Hier geht es weiter mit dem Original dieses Gedichts!

Das Gedicht hatte also, wie in Teil 1 beschrieben, keinen Titel, denn es wurde spontan verfasst. Doch lest selbst:

Das Original dieses Gedichts

Als ich diese Szene sah wurde ich neugierig. Es war mir sofort klar, dass dieses Gedicht nicht aus der Feder der Drehbuchautoren stammt. Nun bin ich Autorin und als solche recherchiere ich gern - und finde so ziemlich alles heraus, was ich wissen möchte. Hier mein Ergebnis zu dem Gedicht: Die Drehbuchautoren der Serie haben das Gedicht wie oben (in Teil 2) zu lesen, verfasst und dabei das Original etwas abgewandelt, es modernisiert. Ich brauchte eine Weile, bis ich das Original und seine Verfasserin gefunden hatte. Wie das Leben so spielt, hat auch die Entstehung des Gedichts eine eigene Geschichte und es hat - wie in der Serie - mit einer Freundschaft zu tun:

Mary Elizabeth Frye, die Verfasserin des Originals, ist nämlich eigentlich keine amerikanische Dichterin öder Schriftstellerin. Sie war Gärtnerin und hat 1932 ein wunderschönes Gedicht verfasst. Das geschah schnell und fast wie nebenbei, sodass sie es auf einer dieser braunen Einkaufstüten aus Papier niedergeschrieb.

Inspiriert wurde sie durch ihre deutschstämmigen Freundin, Margarete (Margaret) Schwarzkopf, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, aus Europa geflüchtet war. Da die Mutter jener Freundin in Deutschland starb und Margarete wegen der politischen Situation nicht zurück konnte und deshalb keine Möglichkeit hatte Abschied zu nehmen, vertraute sie ihren Schmerz ihrer Freundin Mary Elizabeth mit den Worten: "I could never stand by my mother's grave and shed a tear" an. 

Mary Elizabeth Frye litt mit ihrer Freundin und kreierte - inspiriert durch deren Worte - im Jahre 1932 das folgende Gedicht, das erst heute zu weltweiter Berühmtheit gekommen ist und seit einem anderen Tag noch einmal umso mehr. Wie sehr all diese Frauen doch miteinander verbunden zu sein scheinen...

Hier das Originalgedicht:

Do not stand at my grave and weep,

I am not there; I do not sleep.

I am a thousand winds that blow,

I am the diamond glints on snow,

I am the sun on ripened grain,

I am the gentle autumn rain.

When you awaken in the morning's hush

I am the swift uplifting rush

Of quiet birds in circling flight.

I am the soft star-shine at night.

Do not stand at my grave and cry,

I am not there; I did not die.

Wir können nur vermuten, dass dieses liebevolle, trostspendende Gedicht das Band der Freundschaft der beiden verstärkt hat. Diese 12 Zeilen haben Mary Elizabeth jedenfalls in den gesamten U.S.A berühmt gemacht. Dieses Gedicht kennt nahezu jeder US-Amerikaner.

Das Ende, wie es weitergeht und mehr über Mary Elizabeth findet Ihr hier in Teil 4 dieses Artikels. Sollte der eingebettete Link einmal nicht funktionieren, könnt Ihr auch über die folgenden Links zum Rest der Geschichte gelangen:

Teil 1: https://pagewizz.com/steh-nicht-an-meinem-grab-und-weine-in-erinnerung-an-37434/

Teil 2: https://pagewizz.com/steh-nicht-an-meinem-grab-und-weine-part-2-40074/

Teil 4: https://pagewizz.com/steh-nicht-an-meinem-grab-und-weine-teil-4-40076/

 

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