Konkrete Ideen

Erklären wir den Sinn einer solchen Aktion an einem konkreten Beispiel. Angenommen der Betreiber eines Blogs zum Thema "Mode und Styling" ruft zu einer Blogparade auf. Das Thema, das er stellt, kommt nicht von ungefähr, denn er möchte mit dem Aufruf zu Blogartikeln (meist) auch etwas erreichen. In unserem Beispiel stellt der Blogbetreiber das Thema "Eure Must-Haves für diesen Winter". Er erhofft sich aus dieser Aktion von den Teilnehmern aufschlussreiche Informationen zu erhalten, was für sie denn gerade im Modebereich angesagt ist.

Verbreitung des Themas

Natürlich ist die Hauptvoraussetzung für eine Blogparade, dass sie viele Blogger erreicht. Jeder Blogger hat seine Lieblingsblogs, denen er folgt und kann nicht automatisch wissen, wo gerade eine Aktion läuft, an der er teilnehmen könnte. Die Blogparade kann deshalb auf der Website Blogparade eingereicht werden. Möglicherweise gibt es noch andere Sammelstellen für laufende Paraden, aber diese sollte die bekannteste im deutschsprachigen Raum sein. Alle Blogger, die gerne daran teilnehmen wollen, können sich also auf dieser Website informieren, was gerade aktuell läuft. Wer eine Blogparade auf dieser Website bekannt macht, muss sich dort nur registrieren und ein paar Regeln einhalten, z.B. dürfen Urheberrechte nicht verletzt werden und es darf in dem Aufruf auch kein Bild oder anderer Mediencontent enthalten sein. Es geht rein um den Text und die Formulierung des Themas.

Dauer der Aktion

In dem Blogparaden-Aufruf wird auch die Dauer angekündigt, d.h. bis wann andere Blogger einen Blog-Post (=Artikel im eigenen Blog) zu dem ausgeschriebenen Thema einreichen können. Das kann zwischen wenigen Wochen bis mehreren Monaten schwanken.

Blogkarneval oder Blogparade?

Ursprünglich, d.h. im Jahr 2002 wurde erstmals von Blog-Carnival geschrieben, also Blogkarneval und dieser Begriff hat sich ziemlich etabliert, obwohl es ja nichts mit Masken und Tam-Tam zu tun hat. Deshalb gab es ab 2007 auch vermehrt Protest, so dass der Begriff Blogparade eingeführt wurde. Er hat sich aber noch nicht überall durchgesetzt und so gibt es auch zusätzlich noch die Bezeichnung Blogkarneval für die selbe Sache.

Was passiert nach Ablauf der Frist?

Wenn der festgesetzte Zeitraum für das Einreichen der Blogposts abgelaufen ist, listet der initiierende Blogger, also der Veranstalter in einem neuen Blogbeitrag alle eingereichten Artikel mit Link auf und kommentiert diese. Er kann auch eine Zusammenfassung schreiben oder Prämien vergeben für die besten Artikel. Die Handhabung ist ziemlich frei und hängt auch mit dem Thema zusammen.

Warum an Blogparaden teilnehmen?

Für Blogger, die ihren Blog noch nicht so etablieren konnten und noch wenige Leser haben, ist Publicity wichtig. Gerne ergreifen sie deshalb die Möglichkeit in ihrem Blog einen Beitrag zum Thema schreiben zu können und ihren Artikel zu verlinken oder zu trackbacken. Ein Trackback ist laut Wikipedia eine Funktion bezeichnet, mit der Blogs durch einen automatischen Benachrichtigungsdienst Backlinks untereinander austauschen können.

Das Schreiben eines Artikels macht natürlich nur dann Sinn, wenn er auch halbwegs zum eigenen Blogthema passt. Wer einen Blog über Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt betreibt, könnte seine Leser z. B. mit einem Artikel über die neue Wintermode leicht verwirren...

Sinnvoll und empfehlenswert?

Blogparaden mit ausgeklügeltem Thema sind also sowohl für den Veranstalter als auch für die teilnehmenden Blogger eine gute Sache. Publicity for Information könnte man das Prinzip kurz auf einen Nenner bringen. Eine Zeitinvestition-Nutzen-Analyse sollte ein Blogger, schon durchführen. Nur, wenn er wirklich auf seinen Blog aufmerksam machen konnte und Leser dazugewinnen konnte, hat sich die Aktion für ihn gelohnt.

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