Prachtvolle Titel im Film "Seminole"

Intro

Es soll in unsere Erinnerung gelangen, wie hart der Weg der Siedler war, der Einheimischen und jener, der von früheren Eroberungen zurückgelassenen Einheiten oder Siedlergemeinschaften, denn die Geschichte der USA ist vielfältig. Und welcher Western eignet sich besser, als der Klassiker "Per un pugno di dollari"? Der unter "A Fistful of Dollars"(Eine Handvoll Dollar) bekannte Streifen, der unter der hervorragenden Regie Sergio Leones entstand, präsentiert Clint Eastwood als käuflichen Gringo, der seine Überlegenheit Stück für Stück entwickelt. Vielleicht ist er auch zuvor bereits solchen "verkommenen Sippen" wie sie in San Miguel herrschen, begegnet, was ihm die Sache leichter macht. Aber die geheime Botschaft, die das gegeneinander Ausspielen der Sippschaften ermöglicht, ist deren verdeckter Hang zur Korruption.

 

Doch beginnen wir am Anfang. Zweifellos sind die Western häufig mit Männern in Uniformen, auf Pferden und oder unter Hüten anzutreffen, meist aber verfügen sie über Bewaffnung. Selten sind Männer in den Western wehrlos. Auch, wenn es gegen die amerikanischen Ureinwohner geht, sind diese selten unbewaffnet. Sie scheinen zwar unterlegen, sind aber trickreich und verfügen über ein breites Reperoire an Strategien und Taktiken. Und nicht jeder Uniformierte ist gleich Teil einer Handlung im Bürgerkrieg. "Seminole" entstand 1953 und bezieht sich inhaltlich auf ein Geschehen von 1835 in Fort King, Florida.

 

Seminole.

Lange vor der Bürgerkriegszeit siedelt sich der Film "Seminole" an, der sich in die Zeit um 1835 verlagert. Es ist Fort King, Florida, tief in den Gegenden, die 1819 von Spanien abgetreten worden waren. Der junge Rock Hudson in einer Uniform-Rolle, die ihn die Frauenherzen erobern ließ, sich aber seine Hoffnung mit seiner Jugendfreundin (Barbara Hale) glücklich zu werden, im Film nur zaghaft erfüllt. An seiner Seite der ebenfalls noch fast frisch angeworbene Sgt. Magruder (Lee Marvin) und Osceola (Anthony Quinn) als Verteidiger der Interessen des indigenen Stammes der Seminole.

 

 

Inhalt

 

"Seminole" thematisiert eine Geschichte um zwei Jugendfreunde und eine gemeinsame Freundin, Revere. Sie leitet inzwischen die lokale Zeitung, die auch ihren Namen trägt und ist zu einer tatkräftigen Dame herangereift. Lt. Caldwell, einer ihrer Gefährten aus Jugendtagen, ist in einer Militärschule zu einem Soldaten ausgebildet worden und versieht Dienst in der Army. Dort, in Florida, werden die Stämme der Ureinwohner, die laut der Army-Führung auf dem fruchtbaren Land sitzen, vertrieben und in Reservoirs umgesiedelt. Doch Caldwell, selber einer der sich die Sitten und Gebräuche der Ureinwohner nahe sieht, bezweifelt, dass dies sinnvoll ist, denn einerseits sind die Indianerstämme nicht auf dem fruchtbaren Boden und andererseits sind sie nicht kriegerisch.

 

Auch der gemeinsame Freund weiß das, der sich als Anführer des Widerstands in den Indianerdörfern versteckt hält und mit aller zur Gebühr stehenden List und Tücke seinen Standpunkt des Friedens und friedlichen Zusammenlebens vertritt. Er ist aber der Meinung, die Indianer hätten die älteren Rechte und auch jenes, sich zur Wehr zu setzen. Außerdem hat er einen Friedensplan ausgearbeitet, den er Revere, die ihn heimlich besucht und zu der er inzwischen ein Liebesverhältnis aufgebaut hat, mitteilt und hofft, man würde ihn in Fort King anhören.

 

Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass die Army in dieser Gegend längst keinen Frieden will, sondern freie Gegenden, frei zur Verfügung und frei von Indigenen Völkern. So entsteht ein brisanter Konflikt denn einerseits ist Caldwell dazu berufen, sich dort den Indianern zu nähern, andererseits wird von ihm verlangt, dass er sie an die Army verrät und die Kenntnis ihrer Sitten zum Vorteil für die militärische Führung werden lässt. Revere, die ihn zwar respektiert, aber eigentlich eher dem im Wald versteckten Widerständler zuspricht, kann sich nur schwer an die neue Situation gewöhnen, die es vorsieht, dass ihr "zukünftiger Mann" keine Freiheiten mehr besitzt, sondern sich zu hundert Prozent den gesellschaftlichen und nationalen Bedinungen unterordnet.

 

 

 

Der Konflikt

 

Das Jahr 1835 ist jedoch auch für die Genese des späteren Bürgerkriegsgeschehens relevant. In den Südstaaten hatten sich Gruppen formiert, die sich für die Abschaffung der Sklaverei aussprach und auch öffentlich gegen sie auftrat. Sie wurden natürlich ideologisch angefeindet. Diese Anfeindungen erreichten ihren vorläufigen Höhepunkt 1840, als sich ein radikaler Flügel dieser Bewegung bildete die die vorerst friedliche Gruppe innerlich zersplitterte und anderen Teilen zu wenig energisches Vorgehen vorwarf.

 

Dazu kam, dass es auch einen aufgeheizten Mob gab, der auf die "Sklavereiabschaffer" vorgingen und sich in den Städten formierte. Sie begannen um 1830 an Anhänger zu gewinnen, die in den Sklavenbefreiern Fanatiker sahen, die nur der Union schaden wollten. Und da die Sklaverei in die Angelegenheiten der Bundesstaaten fiel, wurde nur wenig erreicht, denn es gab vorerst keine Mittel, dagegen legal vorzugehen. Und da begannen sich die Befreier gegenseitig zu bekämpfen, denn wieder andere sahen in ihren Ideen eine Bedrohung deren Lebensform. Auch die damals aufkeimenden Lokalblätter vertraten unterschiedlichen Linien und Ideen, wurden aber durch ihre Finanzierung oft eher zu Vertretern jener Meinung, die für die Aufrechterhaltung der Verhältnisse simmten.

 

Die Bevölkerung wuchs in diesen Jahren rasant, die Erweiterung und Verwaltung der neuen Territorien wurde zu einer Herausforderung und gerade die Frage der Sklavenhaltung wurde in vielen Gebieten zu einem Knackpunkt zwischen den Gruppen, die vorläufig 1836 in der Rebellion von Texas gipfelte, bei der die Befreier-Bewegung eine Verschwörung der Sklavenbefürworter erkannten. Texas seinerseits war umfehdet: Die Briten schienen daran Interesse, die USA schien daran Interess zu haben und Texas selbst äußerte den Wunsch, eine unabhängige Republik zu werden.

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