Warum können Sie nicht über einen längeren Zeitraum glücklich sein?

Lassen Sie mich gleich von Anfang an mit einem Mythos aufräumen, welcher in unserer Gesellschaft sehr weit verbreitet ist. Dieser Mythos lautet, dass Sie über einen längeren Zeitraum glücklichsein können. Doch leider sieht die Wahrheit anders aus, denn wenn dies so wäre, würden Sie das Glück weder erkennen noch schätzen.

 

Psychologen sprechen von den fünf Phasen des Glücklichseins. Sind diese durchlaufen, fängt alles wieder von vorne an. Lassen Sie uns nun diese fünf Phasen einzeln betrachten.

 

In der ersten Phase steht der Wunsch etwas zu finden im Vordergrund. Es handelt sich um eine Phase der Unsicherheit, denn der Suchende weiß bisher noch nicht, was genau er sucht. Es ist meines Erachtens falsch, diese Phase lediglich auf Jugendliche und Teenager zu reduzieren. Jeder Mensch befindet sich immer wieder in dieser Phase der Suche.

 

Um in die zweite Phase überzugehen ist es wichtig, dass Sie ein konkretes Ziel definieren. Was genau suchen Sie? Eine neue berufliche Herausforderung? Ein neues Hobby? Einen Lebenspartner? Nehmen Sie sich Zeit diese Fragen zu beantworten und halten Sie die Antwort schriftlich fest, denn nichts hat so viel Aussagekraft wie das geschriebene Wort. Für diese Phase ist es charakteristisch, dass es auf Ihrem Weg zum Ziel immer wieder Rückschläge geben wird. Um sich von diesen nicht entmutigen zu lassen, hilft die dritte Phase auf Ihrem Weg zum Glücklichsein.

 

In der dritten Phase geht es darum, inne zu halten und zurückzublicken. Was haben Sie auf Ihrem Weg zum Ziel bereits erreicht? Sind Sie noch auf dem richtigen Kurs? Während Sie in der zweiten Phase sehr aktiv waren, kommen Sie nun zum ersten Mal zur Ruhe und blicken auf das Erreichte zurück.

 

Dieser Rückblick bildet die Grundlage für die vierte Phase. Plötzlich wird Ihnen die Bedeutung des Ziels bewusst. Ist das Ziel, welches Sie anstreben überhaupt realistisch? Zahlen Sie nicht einen zu hohen Preis? Macht es aufgrund der Rückschläge überhaupt Sinn weiterzumachen? Oder sollten Sie nicht besser alles aufgeben?

 

Vielleicht fragen Sie sich nun, warum all die soeben geäußerten Fragen nicht schon früher kommen. Sicherlich hätten Sie diese eher in den Phasen eins oder zwei vermutet. Lassen Sie mich an diesem Punkt ehrlich mit Ihnen sein: ich auch. Doch dann kam ich zu der Einsicht, dass Sie in den ersten beiden Phasen von dem neuen Ziel und seinen Perspektiven so begeistert waren, das Sie sich fast blindlings auf den Weg machten. Doch nun sind Sie mit Hilfe - oder vielleicht besser dank der Phasen drei und vier in der Realität angekommen.

 

Am Ende der vierten Phase stehen Sie vor der Frage, ob es sich lohnt weiterzugehen oder ob es nicht besser ist, das Ziel aufzugeben. Doch halt, bevor Sie sich dafür entscheiden aufzugeben, sollten Sie bedenken, dass Sie dann auch alle bereits erreichten Teilziele ebenfalls verlieren.

 

In der fünften Phase haben Sie das Ziel erreicht! Spätestens jetzt merken Sie, dass sich all die Schinderei gelohnt hat. Sie fühlen sich wie der Gewinner einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Nun endlich dürfen Sie sich zurücklehnen und den Erfolg genießen.

 

Doch nachdem sich die erste Freude gelegt hat, kommt plötzlich eine wichtige Frage: War das schon alles? Hat das Leben nicht noch mehr zu bieten? Und eben diese Fragen führen Sie wieder zurück in Phase Eins.

 

Sicherlich können Sie nun nachvollziehen warum Sie nicht über einen längeren Zeitraum glücklich sein können. Wenn Sie also in Zukunft in den Medien oder in Ihrem Freundeskreis mit dem Mythos konfrontiert werden, dass Glücklichsein ein dauerhafter Zustand ist, denken Sie daran, dass die Wahrheit anders aussieht. Glück ist letztendlich das Resultat von fünf Phasen und nur wenn Sie alle Phasen durchlaufen haben, dürfen Sie in der fünften Phase von dem Glück das Ziel erreicht zu haben profitieren.

 

3 praktische Tipps wie Sie Glücksgefühle vermehren können.

Glück fällt Ihnen nicht in den Schoß. Im Gegenteil, oft müssen Sie hart dafür arbeiten. In diesem Abschnitt erhalten Sie einige Tipps, wie sie Glücksgefühle mit einfachen Mitteln vermehren können.

 

Erstens ist Glücklichsein in erster Linie Ihre Entscheidung. Hören Sie auf, andere Menschen für Ihr Unglücklichsein verantwortlich zu machen. Der Volksmund sagt, dass jeder seines Glückes Schmied ist, und er hat recht! Mit Ihrer inneren Einstellung, zu dem was Sie tagtäglich erleben, entscheiden Sie ob Sie glücklich oder unglücklich sind. Sogar Wissenschaftler haben dies mithilfe von Forschungen bestätigt. Folglich sollten Sie sich die Entscheidung über Glücklichsein oder Unglücklichsein von niemandem abnehmen lassen.

 

Der zweite Tipp wie Sie Ihre Glücksgefühle vermehren können ist denkbar einfach. Er lautet, dass Sie sich selbst regelmäßig belohnen. Diese Belohnung muss nicht mit hohen Investitionen verbunden sein. Oft reichen schon die kleinen Dinge - wie zum Beispiel die Aussicht auf einen Waldspaziergang oder Zeit zu haben, um ein gutes Buch zu lesen - um Ihre Glücksgefühle auf Hochtouren zu bringen.

 

Der Amerikaner Dale Carnegie hat einmal gesagt, dass Glück nicht davon abhängt wer man ist, sondern davon, was man denkt. Versuchen Sie immer eine positive Einstellung zu den Ereignissen in Ihrem Leben zu bekommen. Das ist oft leichter gesagt als getan und oft muss man sich hier zu einer positiven Einstellung durchringen, aber glauben Sie mir, es lohnt sich.

 

Der dritte Tipp lautet, dass Sie sich trotz negativer Umstände immer zu einer positiven Einstellung durchringen sollten. Wenn alle andern um Sie herum eine destruktive Stimmung verbreiten, sollten Sie der- oder diejenige sein, der/ die den "Kopf über Wasser hält”.

Wie Sie Glücklichsein lernen können

Vielleicht haben Sie sich auch schon mal die Frage gestellt, ob man Glücklichsein lernen kann. Die Antwort lautet "ja”, und zwar indem Sie in Ihrem Alltag bewusst Situationen schaffen, welche Sie garantiert erfolgreich bewältigen.

 

Es ist eine normale Reaktion Ihres Gehirns, dass es nach erfolgreich durchgeführten Tätigkeiten Glückshormone ausschüttet.

 

Diese Reaktion findet übrigens auch statt, wenn jemand gelobt wird oder Anerkennung erhält. Folglich können Sie durch Lob und Anerkennung dazu verhelfen, dass Ihre Mitmenschen glücklicher sind.

 

Allerdings sollten Sie diesbezüglich bedenken, dass Lob und Anerkennung an konkreten Punkten festgemacht werden muss, damit diese glaubwürdig sind. Sagen Sie also immer wofür Sie den anderen Menschen loben oder wofür er Ihre Anerkennung bekommt.

 

Sie haben sich innerhalb dieses Artikels jede Menge Hintergrundwissen bezüglich der Frage was zum Glücklichsein gehört angeeignet und am Ende sogar erfahren, dass Sie Glücklichsein lernen können, indem Sie einfache Alltagstätigkeiten erfolgreich durchführen. Ja, sie haben sogar erfahren, dass Sie durch konkretes Lob das Leben anderer Menschen glücklich machen können.

 

Trotzdem sollten Sie immer im Hinterkopf haben, dass Sie nicht über einen längeren Zeitraum glücklichsein können. Sie müssen dem Glück hinterher jagen, dafür kämpfen und Verantwortung übernehmen.

 

Sicherlich liegt eben hierin der Schlüssel, um die Frage, was zum Glücklichsein gehört zu beantworten. In erster Linie sind Sie selbst für Ihr Lebensglück verantwortlich und dies tun Sie am besten, indem Sie sich immer wieder neu dafür entscheiden glücklich zu sein.

 

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