Wasser
"Wasser ist nicht nur elementarer Bestandteil des Lebens – es ist ein Menschenrecht."Sauberes Trinkwasser. (Bild: https://zauberross.de)
Unsitten
Milliarden Menschen dieser Erde kennen diesen Luxus nicht. Sie haben keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Trinkwasser! Da wundert man sich doch, wenn es da zu riskanten Entscheidungen der deutschen Bundesregierung kommt, Giftmüll in stillgelegten Teilen von unsicheren Bergwerken zu deponieren. Dies geschah und geschieht in den Heilbronner und Kochendorfer Salzbergwerksschächten, die Tonnenweise Giftmüll, hauptsächlich Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen aber auch andere Gifte, unterbringen. Warum? Es ist ein Geschäft. Aber es ist ein gesundheitlich gefährliches Geschäft, das an die Machenschaften der italienischen Müllmafia erinnert. Nun, da bekannt wurde, dass diese Millionen Tonnen an Giftmüll seit Ende der 80er Jahre in den Versatzbergwerken gelagert werden, ziehen die Umweltexperten diese Praxis in Frage. Nicht nur, dass die Schächte zuvor schon einsturzgefährdet waren, auch fließen täglich mehrere hundert Liter Wasser durch die Schächte und lösten das Salz, die Giftstoffe und diese gelangen auf diese Weise ins Trinkwasser. Das bedeutet nichts anderes, als das den Leuten in der Umgebung ein grausames Schicksal droht. Denn sie wohnen nahe der giftigsten Orte der Welt. Von öffentlichen Stellen wird die Gefahr heruntergespielt.
Lagerung von Giftmüll in BigBags untertage. (Bild: https://youtu.be/Lw-Kvgh3HKY)
Hygiene
Ohne sauberes Wasser gibt es weniger Möglichkeit, Hygienerichtlinien anzuwenden und Krankheiten verbreiten sich schneller. Gerade in diesen Zeiten sollte man seitens der Verantwortlichen bedenken, was man den Kindern antut, wenn man ihnen das saubere Wasser nimmt.
Grenzwerte
Wasser ist ein Lebensmittel, das auch von Babies und Kleinkindern bedenkenlos konsumiert werden können sollte. Doch bereits jetzt gibt es in Deutschland Orte, an denen diese Grundvoraussetzung für das Gedeihen nicht gegeben: So ist etwa in einer Region in Sachsen-Anhalt diese Grundbedingung nicht mehr gegeben. Das Wasser dort ist Uran-verseucht. Der Höchstwert für Trinkwasser liegt bei 19 Mikrogramm pro Liter Wasser. Dort, in Burgenlandkreis, sind es 30 Mikrogramm pro Liter. Auch in Bayern ist der Uran-Wert im Trinkwasser um ein Vielfaches zu hoch und es darf angenommen werden, dass das Uran nicht vor den nationalen Grenzen Halt macht, sonder sich nach Österreich und andere Gegenden weiterverbreitet. 10 Mikrogramm wäre aber bei Babies und Kleinkindern ein zu hoher Wert. Eine Forderung nach einer Senkung des Grenzwertes erscheint daher gerechtfertigt, insbesondere, da die Bevölkerung auch in der Verwendung von Mineralwässern kein Allheilmittel sieht. Die Uranbelastung der gekauften Mineralwässer ist nicht gekennzeichnet. Mit anderen Worten: Man weiß nicht, was man wirklich kauft und seinem Kind zumutet. Die Folge sind Nierenschäden und andere Beeinträchtigungen der inneren Organe. Es ist eine der dringlichsten Fragen der Lebensmittelsicherheit.
Die Behörden wissen (nicht) ganz genau, was in den Wassern Deutschlands enthalten ist. Industriechemikalien, Pestizide und eine ganze Menge unbekannter toxischer Stoffe lassen sich identifizieren, doch etwa 20 gefundene Stoffe sind noch nicht ausreichend erforscht, lautet zumindest ein Bericht, der einen Experten des Helmholtz-Zentrums zu Wort kommen lässt. Es wären komplexere Verfahren zur Ermittlung der erforderlichen Grenzwerte nötig. Prosit Neujahr!
Kontaminierung des deutschen Trinkwassers (Bild: Welt der Wunder)