Betrieblich vorsorgen

Um jenseits des 65. beziehungsweise 67. Lebensjahres ein sorgenfreies Leben führen zu können, wird es also notwendig sein, schon in jungen Jahren darüber nachzudenken, wie die Altersvorsorge sinnvoll gestaltet werden kann. Als Arbeitnehmer kann praktischerweise die betriebliche Rentenversicherung beansprucht werden, die sich als sehr rentabel herausstellt, da die monatlichen Einzahlungen steuerfrei sind. Noch gewinnbringender erweist sich jene Sparmaßnahme, wenn sie in vermögenswirksame Leistungen umgewandelt wird - trotz gleichem Nettolohn verdoppelt sich nämlich der geleistete Beitrag. Zusätzlicher Profit kommt dann zustande, sobald der Arbeitgeber auch noch einen Zuschuss zahlt.

Private Möglichkeiten

Als dritte Säule im Rentenmodell gilt die private Vorsorge. Sie verschafft dem in den Vermögensaufbau Investierenden einen höheren Lebensstandard im Alter. Alles über die Jahre angesparte Kapital zuzüglich erwirtschafteter Zinsen steht - im Gegensatz zur umlagefinanzierten staatlichen Vorsorge - ab Renteneintritt vollständig zur Verfügung. Zudem wirkt sich die private Altersabsicherung als besonders effizient aus, sobald komplexe Steuervorteile zur Anwendung kommen.

Sofern Familien mit Kindern für die Rente vorsorgen möchten, ist die Riester-Rente optimal geeignet, denn der Staat zahlt für jeden Nachwuchs 185 Euro jährlich und für jedes ab 2008 geborene Kind sogar 300 Euro. Zusätzlich pro Jahr erhält der Sparende, wenn mindestens 4% inklusive Zulagen des Einkommens gespart werden, 150 Euro - Verheiratete das Doppelte.

Selbstständige sowie generell Personen mit höheren Steuerbelastungen nutzen eher die staatlich subventionierte Rürup-Rente. Bezüglich der Leistungen entspricht sie der gesetzlichen Vorsorge, jedoch ist sie, wie die Riester-Rente, kapitalgedeckt. Allerdings kann zu Beginn des Ruhestandes keine Einmalauszahlung erfolgen. Realisierbar ist nur der fortlaufende Erhalt eines monatlichen Einkommens.

Zu Beginn der Beitragszahlungen werden diese zu 60% steuerlich begünstigt und anschließend mit jedem Jahr um weitere 2%.

Fondssparplan

Lukrativ ist außerdem das regelmäßige Einzahlen in zum Beispiel Investmentfonds. Ähnlich gestaltet es sich dabei, als würde man bei der Börse vereinzelt Anteilscheine erwerben. Doch aufgrund eines vorhandenen Vertrages bei der Sparplan-Variante verpflichtet sich der jeweils Investierende, regelmäßig Einzahlungen zu leisten, damit das Vermögen erhöht werden kann. Entweder finden solche Einzahlungen monatlich oder quartalsweise statt - je nachdem, wie der entsprechende Vertrag es verlangt beziehungsweise wie der Sparende sich entscheidet. Bezogen werden können Sparpläne für ab zirka 50 Euro bei fast allen Banken. Bei der Hausbank, wo man sein Girokonto hat, braucht man in Bezug auf einen Fondssparplan folglich nur nachfragen.

Sollte sich für staatlich geförderte Fondsprodukte entschieden werden, sind Anbieter von Sparplänen verpflichtet, den Rentnern ab dem 60. Lebensjahr mindestens die über die Jahre angesparten Beträge zur Verfügung zu stellen. Das Risiko, Verluste einzufahren, ist somit gering.

Riester-Fonds sind während der Ansparung steuerfrei, bei Rentenbezug sind allerdings 25% Abgeltungssteuer fällig - weniger braucht nur abgeführt werden, wenn der persönliche Steuersatz geringer ist. Rürup-Fondssparpläne sind derzeit noch nicht vorhanden, befinden sich aber in der Vorbereitungsphase.

write-x, am 25.11.2013
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Bildquelle:
http://www.geschenke-der-hoffnung.org/ (Weihnachten im Schuhkarton)
Kuscheltier (Tunnel-Menschen - ein Leben in Dunkelheit)

Autor seit 13 Jahren
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