Kalter Winter, heißer Sommer - oder wie?

Die Prognosen zum Sommerwetter 2022 basieren auf den Betrachtungen eines Durchschnittssommers über einen langen Zeitraum, also über viele Jahre hinweg. Die modernen Wetterfrösche, die Meteorologen, haben ermittelt, dass die Durchschnittstemperatur in den Sommermonaten Juni, Juli und August 16,3 Grad beträgt. Das lässt der Fantasie kaum Spielraum, sich bei diesen Werten die Kleider vom Leib zu reißen und sich ins Schwimmbad, an den Badesee oder an den Strand zu begeben. Schon gar nicht in Zeiten der Corona-Pandemie. Aber beachte: Es handelt sich um den aus drei Monaten errechneten Durchschnittswert. So kann es durchaus sein, dass an einzelnen Tagen die Werte mal nahe der 30-Grad-Marke oder auch weit darüber liegen und zwischendurch auf niedrige Temperaturen absacken. Bildhaft geschildert sieht die Berechnung so aus, als säße man mit dem Allerwertesten auf einer glühenden Herdplatte und habe die Füße in einem mit Eiswürfeln gefüllten Bottich. Die errechnete Durchschnittstemperatur aus diesen beiden Extrem-Konstellationen liegt bei einem angenehmen Mittelwert, wobei die Situation des Betroffenen - mit Feuer unterm Hintern und Eisklumpen an den Füßen - alles andere als angenehm ist. 

Wie die studierten Wetterfrösche ermittelten, sind die Sommermonate die niederschlagsreichsten im ganzen Jahr mit einer durchschnittlichen Wassermenge von 239 l/m². Allerdings ist es seit Jahren zu trocken. Ob der Sommer warm wird, macht sich nicht an einem knackigen kalten Winter fest. Die Bauernregel »Je frostiger der Januar, desto freundlicher das ganze Jahr«, trifft laut wissenschaftlicher Erkenntnisse also nicht zu. 

Ein heißer Sommertag lässt sich am ...

Ein heißer Sommertag lässt sich am besten auf dem Wasser genießen. (Bild: doraemon / Flickr)

2022 ist ein Jupiterjahr

Laut Hundertjährigem Kalender ist 2022 ein Jupiterjahr, das mit warmem und feuchtem Wetter dominiert. Es folgt dem Saturnjahr, das vom 22. März 2021 bis 21. März 2022 dauert. Der Frühling im Jupiter-Jahr ist geprägt vom vorangegangenen Saturnjahr, das kalt und feucht war. Die Folge ist, dass die milden Temperaturen erst später eintreffen und die Pflanzen und Früchte bis zu drei Wochen später blühen als üblich. Der Frühling ist daher oft bis in den Mai kühl bis kalt und feucht. Erst Mitte Mai sollen die Temperaturen mild werden. Dieser Phase folgen aber nochmals kalte und feuchte Tage.
Und was sagen die Meteorologen? - Sie sagen, erst mal abwarten, wie sich das Frühjahr darstellt. Herrscht hier ein stabiles Hochdrucksystem, kann dies einen mäßig angenehmen Mai nach sich ziehen, der bis in den Juli hinein instabile Wetterlagen mit relativ niedrigen Temperaturen erwarten lässt, die dann von Mitte Juli bis Mitte August rasant ansteigen können.

Ist der Frühling allerdings tiefdrucklastig, könnte sich der Sommer 2022 unter einer stabilen Hochdrucklage so gebärden, wie wir ihn uns wünschen: sonnig und warm. Es hängt also von der Großwetterlage im Frühjahr ab, nicht aber von den Temperaturen, die von März bis etwa Mitte Mai gemessen werden. Mit Blick auf die Wetterlagen vergangener Jahre unter dem Gesichtspunkt der Klimaerwärmung ist bei den Temperaturen in den Frühlings- und Sommermonaten ein steter Aufwärtstrend zu beobachten. Das lässt die Vermutung zu, dass der Sommer 2022 wiederum sehr warm werden wird. Die Statistik gibt dieser Vermutung recht: Die Durchschnittstemperatur der letzten 15 Jahre lag bei plus 17,5 Grad Celcius. Im Jahr 1996, also vor 21 Jahren war noch ein Mittelwert gemessen worden, der unter 16,3 Grad Celcius lag.

Sommerfreuden

Die warme Jahreszeit: Heiß und trocken oder kühl und nass?

Zusammengefasst lassen die Langfristprognosen für den Sommer 2022 die Erwartung zu, dass er heiß und trocken wird, sollte der Frühling sich in seiner Wetterlage unstet gebärden. Im Frühling viel Tiefdruck, im Sommer mehr Hochdruck, so könnte es kurz und knackig zusammengefasst werden. Welches Wetter uns die warme Jahreszeit in diesem Jahr beschert, das bleibt letztlich der individuellen Wetterlage überlassen. Überliefert ist laut 100-jährigem Kalender, dass alle 28 Jahre ein sehr dürrer Sommer stattfindet, der die Getreidepreise ansteigen lässt. Ein solcher Sommer findet nach dieser Prognose aber nur dann statt, wenn es im Frühjahr eine Sonnenfinsternis gegeben hatte.Schau'n wir mal!

Krimifreundin, am 17.01.2017
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