Das ist zumindest die Legende. Kann das die Wahrheit sein?

Lange Zeit hatte man keine Ahnung von der Stelle wo der Schaufelraddampfer "S.S. Republic" abgeblieben sein konnte. Doch man wusste, laut den Bordbüchern, dass es gigantische Mittel in Gold an Bord haben musste. Es war sprichwörtlich "Das Gold der Republic".

 

Der Bürgerkrieg war gerade vorbei und eine Menge Soldaten rüsteten ab und traten in den neuen Gebieten ihre Stellungen an. Es war Goldgräberstimmung in den USA. Es hieß, man konnte im Süden nun günstig an Land kommen und so machten sich Spekulanten und Investoren auf nach New Orleans.

 

Die "S.S. Republic", Stapellauf August 1853, war zu Beginn ebenfalls unter einem anderen Namen unterwegs: "SS Tennessee" (CSS Tennessee, USS Tennessee und USS Mobile). Sie war als besonders verstärktes Schaufelraddampfschiff für die Konföderierten unterwegs, etwa um Blockaden zu brechen. Das elegante Steamship fuhr zunächst auf der Linie Baltimore - Charleston und auch Transatlanik-Linien. Und danach wurde es in der Linienschifffahrt in den Dienst gestellt, um ihre reichen Passagiere in den Süden zu bringen. An Bord jede Menge Handelsgüter, die nun mit den Nordstaatlern in die Läden in Louisiana und anderen Städten die Träume der Kunden zu erfreuen. Der Süden war auch Heimat einer Menge farbiger Bewohnerinnen und Bewohner, die früher als Sklaven auf den Plantagen arbeiteten. Nun ist auf den Plantagen ein Initiative entstanden, die die Schaffung von Geschäften – Haushaltswarenartikel, Medizin, Stoffe, … - umfasste, die den Bedarf aller der nunmehrig neuen Käufer- und Kundengruppen decken sollte. Doch so weit kam es nicht, wenige Tage nachdem Ablegen geriet die "Republic" in einen Hurrikan und blieb verschollen. Man fand sie über Jahrzente nicht, so tief und abgelegen hatte sie sich in der Sturmnacht des Oktober 1865 auf den Meeresboden gelegt. Bis 2003, als ein Privatunternehmen die Suche begann.

Die Suche nach den legendären Goldreserven, die mit dem Schiff untergingen, war von Kritik begleitet. Einige sahen darin wohl einen Diebstahl, andere einen späten Raub an den Gütern der Regierung. Wem die Güter und Goldstücke gehören würden, war (oder ist) nicht klar. Doch zu nächst galt es, den Schatz überhaupt zu bergen. 

 

75 Mio. Dollar wurden 2003 von einem privaten Forschungsunternehmen, der Odyssey Explorer, gefunden. Auch die Archivare und Meeresarchäologie interessiert sich für die heraufgetauchten Exponate, die in erster Linie Handelsgut und private Gegenstände des an Bord befindlichen Col. Nichols, der nur knapp dem Tod entging. Wie er das geschafft hat, weiß wohl nur deren Familie, die den Abschiedsbrief nach der Bergung in Händen hielt und das Bergeunternehmen selbst, das mit Akribie nach den restlichen Gold-Millionen gesucht hat. Inzwischen ist man mit den Funden zufrieden. Der Wert der Funde betragen umgerechnet 150 Mio. US-Dollar. Man hat ein virtuelles Museum gebaut, in welchem die rund 14.000 Artefakte anszusehen sind. Und das Wrack hat eine exakte Position. Und doch bleibt der Hauch des Zweifels, denn es war der vierte Hurrican in der Karriere der "Republic", der sie in die Fluten vor Savannah, Georgia, riss.

 

Mehr

https://www.shipwreck.net/

Virtual Museum (odysseysvirtualmuseum.com)

http://dbpedia.org/resource/SS_Republic_(1853)

 

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