Werbe-E-Mails - Diese Sorte von Spam ist in der Regel nicht gefährlich

Werbe-E-Mails sind in aller Regel nicht gefährlich, weder für den Rechner, noch für den Nutzer. Nervig sind sie aber allemal. Diese Spam-Mails sind die konsequente Fortführung der vielen Werbezettel, Prospekte und Flugblätter, mit denen schon die Jahrzehnte vor dem Internetzeitalter die Briefkästen verstopft waren. Allerdings ist das Werbeaufkommen auf elektronischem Wege noch deutlich höher. An die Adressen kommen die Werbetreibenden meist auf zwei unterschiedlichen Wegen. Einerseits gibt es – und auch das gab es schon vor dem Internet – Adresshändler, die die Adressen sammeln und an Interessenten weiterverkaufen, andererseits werden systematisch Foren und Internetseiten durchforstet, um dort öffentlich hinterlassene E-Mail-Adressen zu sammeln. In vielen Fällen gelangen alle Adressen in einen gemeinsamen Verteiler, bei dem sie wiederum für jeden Empfänger sichtbar sind. Somit besteht die Möglichkeit für Dritte, all diese Adressen selbst auch wieder für Spam-Zwecke zu nutzen.

Spam: Ärger mit lästigem E-Mail Müll

Phishing-E-Mails - Angeln nach Passwörtern

Nicht nur nervig, sondern im höchsten Maße gefährlich, sind die so genannten Phishing-E-Mails. Hinter diesen stecken Kriminelle, die nichts anderes im Sinn haben, als an sensible Daten, wie Passwörter, Bankdaten und Ähnliches zu kommen. Entsprechend setzt sich das Kunstwort Phishing auch aus den Begriffen "fishing" und "Password" zusammen. Die übliche Vorgehensweise dieser Spamware besteht darin, das Erscheinungsbild der Mail dem einer real existierenden Bank oder eines anderen Unternehmens nachzuahmen und den Schein einer offiziellen Mitteilung vorzugaukeln. Unter dem Vorwand, es hätte eine Fehlbuchung gegeben, das Konto wäre versehentlich gesperrt worden oder anderes mehr, das für den Empfänger spontan plausibel klingt, werden vom Empfänger TAN-Nummern, PIN-Nummern oder Passwörter abgefragt. Fällt man auf diesen Trick herein, kann man davon ausgehen, dass das Konto leer ist. Daher hilft nur eines: Im Zweifelsfall, wenn man den Verdacht hegt, es könnte sich um Spam handeln, beim entsprechenden Unternehmen anrufen, hierbei aber grundsätzlich selbst nach der Telefonnummer schauen und unter keinen Umständen diejenige verwenden, die in der E-Mail angegeben ist. In aller Regel kann man davon ausgehen, dass kein seriöses Unternehmen per E-Mail sensible Daten abfragt. Deshalb: solche E-Mails sofort löschen!

Viren-Spam-Mails - Das Trojanische Pferd aus Bits du Bytes.

Zunächst eher unscheinbar erscheinen die Viren-Spam-Mails. Mit meist einer vergleichsweise harmlosen Aufmachung bieten sie interessante Informationen, die sich im Anhang befinden. Interessant sind diese Informationen allerdings nicht für den Empfänger, sondern für den, der sie verbreitet. Öffnet man einen solche Anhang, installiert man, oftmals ohne es zu merken, einen Virus oder Trojaner auf seinem Rechner. Während der  eine den Rechner lahm legen kann, indem Dateien und eventuell sogar die Festplatte zerstört wird, nisten sich die anderen als kleine Programme ein und spähen Daten oder Passwörter aus, um sie selbständig zu versenden. Mit den gewonnen Daten, lassen sich dann unter falschem Namen Bankgeschäfte tätigen oder Käufe in Onlineshops abwickeln. Daher: Nur Anhänge öffnen, die von bekannten Absendern kommen und im Zweifelsfall, d.h. wenn der Dateiname dubios erscheint, beim Betreffenden nachfragen, denn auch seine E-Mail-Adresse könnte missbraucht worden sein!

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Hoaxes – Nervensäge unter den Spam-Mails - Der moderne Kettenbrief des Internetzeitalters

Schon seit vielen Jahrzehnten gibt es Kettenbriefe, die Glück versprechen (oder auch mit Unglück drohen) sowie Bittbriefe. Ebenso lange wird vor diesen Briefen gewarnt. Natürlich macht diese Form von Spam auch vor dem Internet nicht halt, im Gegenteil, die Leute scheinen sogar noch viel empfänglicher dafür zu sein. Dies liegt sicherlich daran, dass diese Schreiben kein Porto erfordern und mit nur wenigen Klicks weitergeleitet sind. Gefährlich sind diese als Hoaxes bezeichnete Spam-Mails(englischer Ausdruck für Jux) meistens nicht, doch durch das Schneeballsystem überschwemmen sie den E-Mailverkehr in gigantischer Weise, rauben die Zeit und Nerven des Empfängers und nutzen die Leichtgläubigkeit vieler aus. Man wird dazu aufgefordert, diese E-Mail an eine bestimmte Zahl von Freunden weiterzuschicken, damit einem z.B. das Glück hold ist. Andere geben vor von einer Klinik bzw. anderen Einrichtung zu stammen und bitten um Blutspenden, Knochenmarksspenden und anderes, um z.B. einen Patienten von seiner schweren Krankheit zu heilen. Damit alles authentisch erscheint, werden Namen und Adressen angegeben, die es tatsächlich gibt. Während die meisten dieser Hoaxes als "Jux" gedacht sind (was immer daran ein Jux sein soll), gibt es aber auch hierbei durchaus gefährlichere Varianten. In einzelnen Fällen wird man dazu aufgefordert Geld an den Absender zu schicken und erhält damit das Versprechen, durch das Schneeballsystem selbst das Vielfache davon zu erhalten. Beliebt sind auch Abmahnungen durch Rechtsanwälte für angebliche illegale Downloads oder andere Rechtsverstöße. Um von einer größeren Verhandlung abzusehen, werden verhältnismäßig überschaubare Beträge von wenigen hundert Euro eingefordert. Der Ahnungslose, der Angst davor hat, dass sein Kind evtl. mit der Sache etwas zu tun hat, oder davor womöglich selbst unwissentlich etwas illegal herunter geladen zu haben, ist das gefundene Opfer. Das Perfide daran ist, das unter den Namen häufig tatsächlich Rechtsanwälte existieren, die mit der Sache aber überhaupt nichts zu tun haben und selbst darunter leiden. Daher: Grundsätzlich keine Kettenbriefe weiterleiten und wenn man sich nicht sicher ist, auf Internetseiten, wie sie z.B. die freie Universität Berlin eingerichtet hat, nachschauen, ob diese E-Mail dort bereits als SPam verzeichnet ist!

Generelle Tipps gegen die Spam-Flut - Basisschutz, den jeder leicht befolgen kann

  1. So wichtig wie ein Anti-Viren-Programm ist heute ein Spamfilter, der bereits selbstständig anhand von Schlüsselwörtern und anderem Spam-Mails herausfiltert.
  2. Um im Internet einzukaufen oder sich in Chatrooms zu bewegen, sollte man sich eine extra E-Mail-Adresse zulegen. Damit bleibt zumindest die private (normale) Adresse "sauber"
  3. Persönliche Angaben sollten nur sehr sparsam im Internet der Öffentlichkeit Preis gegeben werden. Gerade die E-Mail-Adresse muss normalerweise nicht jeder wissen.
  4. Ein Fehler sollte nie begangen werden: Nie auf eine Spam-Mail antworten, auch nicht um sich zu beschweren oder vermeintlich aus dem Verteiler abzumelden. Mit einer solchen Aktion wird die Richtigkeit der Daten bestätigt und gezeigt, dass diese Adresse tatsächlich existiert, was garantiert weitere Spam-Mails verursacht.

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