Die Funktionsweise einer kobenbetriebenen Schwengelpumpe

Die Funktionsweise einer Schwengelpumpe basiert auf einem Hebel, einem Kolben und einer Ledermanschette. Es bedarf nur zwei einfache Arbeitsschritte, um mittels einer Schwengelpumpe das Wasser an die Erdoberfläche zu befördern. Drückt man den Schwengel nach unten, wird im Inneren der Pumpe ein Kolben nach oben gezogen. Es entsteht ein Unterdruck im Pumpraum, der das Einlassventil öffnet. Wasser strömt ein. So weit – so gut! Nun wird der Schwengel nach oben gezogen – der Kolben bewegt sich logischerweise nach unten, was das Auslassventil öffnet.

Und so funktioniert eine Schwengelpumpe

Und so funktioniert eine Schwengelpumpe (Bild: http://de.wikipedia.org/wik...)

Beim erneuten Herabdrücken des Hebels wird das Wasser durch den Wasseraustritt in den Behälter befördert. Und das war es dann auch schon! Eine solche Kolbenpumpe funktioniert ideal für eine maximale Tiefe bis zu acht Meter. In Sachen Wasserbeförderung kommt es primär auf die Muskelkraft und Ausdauer des Pumpers an. Die Tiefe, aus der das Wasser nach oben gepumpt wird, spielt natürlich auch eine Rolle. Desto tiefer das Wasservorkommen liegt, desto geringer ist die Lieferleistung der Pumpe. Im Schnitt können 10 bis 40 Liter pro Minute befördert werden. Nicht schlecht, oder?

Die Schwengelpumpe – kein Relikt aus vergangenen Epochen?

Ganz im Gegenteil. Ein interessanter Beitrag auf Wikipedia gibt einen recht guten Einblick zu diesem Thema. In der ganzen Welt wurden diese Kolbenpumpen weit bis in die Fünfziger Jahre in ländlichen Gebieten genutzt, die noch nicht an ein Stromnetz angeschlossen waren. Das hat sich in vielen Regionen bis heute nicht geändert. Genau diese Unabhängigkeit von jeglicher Stromversorgung macht sie so vielseitig einsetzbar. Zudem ist sie extrem robust und kostengünstig in Herstellung und Anschaffung. Doch auch in Deutschland gehört die Schwengelpumpe noch längst nicht zum alten Eisen. Für viele Menschen hat eine solche Kolbenpumpe einen nostalgischen Wert. Wer in Berlin, Leipzig oder Magdeburg durch die Straßen schlendert, wird des Öfteren auf solche mechanische Pumpen stoßen. Dort gehören die Schwengelpumpen zu Stadtbild. Besonders in Leipzig wird die Schwengelpumpe in Ehern gehalten und stehen dort teilweise sogar unter Denkmalschutz.

Die Schwengelpumpe als stilvolle Hingucker im Garten

 Deutschlands wohl berühmteste Schwengelpumpe - die des neobarocken Lauchhammerbrunnens der Eisengußhütte Lauchhammer – stammt aus dem 19. Jahrhundert und zierte bereits Briefmarken. Auf vielen Bauernhöfen, Berghütten und manchen Wohnhäusern wird noch fleißig mit Muskelkraft gepumpt. Dann erfreut sich die Schwengelpumpe als nützliches und formschönes Gartenaccessoire in Strebergärten einer breiten Beliebtheit. Immer mehr Klein- und Hobbygärtner setzten auf diesen altbewährten Wasserspender.

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