Karpfen und Schleie, der Tafel Weihe aber auch Hecht und Rotfeder leben hier.

In den ersten Jahrhunderten seines Bestehens wurde die Teichwirtschaft zunächst im Auftrag der Grafen zu Wied durch angestellte Verwalter und Weiherknechte betrieben. Heute sind die Gewässer zur fischereilichen Nutzung an einen Fischzuchtbetrieb verpachtet. Der See wird im Herbst abgelassen und leer gefischt. Die meisten Wasserbewohner werden lebend an andere Zuchtbetriebe verkauft. Um Übersäuerung zu vermeiden, wird der Grund dann gekalkt. Früher wurde Hafer gesät und die Randweiden viehwirtschaftlich genutzt. Heute wird bereits nach dem Abfischen wieder angestaut. Neue Fische eingesetzt und mit Getreide beigefüttert. Flachwasserzonen, Sumpfflächen und feuchte Grünlandflächen sind Standort und Lebensraum seltener Pflanzen und Tierarten, insbesondere seltener Vogel- und wassergebundener Amphibienarten. Vom Uferrundweg und dem Beobachtungsstand kann man die bemerkenswerten Vogelarten gut beobachten. Haubentaucher, Zwergtaucher, Rothals- und Schwarzhalstaucher sind Brutvögel. Reiherente, Tafelente und Stockente gesellen sich dazu.

Ein Erholungsgebiet für Mensch, Tier und Umwelt.

Ein Holzrottehaufen bietet Unterschlupf für unzählige Kleinlebewesen.

Für den Menschen gibt es Strandbäder, Bootsverleih, Gastronomie, Campingplätze, Grill- und Spielplätze. Wander- und Radwege sind gut beschriftet, Kartenmaterial gibt es bei den örtlichen Fremdenverkehrsvereinen. Es gibt sogar eine Hundewiese. An den naturbelassenen Abschnitten rund um den See sollten die Vierbeiner aber an der Leine bleiben. Denn auf den beweideten Wiesen am Ostufer brüten Braunkehlchen und manchmal auch Bekassine und Wiesenpieper. Im Schilf haben Rohrammer, Teichrohrsänger und Wasserralle ihren Lebensraum. Auch für Amphibien sind die flachen Wasserbereiche von Bedeutung. Neben dem im Sommer überall rufenden Wasserfrosch kann man im Frühjahr die Laichwanderer Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch, Teichmolch, Fadenmolch und Kammmolch in Massen erleben. Überall finden sich sogenannte Holzrottehaufen. Aufgeschichtet Holzstücke, die Lebensraum für Erdkröten, Holzwespen und viele Käferarten bieten. Dort siedeln sich auch gerne Insektenfresser wie der Igel und diverse Vögel an.

Rückschnitt wird nicht entsorgt, sondern sinnvoll genutzt - die Benjeshecke.

Eine Benjeshecke wird angelegt, indem man Äste und Zweige zu einem Wall auftürmt. Sie kann bis zu 1,5 Metern hoch sein und bietet Lebensraum für unzählige Tiere. Vögel sähen durch Ausscheidung von schlecht verdautem Samen neue Pflanzen an. Das nennt man dann Anschiss im positiven Sinne.

Der Wall schützt die Hecke vor Wind und Frost und vor Verbiss. Eine Benjeshecke stärkt die biologische und ökologische Vielfalt durch ihre Biotopvernetzung.

Rund um den See sind Aussichtspunkte mit Tafeln, wo alles sehr ausführlich beschrieben wird. Neben Erholung lernen wir also noch etwas dazu. Körper und Geist fit halten mit einem Spaziergang in wunderschöner Landschaft ist also wirklich ratsam.

Klasse Landschaft und viel Wissenswertes über den Westerwald.

Dreifelderweiher - immer einen Ausflug wert.

Noch heute wird im Westerwald Ton abgebaut - früher war das ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Ein eigenes Tonbergbaumuseum gibt es nicht weit von der Seenplatte zu besichtigen. Dort erfahren wir, wie der Ton in den Westerwald kam. Etwas über den Abbau und die Verarbeitung. So kann man denn einen Spaziergang mit einer Besichtigung verbinden. Für Familien mit Kindern ist das sicherlich pädagogisch wertvoll. Es macht Sinn, auch mal hinter die Kulissen unserer Alltagsgegenstände zu blicken. Einmal zu erfahren, wie Rohmaterial gewonnen wird. In vielen Orten gibt es auch noch heimische Gastronomie. Regionale Gerichte oder Backwaren zu kosten ist eines meiner Lieblingsprojekte. Bauernbrot aus dem Backes schmeckt rustikaler als aus der Brotfabrik.

So kann ich einen Ausflug in den Westerwald wärmstens empfehlen. Er sollte vorbereitet sein, dabei helfen die örtlichen Fremdenverkehrsvereine gerne mit Information oder Kartenmaterial.

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