wird viel gestritten um die 1-2 Cent Jobs, trotzdem gibt es wohl viele Texter, die es einfach nicht schaffen, höhere Preise für ihre Texte zu bekommen. Leider ist es meist eine Frage der Qualität (auf dem freien Markt..). Was Textbroker und die anderen Börsen angeht, so geb ich dir recht: Es wird hartnäckig versucht, die beste Qualität für den niedrigsten Preis zu bekommen. Aber auch hier gibt es andere Bereiche wie die Direct Order und Team Order. Also ich bin lange schon weg von den Börsen, trotzdem will ich sie nicht schlecht machen, es gibt auch Kollegen, die hier immer wieder für gute Preise Aufträge bekommen.
Aber vor allem hast du recht damit, dass ein Text erst wirklich gut wird, wenn man ihn liegen lässt und am besten eine Nacht. Sowas ist bei Textbroker nicht möglich, weil man in der Zeit nichts verdient..
Wolke Sieben
am 13.04.2014
Ich habe nach einer längeren Krankheit aus finanzieller Not heraus für Schreibportale geschrieben. Trotz qualitativ guter Texte und besten Bewertungen bin ich nie auf die fünf Pumkte gekommen, sondern habe mich immer im vierer-Bereich bewegt. Meine Erfahrung ist, dass sehr guter Text für minimale Bezahlung verlangt wird. Ich habe eine Journalisten-Ausbildung und kann mich recht gut artikulieren, benötige jedoch für Recherchen und eine gute Formulierung auch entsprechend Zeit. Gelernt habe ich folgendes: intensive Recherche - Text erstellen - eine Nacht darüber schlafen - Text überarbeiten. Das geht keinesfalls auf die Schnelle. Und wenn man dann für 300 Wörter Text unique, Suchmaschinen optimiert und grammatikalisch perfekt 4,50 € erhält, ist das frustrierend. Und mein Beispiel liegt schon im höheren Bereich! Was mir auch zu denken gegeben hat ist die Tatsache, dass bekannte Firmen, die ohne weiteres mehr bezahlen könnten, tatsächlich auf diesen Portalen für Niedrig-Preise sehr guten Content anfordern.
Ich bin nun zu dem Entschluss gekommen, mich nicht mehr unter Wert zu verkaufen. Doch wir können die Bezahlung nur erhöhen, wenn wir alle so denken und handeln. Solange es Menschen gibt, die für Dumping-Löhne texten, dürfen wir uns nicht wundern, dass sich nichts ändert.
Feiner Artikel! Ich bin bei Textbroker mit 5* eingestuft. Das nutzt allerdings reichlich wenig, da kaum (schreibbare) Aufträge vorhanden sind. Ich müsste also auf die 4*-Aufträge zurückgreifen, damit nutzt mir der einstufungsbedingte theoretische Mehrverdienst mal rein gar nichts.
Ein Trostpflaster sind Direct Orders, also Aufträge, die direkt an mich und zu einem von mir festgelegten Wortpreis gehen. Da kann sich das Schreiben lohnen. Die Auftraggeber sind allerdings, im Vergleich zu anderen Plattformen, bei Textbroker im Allgemeinen eher knausrig (Ausnahmen bestätigen die Regel). Kein Wunder, da Textbroker doch mit Billig-Content wirbt ...
Meinen Lebensunterhalt verdiene ich ausschließlich mit dem Schreiben und inzwischen hauptsächlich über Textbörsen. Textbroker ist da allerdings recht weit hinten angesiedelt - 1.000 Euro im Monat "schaffe" ich bisweilen alleine über content.de - mit vielen Direct Orders zu meinem Preis und wenigen Lückenfüllern der Aufträge im Pool im Bereich 4++ und 5*. Meist sind es sogar Themen, die mir absolut liegen, so hält sich der Rechercheaufwand und folglich der Zeitaufwand in Grenzen.
Über 1.000 Euro im Monat über Textbörsen verdienen? Ja, das ist gut möglich - aber auch ein anstrengender Weg bis dahin. Ganz sicher nicht dauerhaft alleine über Textbroker - das gibt die Plattform einfach nicht her!
Freue mich über den Bericht einer sehr erfahrenen Textbroker-Schreiberin!
Pagewizz ist super spannend! Die Verdienstseite ist jedenfalls ganz anders strukturiert als bei Texbroker, auf jeden Fall weniger berechenbar, und man braucht einen sehr langen Atem. LG Leseratte
Anna
am 11.10.2013
Ein sehr interessanter Artikel und als "alter" Textbrokerhase der - ehe er aus Frust über die schlechte Bezahlung seinen 2. Account dort gelöscht hat - sogar im 5Sterne-Bereich* wildern durfte, muss ich gestehen, dass mir der Spaß am Schreiben dort mittlerweile vergangen ist. Die Ansprüche der Kunden werden immer höher, die Briefings in ihrer Detailliertheit absurd. So es sich nicht wirklich um ein Thema handelt, zu dem sich etwas aus dem Ärmel schütteln lässt, steht der Rechercheaufwand in keinem Verhältnis mehr. Berücksichtigen wir dann noch, dass der Verdienst ja versteuert werden muss... tja... was soll ich sagen. ;)
Aber Pagewizz scheint sehr interessant zu sein. Durch Zufall bin ich hier gelandet und nun habe ich mich festgelesen. Unfassbar... :)
*Ergänzung: Ich glaube, vor 4 Jahren wurden Autoren leichter hochgestuft. Mit meinem 2.Account dümpele ich schon ewig im 4er-Bereich rum. Aber gut... er liegt jetzt auch längere Zeit brach. ;)
Ja, nach deiner Schilderung wäre es vielleicht besser, die ansprochenen Leute auch in Stufe 2 zu "packen" - wer ist da wohl jetzt drin? (Aber wir sind beide nicht "Textbroker" und werden es wohl nicht ändern.)
janee
am 13.09.2013
Ja, es gibt ja noch Stufe 2 und eigentlich ist der Aufwand ja schon groß genug, wenn sie jeden Text von Lektoren einstufen lassen. Aber so ist es auch für AG's doof, man weiß absolut nicht, was für eine Qualität man bei open orders bekommt und muss eigentlich rumprobieren um einen guten Autoren zu finden, der dann direct orders bekommt. Aber so billig die Texte da auch sind, so sinnlos ist es auch, wenn man sie dann gar nicht gebrauchen kann, wie in meinem Fall öfters geschehen, obwohl ich genaue Anweisungen gegeben habe. Manche Autoren scheinen sich wirklich ins Fäustchen zu lachen und zu meinen, sie könnten da in ein paar Minuten irgendwas runtertippen. So als ob die AG's selber alle nicht schreiben und lesen könnten. Ich ärger mich auch deshalb darüber, weil ich mir damals auf Stufe 3 echt Mühe gegeben hatte und die gnädigen Lektoren mich nicht so schnell hochgestuft hatten. Ist also alles relativ.
Ganz vielen Dank für den Erfahrungsbericht!
Das ist aber wirklich blöd. Dabei wäre es doch wohl nicht so kompliziert, eine weitere Zwischenstufe einzureichten, Stufe drei für die hmhm Qualität, und 3,5 für ziemlich gute Autoren.
janee
am 13.09.2013
Ich hab übrigens jetzt auch mal Texte dort bestellt und bin auch sehr über die unterschiedliche Qualität erstaunt. Ich hab 3er genommen, weil die Texte da sehr schnell erledigt werden, denn man hat da ja nicht viel Aufträge zur Verfügung. Zum Teil war die Qualität sehr schlecht, das Geld dafür war rausgeschmissen, denn mit den Labertexten konnte ich nichts anfangen. Zwei Autoren aber sind wiederum viel zu gut für Stufe 3, das ist einfach ungerecht. Die lassen gute Autoren viel zu lange unten rummurksen und stellen sie auf eine Stufe mit richtigem Schrott.
Ich kenne TB auch aus beiden Seiten und habe sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Man bekommt von Autoren Artikel abgeliefert (bei 3 Sternen), wo kein Satz auch nur ansatzweise zur geltenden Grammatik passt. Man bekommt aber genauso gut Artikel, die nahezu perfekt sind.
Ich selbst war immer zwischen drei und vier Sternen am pendeln. Leider lag das an den Formulierungen, die aber vom Kunden gewünscht waren. Wenn der Kunde fordert, dass in einem 250-Worte-Text 10mal seine Lieblingskeyword-Kombi (SEO.... ) auftaucht, hat man ja schnell mal eben 5% oder 10% des Textes mit dem gleichen dummen Wortspiel verbaut. Darum herum noch für knapp 3€ einen lesbaren Artikel zu bauen, ist nicht leicht und genau damit versaut man sich dann die vier Sterne wieder. Kunde zufrieden, TB kassiert, Autor runtergestuft und darf auf genügend 3er Texte hoffen die nicht solche dummen Forderungen haben und sein Thema treffen.
Generell habe ich im 3er Bereich nur Artikel geschrieben, wo mein Wissen reicht. Für Recherchen hat das Budget fast nie gereicht.
Ansonsten, Duden Korrektor und den Dragon Natural Speaking mit einem guten Headset machen das Leben dort leichter. Wenn man sich ans Diktieren gewöhnt hat, geht das viel schneller als Schreiben..
Hey!
Also ich bin auch bei Textbroker angemeldet und würde gerne hier meine Erfahrungen teilen. Ich muss sagen, dass ich hauptsächlich bei Content schreibe und Textbroker nur nebenbei. Denn, keine Ahnung woran es liegt, finde ich bei Textbroker selten interessante Aufträge. Ich arbeite von zu Hause neben dem Studium und ich finde du hast einen wichtigen Punkt bei deiner Aufstellung vergessen!
Es kommt auch immer darauf an, was man für Texte schreibt.
Also ich (versuche) jeden Tag bei Content für 50 € zu schreiben und bei Textbroker für 20 €. Ich sage mal, gute Auftragslage vorausgesetzt, das schaffe ich im Monat an 20 von 30 Tagen.
Aber der Zeitaufwand ist dabei immer unterschiedlich!
So waren gerade viele Lexika Artikel bei Content zu schreiben, zu einem Thema das mich interessierte. Vergütung 14,40 € für 1.000 oder 1.200 Wörter (weiß ich nicht mehr genau). Es war ausdrücklich erwünscht, sich die Informationen von Wikipedia zu holen. Also habe ich mir die Wikipedia Artikel durchgelesen und dann geschrieben. Für einen Artikel habe ich inklusive Check der Rechtschreibung, Grammatik und Lesbarkeit so 40 Minuten gebraucht. Das macht, selbst vor Steuern, einen guten Stundenlohn finde ich.
Manchmal sitze ich aber auch an einem Text für 6 € eine ganze Stunde, weil mich das Thema einfach nicht interessiert.
Ob man 1.000 € mit Textbroker verdienen kann? Meiner Meinung nach nicht. Ich schaffe aber etwas mehr als diese Summe mit Textbroker und Content zusammen.
Zum Leben würde es sicher nicht reichen, aber das ist unser zweites Einkommen und ermöglicht uns den ganzen "Luxus", sprich Reisen, Kino usw.!
Alles in allem, super Artikel! Nur finde ich, dass die Themen eine maßgebliche Rolle, bzw. das persönliche Interesse an eben diesen, spielen!
LG
Danke!
Also sind die 30 % so eine Art Berechnungsgrundlage. Die fixen 30 Cent zahlt der Kunde, was bei Kurztexten stärker ins Gewicht fällt als bei langen Texten.
Naja, es sind ungefähr 30 Prozent, der Kunde zahlt fixe Preise plus 30 Cent pro Text und der Autor kriegt fixe Preise. Die 30 Cent fallen bei 10000 Wörtern nicht ins Gewicht, bei Kurztexten aber schon. Die Preise sind:
Kategorie 2: 1,2 Cent pro Wort (Autor kriegt 0,7)
Kategorie 3: 1,5 Cent pro Wort (Autor kriegt 0,9)
Kategorie 4: 1,9 Cent pro Wort (Autor kriegt 1,2)
Kategorie 5: 6 Cent pro Wort (Autor kriegt 4)
Man sieht also, dass der Kunde in der Kategorie 5 genau ein Drittel mehr zahlt, in der Kategorie 2 sind es aber mehr als 40%.
Wichtig ist es, wenn man seinen DO-Preis festlegt. Dass man weiß, dass der Kunde etwa ein Drittel mehr zahlt.
Also zahlt der Kunde 7 Euro, und Textbroker zieht davon 30 %, also 2,10 Euro, plus 30 Cent, also insgesamt 2,40 Euro ab. Blieben noch 4,60 für den Texter. Weiß nicht, ob ich das jetzt richtig verstehe.
Textbroker ist ein Thema für sich. Habe die Website als Autor und als Kunde getestet. Nach meiner Bewerbung wurde ich in Stufe 3 gestellt und bekam die Mitteilung, dass Textbroker 30 Cent Gebühr pro Auftrag verlangt. Witziger weise habe ich für gleichwertige Aufträge als Autor 4 Euro bekommen, als Kunde jedoch 7 Euro bezahlt, schon komisch....
Die schlechte Bezahlung lässt auch nur Themen zu, die dem Autor bestens bekannt sind und sich quasi "von selbst" schreiben. Eine Recherche ist bei dieser Bezahlung nicht rentabel, sofern man nicht für 3-4 Euro die Stunde arbeiten möchte.
Ich empfand es auch als unangenehm, dass zwei Drittel der Aufträge für Fake-Internet-Bewertungen für Shops oder Lieferservices missbraucht werden. Da ist Pagewizz langfristig rentabler und man schreibt über Themen, die einen wirklich interessieren.
@Utopische: Ich habe mich vor kurzen bei content,de angemeldet. Die meisten Themen über, die man schreiben soll, interessieren mich wenig. Deshalb müsste ich mich immer erst einarbeiten und deshalb lohnt es sich, wegen des Zeitaufwands, kaum.
Die haben aber eine "Pinnwand" aufgemacht, wo Auftraggeber Themenvorschläge erwarten. Wird der Vorschlag angenommen, bekommt man den Auftrag als Direkt-Order.
Hatte schon dem ersten Vorschlag Glück und hatte eine Direkt-Order
Sehr Interessant. Ich finde es kommt immer drauf an, wieviel Ahnung man in dem entsprechenden Themengebiet hat. Wenn man viel weiß, schreibt sic hso ein Artikel schnell herunter, aber wenn man erst recharchieren muss, braucht man schon recht lange um einen vernünftigen Artikel zu produzieren.
Ich weiß nicht, was die Utopische gemeint hat, aber kurze Artikel sind meist unbeliebt, weil ja die Recherche nicht vergütet wird. Selbst, wenn es sich um eine einfache Produktbeschreibung handelt: Du musst das Produkt suchen, die Homepage aufsuchen, dich damit beschäftigen, lesen. Da sind sogar bei relativ einfachen Dingen gleich zehn Minuten investiert. Wenn nun (in Stufe drei) 100 Wörter verlangt werden, kriegst du für den Artikel 90 Cent, wenn 350 Wörter verlangt werden, immerhin 3,15 Euro. Bei zu geringer Wortanzahl rentiert sich enfach die Recherche nicht.
Es gibt dort aber auch Texte, bei denen man schnell einmal eine Stunde Recherche investiert, sogar wenn man sich mit dem Thema an sich auskennt. Aber wenn der Text spezifisch auf eine Firma oder ein Produkt zugeschnitten sein soll, helfen allgemeine Fachkenntnisse auch nur bedingt. Da rentieren sich dann auch 350 Wörter nicht.
Es ist aber so, dass in der 2** und 3*** Kategorie praktisch nichts übrig bleibt und sei der Anspruch noch so unmöglich. Keine Ahnung, wer das schreibt.
Ich bin dort auf Stufe 4 eingestuft (auf die ich durch gute Bewertungen in meiner aktiveren Phase dort aufgestiegen war) und habe noch nie einen Direct Order bekommen.
Open Orders sind in Stufe 4 meist reichlich vorhanden; einigermaßen lohnenswert sind aber nur die oft aufwändigeren. Wenn Zeit und Lust es zulassen, gucke ich noch ab und zu rein und übernehme einen Auftrag. Das passiert aber ehrlich gesagt nicht oft. ;-)
Interessanter Aspekt, die Preise für Auftraggeber. Wobei aber klar ist, dass zwischen Auftraggeberpreis und Autorenverdienst auf so einer Plattform eine Differenz liegen muss. Für die 3er Qualität zahlen Auftraggeber 15 Euro pro 1.000 Worte, die Autoren bekommen 9 Euro, eine Differenz von 6 Euro. Zwischen 5 und 7 Euro, bei der höchsten Kategorie 20 Euro, Aufschlag bekommt Textbroker pro 1.000 Wörter.
TB verschleiert den möglichen Verdienst ganz gut durch die Wort-Preise. Um nebenbei ein wenig freie Zeit zu monetarisieren, ist es ganz nett. Auch für Schüler/Studenden als "Nebenjob" mit freier Zeiteinteilung ist es ok.
Das nächste Problem sind in meinen Augen auch die Konditionen für Auftraggeber, denn diese spiegeln die Low-Cost-Autorenvergütungen leider nicht wieder.
Das ist aber nicht sehr attraktiv. Da kann ich andere Bereich die interessanter sind. Aber der Artikel war sehr informativ.Danke.
janee
am 02.05.2013
komisch is es trotzdem, der Preisunterschied is ja minimal.. und TB müsste eigentlich ein Intresse haben, dass die Aufträge auch erledigt werden, da könnten sie auch mehr Autoren höher lassen und ne Stufe mehr einbauen. Aber es is sowieso ein Witz, die Leute für die Preise arbeiten zu lassen und dann noch zu kritisieren und hohe Ansprüche zu stellen.. Ich hab das wirklich nur wie ne Ausbildung genommen und nich auf das Geld geschaut, alles andere kann ich auch eigentlich nich empfehlen. Außer man kriegt schnell über Direct Order dauernd 4-Cent-Aufträge, aber so ist das ganze System eigentlich nicht aufgebaut..
Naja, es gibt aber auch viel mehr Dreistern-Autoren als Vierstern-Autoren (die Zahlen war einmal im Forum, ich weiß sie nicht mehr, aber es sind sehr viel mehr). Das könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass es bei den Dreiern weniger Aufträge gibt. Da reißen sich einfach mehr Leute um den Kuchen.
Aha, das ist spannend, dass 4er häufig Direct Orders bekommen!
Mit der Anonymität hätte ich - glaube ich jedenfalls - nicht so Probleme.
janee
am 02.05.2013
Die Direct Order sind eigentlich das, worum es geht. Die Texter müssen sich schon bemühen, Direktaufträge zu bekommen. Weil viele auf Stufe 4 laufend Direct Order bekommen, sind dann auch so viele Aufträge im Open Order drin und werden nicht abgearbeitet.. Aber auch wenn das dann mal gut läuft - es bleibt einfach komisch so anonym zu schreiben und anonym mit jemandem zu verhandeln.. hat so was Albernes, es geht ja um Geschäfte. (Wobei ich nicht allgemein Anonymität im Netz albern finde.. das kann schon notwendig sein).
Hallo Alice,
vielen Dank für die ausführlichen Informationen!!
Was sich für mich an Textbroker gut anhört, ist dass man sich vorgegebene Themen aussuchen kann, weiß, was es an € gibt - wenn es auch wenig ist -, und dass auch tatsächlich bezahlt wird. Mit "nett" und "Ehre" ist es so eine Sache: Ich kann mich auch anders gut beschäftigen, z.B. einen spannenden Roman lesen.
Wenn es mal im juristischen Bereich nicht so viel zu tun gibt muss ich mal gucken, ob ich Textbroker zumindest ausprobiere.
LG Leseratte
Hallo Leseratte,
Direkt Orders (Direktaufträge) beginnen bei 1,5 Cent. Hier gibt der Auftraggeber den Auftrag an einen Texter seines Vertrauens. Da 1,5 Cent (gut, da kommt für den Auftraggeber noch die Provision für Textbroker dazu), immer noch sehr billig sind, lohnt sich das schon, wenn der Auftraggeber bestimmte Erwartungen hat. Bei den Open Orders hat er ja das Risiko, dass es einfach jemand schreibt, dessen Stil er nicht mag und nur, weil der Text ihm nicht gefällt, kann er ihn auch nicht zurück geben.
Bei Textbroker schreiben auch Fachleute für verschiedene Themen und die machen es auch nicht um 1,5 Cent. Bei den Direkt Orders herrscht freie Marktwirtschaft. Der Texter darf verlangen, was er will, fragt sich halt, ob es einer zahlt. Aber für wirklich anspruchsvolle Texte rentiert es sich wohl auch für die Auftraggeber, den Auftrag an einen Texter zu geben, der mehr verlangt. Eine Opern Order, die sie wegschmeißen können, ist letztlich teuer.
Ein Problem sehe ich - wie janee - darin, wie Auftraggeber und Texter sich finden. Es dauert wohl einige Zeit, bis die Netzwerke aufgebaut sind. Und dann können die Textbroker-Texte wegen der Anonymität nicht als Referenzen hergenommen werden.
Aber ich weiß, dass es für manche Leute funktioniert, früher gab es bei Textbroker ein Forum und da haben sich die Leute darüber ausgetauscht. Wie viele es sind, für die es sich ernsthaft rentiert, das ist die Frage. Es gibt ja auch so ein komisches PR-Video von Textbroker selber, da werden alle möglichen Leute interviewt und sie sind ganz begeistert (ist ja ein PR-Video). Aber alle sagen sie nur, wie nett die Textbroker-Leute sind, wie gut der Support ist und wie toll es ist, dass die eigenen Texte im Netz landen und gelesen werden, oder dass sie endlich wieder eine sinnvolle Beschäftigung haben. Keiner sagt, es sei eine gute Art, Geld zu verdienen. Das hätte mir schon zu denken gegeben, wenn ich das Video gemacht hätte, denn nur die Nettigkeit oder die Ehre, dass der Text anonym im Netz ist und gelesen wird, das sind ein bisschen merkwürdige Argumente für ein Texterportal.
Hallo Janee,
danke für die Infos. Mit den Direct Orders weiß ich nicht, wie das so läuft und ob das viele bekommen - auch ob sich das für die Autraggeber lohnt, s. Ende deiner Ausführungen. Die von Alice angesprochenen Gruppenaufträge leuchten mir eher ein.
Ob Stufe 4 letztendlich soo toll ist, bin ich mir nicht sicher. Etwas Nachdenken über tolle Formulierungen kostet ja auch Zeit. Und die Vergütung für Stufe 4 ist nicht sehr viel besser als bei Stufe 3. LG Leseratte
janee
am 02.05.2013
Hallo Leseratte, erstmal Däuchen für den ausführlichen Bericht, der sich wie du ja schreibst nur auf die Open Order bezieht und vor allem nur auf Stufe 3. Ich hab da auch angefangen und es als Art Ausbildung gesehen fürs Webtexten, denn man bekommt viel Einblick. Der Sinn der Sache bei TB ist aber, dass man besser wird, an seinem Stil feilt und sich auf versch. Aufträge einstellt. Man muss einfach auf Stufe 4 kommen.. das erreichen die Texter nicht, die einfach immer so weiter schreiben.. man muss dann halt Stilbücher lesen, Tipps beherzigen usw. Abgesehen davon macht es nur Sinn, wenn man Direct Order bekommt, bei denen man selber den Preis bestimmen kann. Dann kann man sich da auch ne Stammkundschaft aufbauen, die immer wieder auf einen zurückkommt und dann kann es sich auch lohnen. Aaaber, die Anonymität bringt einen da nicht weiter (zumindest wenn man Texter sein will), man braucht den direkten Kundenkontakt u.v.a. die Referenzen. Insgesamt kann ich dir aber in jedem Fall bestätigen, dass es sich nicht lohnt wegen der geringen Preise und die AG's bekommen da halt auch viel für wenig Geld, warum sollten sie mehr drauflegen..
Danke für den detaillierten Erfahrungsbericht!!
(Gruppenaufträge sind wohl solche, bei denen Auftraggeber eine Gruppe mit Autoren bilden, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben, und dann nur denen die Aufträge zur Verfügung stellen.]
Ich schreibe kaum mehr bei Textbroker, da es sich für mich einfach nicht rentiert. Vier Euro pro Stunde, mehr ist bei mir bei den "normalen" Textaufträgen, aus denen man auswählen kann, nicht drinnen.
Korrekterweise muss man aber noch erwähnen, dass es auch direkte Aufträge gibt, die Kunden direkt an Texter vergeben können. Hier kann der Preis frei vereinbart werden. Mehr drinnen ist auch bei Aufträgen, die aus Gruppen kommen. Es gibt also die Möglichkeit, sich eine gewisse Reputation und einen Kundenstock aufzubauen. Ich denke, die 1000 Euro sind nur auf diese Weise realistisch.
@Medo: Danke für die Erfahrungsinfo!
@MinaLosa: Danke, und ja, ich bin auch stolz auf die 80. Eigentlich wollte ich jetzt schnell dreistellig werden, mal sehen..