Blutbestandteile und ihre Aufgaben

Rote und weiße Blutkörperchen werden in Vorstufen von den im Knochenmark vorhandenen Stammzellen gebildet. Im zwischengelagerten Bindegewebe sowie in lymphatischen Geweben differenzieren diese Zellen zu den fertigen Blutzellen aus und gehen dann in die Blutbahn über.

 Rote Blutkörperchen - Erythrozyten

Erythrozyten haben eine Lebensdauer von 120 Tagen und machen mit ca. 5,5 Millionen pro µl Blut den Hauptbestandteil der Zellen aus. Es sind kleine Scheiben, die mittig eingedellt sind und keinen Zellkern besitzen. Ihre rote Färbung erhalten sie durch das Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, welcher zwingend notwendig ist, damit die roten Blutkörperchen ihre Hauptaufgabe, nämlich den Transport von Sauerstoff und Kohlenmonoxid von der Lunge zu den Geweben und Zellen und zurück, nachgehen können. Das Hämoglobin wird aus Eisen, Vitamin B12 und Folsäure hergestellt, und geht mit dem Sauerstoff zum Transport eine lose Bindung ein. Auch Kohlenmonoxid geht diese Verbindung ein, und zwar noch stärker als Sauerstoff. Darum kommt es bei einem Kohlenmonoxidüberschuss in der Atemluft schnell zum Tod, da das Hämoglobin für den Sauerstofftransport schon belegt ist. Zu wenig Erythrozyten im Blut, die sog. Anämie, kann z.B. Folge eines chronischen Blutverlustes, Störungen bei der Bildung im Knochenmark, vor allem aber bei Vitamin- und Eisenmangel entstehen. Zu hohe Erythrozytenzahlen können z.B. nach längerem Aufenthalt in großen Höhen, bei starken Rauchern (Kohlenmonoxidvergiftung), Morbus Cushing, Cortisonbehandlungen und Nierentumoren auftreten.

 Weiße Blutkörperchen - Leukozyten

Im Gegensatz zu den roten Blutkörperchen besitzen die weißen Blutkörperchen kein Hämoglobin, dafür einen Zellkern, der bei der Unterscheidung der verschiedenen Leukozyten sehr hilfreich ist. Grob kann man weiße Blutkörperchen in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten unterteilen. Im Gesamtblut finden sich bei gesunden Menschen zwischen 4.000 - 10.000 Leukozyten pro µl Blut. Ihre Hauptaufgabe ist die Immunabwehr. Sie finden eingedrungene Erreger und vernichten sie oder bilden Antikörper. Ein Leukozytenüberschuss deutet auf eine Krankheitsgeschehen, wie z.B. einen Infekt oder eine Entzündung, hin. Auch Leukämie oder eine Kortisonbehandlung führen zu erhöhten Werten. Zu wenig Leukozyten findet man bei Krebs, Krankheiten des Knochenmarkes, Virusinfekten oder auch bei der Einnahme von bestimmten Schmerzmitteln.

 Blutplättchen - Thrombozyten

Die Blutblättchen sind ähnlich der Erythrozyten scheibenförmig, jedoch noch wesentlich kleiner als diese. Ihre Aufgabe ist die Blutgerinnung, damit wir nach Verletzungen nicht verbluten. Schneiden wir uns z.B. in den Finger, werden die Blutblättchen durch das verletzte Gewebe aktiviert und fangen an, sich zu vernetzen und das Gewebe abzudichten. Es entsteht ein Blutpfropf, der später wieder abgebaut wird.

Plasma:

Das Plasma bildet die flüssige Phase des Blutes und ist eine klare, gelbliche Flüssigkeit, die zu 90 % aus Wasser, 8 % Eiweiße (Albumine, Immunglobuline und Fibrinogen) und 2% aus sonstigen Bestandteilen (z.B. Hormone, Glucose, Stoffwechselprodukte, Gerinnungsfaktoren, Vitamine, Elektrolyte u.v.a. mehr) besteht. Plasma gewinnt man, indem man Vollblut mit einem Gerinnungshemmer versetzt und durch Zentrifugation die festen Bestandteile von der flüssigen Phase trennt. Verwendet man keinen Gerinnungshemmer, wird das enthaltene Fibrinogen verbraucht und es entsteht Serum. Die Aufgaben des Plasmas bestehen vor allem im Transport der enthaltenen Bestandteile zu den Zellen oder Abtransport von Stoffwechselprodukten von den Zellen.

Interessante Fakten über Blut

Unser Blut fließt jede Minute 1x durch den Kreislauf

Unser Herz pumpt täglich ca. 8600 Liter Blut bei 100.000 Herzschlägen durch unseren Körper

Blut macht ca. 6 - 8 % des Körpergewichts aus, also ca. 6 Liter

Ein Blutverlust ab 2 Liter führt zu Verwirrung, Schwindel und anschließender Ohnmacht, 2,5 - 3 Liter Blutverlust sind tödlich 

Menschliches Blut enhält ca. 0,2 Milligramm Gold

Ein rotes Blutkörperchen braucht vom Herzen zum großen Zeh 15 sec.

In Japan hat die Blutgruppe bei manchen Personen eine besonderen Stellenwert und wird bestimmten Eigenschaften zugeordnet. Dies wird bei der Heirat und der Einstellung von Arbeitnehmern besonders berücksichtigt.

Menschliches Blut wurde im Mittelalter als Futtermittel für Schweine und als Dünger verwendet. Durch exzessiven Aderlass stand genügend Blut zur Verfügung.

Die Farbe Ochsenblutrot, welche früher für Fachwerkbalken als Witterungsschutz verwendet wurde, enthielt als Bindemittel tatsächlich Ochsenblut.

Mit Blut Leben retten

Bei verschiedenen Krankheiten sowie großen Blutverlusten nach z. B. Unfällen, ist es unverzichtbar, dem Körper wieder Blut zuzuführen. Dazu wird dringend und ständig Spenderblut benötigt. Dieses wird über verschiedene Blutspendedienste organisiert und in Blutbanken gelagert. Etwa 70% der Blutspenden stammen vom Deutschen Roten Kreuz. Die Spenden dort sind freiwillig und unentgeltlich. Meist steht dem Spender jedoch als Aufwandentschädigung ein kleines Frühstück oder ein Essen zur Verfügung. Gelegentlich werden auch kleine Präsente verteilt. Neben dem Roten Kreuz gibt es auch private und staatlich-kommunale Blutspendedienste sowie Pharmafirmen, bei denen man zum Teil auch gegen Geld sein Blut spenden kann.

Das Beschaffen, Lagern und Untersuchen der Blutproben ist mit enormen Aufwand verbunden und muss aufgrund der zum Teil geringen Haltbarkeit der Proben gut organisiert sein, damit jederzeit genug Blut zur Verfügung steht. Zur Zeit ist die Spendenbereitschaft in Deutschland mit 3% Dauerspendern eigentlich zu wenig. Wünschenswert wäre eine Spendenbeteiligung von 6 %, um alle Menschen optimal versorgen zu können. 

Jeder Mensch hat seine individuelle Blutgruppe, auf die als Empfänger von Blutspenden besonders geachtet werden muss. Bekommt ein Mensch Blut mit einer nicht passenden Blutgruppe, kommt es zur Verklumpung der Erythrozyten. Diese zerplatzen in der Folge und setzen Hämoglobin ins Plasma frei. Je nachdem, wie viel falsches Blut verabreicht wurde, kann es zu Gelbsucht bis hin zum Organversagen kommen. Die Blutgruppenverteilung erfolgt meist nach dem AB0-System. Dabei kommt am häufigsten die Blutgruppe A vor, dicht gefolgt von Blutgruppe 0, welche aufgrund ihrer Eigenschaften als Universalspender eingesetzt werden kann. Der Bedarf an Blutgruppe 0 ist deshalb am größten. Den Abschluss bilden die Gruppen B und AB.

Wer gerne Blut spenden möchte, kann sich auf den Seiten des Deutschen Roten Kreuzes umfassend informieren und Termine in seiner Gegend suchen lassen. 

Blut als Diagnosemittel

Aufgrund seiner spezifischen Zusammensetzung ist es im Blut möglich, anhand von Blutuntersuchungen eine Vielzahl von Abweichungen von den Normwerten festzustellen und damit Rückschlüsse auf Krankheiten zu erhalten. So ist z. B. das CRP (c-reaktives Protein) ein Indikator für akute oder chronische Entzündungen im Körper oder lassen sich mit Antikörperbestimmungen eine Vielzahl von Autoimmunkrankheiten diagnostizieren. Der Zustand einzelner Organe kann erfasst werden, Hormonstörungen und auch Krebs entdeckt werden. Ein schnelles Messen des Blutzuckers kann bei einer bestehenden Diabetes entscheidend sein, um das Überleben zu sichern oder Folgeschäden zu vermeiden. 

Leider ist nicht jeder Arzt wirklich gut im interpretieren von Laborergebnissen und weitgefasste Normwerte täuschen oft vor, dass alles in Ordnung ist. So kommt es z.B. bei Hashimoto-Patienten oft genug vor, dass zwar die Werte von fT3 und fT4 im Normbereich liegen, der Patient aber dennoch unter massiven gesundheitlichen Problemen leiden kann. Patienten werden dann oft als Simulanten hingestellt, wenn der Arzt im Blut keine Abweichungen finden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass manche Laborwerte erst Veränderungen zeigen, wenn es eigentlich schon zu spät ist und z.B. Organe schon stärker beeinträchtigt sind. So zeigen sich Veränderungen an den Leberwerten erst, wenn schon Zellgewebe zerstört wurde. 

 Naturheilkundliche Blutuntersuchungen

In der Naturheilkunde gibt es einige schöne, meist jedoch wenig bekannte Blutuntersuchungen, bei denen erfahrene Therapeuten schon Tendenzen und Schwachstellen erkennen können, wenn das normale Blutbild beim Arzt noch behauptet, dass alles in Ordnung ist. Ein faszinierendes Beispiel dafür ist die Untersuchung eines Bluttropfens im Dunkelfeld nach Prof. Enderlein. Bei dieser Blutuntersuchung wird ein kleiner Tropfen Blut auf einen Objektträger aufgetragen und sofort im Dunkelfeldmikroskop betrachtet. Im Normalfall ist die Mikroskopanlage so gestaltet, dass der Patient über einen Monitor sein eigenes Blut gleichzeitig mitbetrachten kann.

Der Untersuchung an meinem Blut konnte ich schon vor Jahren beiwohnen und ich muss sagen, dass ich tatsächlich nachhaltig beeindruckt bin. Die Theorie und auch die dazugehörige Behandlung hat mein bisher gelerntes Verständnis der Biologie ziemlich durcheinander gebracht und die Liebe zur alternativen Medizin geweckt. Die Tatsache, dass mein Blutbild bei der 1. Untersuchung verheerend aussah, nach einer Behandlung mit isopatischen Sanummitteln, einer Schwermetallausleitung und Darmsanierung dann definitiv besser aussah, war ziemlich beeindruckend. Die Behandlung war bei mir tatsächlich der gesundheitliche Durchbruch. Ich kann nur jedem mit unklaren Beschwerden raten, sich einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker zu suchen, der mit dem Dunkelfeld arbeitet.

SusanneEdele, am 28.02.2015
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Autor seit 13 Jahren
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