Gemüse aus dem Kübel

Wurzelgemüse 

Hier stehen Radieschen an erster Stelle. Man kann sie dierekt aussähen, das Wachstum ist schnell und unkompliziert. Die Aussaat von Möhren stellt höhere Anforderungen an den Hobbygärtner. Die Zeit bis zur Ernte dauert um einiges länger, die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, außerdem benötigen Möhren tiefe Gefäße. Rote Beete, ein weiteres nahrhaftes und gesundes Gemüse läßt sich ebenfalls gut in Kästen oder Kübeln großziehen. Allerdings darf die Fläche hier nicht allzu klein sein.

Salatpflanzen 

Salatpflanzen lassen sich hervorragend in beengten Gefäßen anbauen. Ab dem zeitigen Frühjahr ausgesät, läßt sich dieses Gemüse in kurzen Abständen ernten. Bewährt haben sich hierbei besonders Feldsalat, Rukola und Kopfsalat. Geernet werden sollte das Gemüse bereits als Jungpflanze, da es ansonsten schnell zu einer Blüte mit entsprechendem Nährstoffverlust kommen kann.

Kartoffeln

Einige Kartoffelsorten können ebenfalls in Gefäßen hochgezogen und später geerntet werden. Hierbei ist eine guter Wasserablauf von Nöten, eine Drainageschicht aus Kies und Sand am Boden sorgt hierbei für die entsprechenden Verhältnisse. Kartoffeln benötigen gute Komposterde, auf einen entsprechend großen Pflanzabstand ist zu achten, da es ansonsten in den Behältnissen schnell zu eng werden kann. Miniknollen sind in diesem Fall die Folge.

Tomaten 

Tomaten gedeihen gut in einem Topf oder Kübel. Dieser sollte allerdings mndestens 20 Liter Erde fassen. Tomaten lieben sonnige und warme Plätze. Beides ist für die Reifung der Früchte von großer Bedeutung. Besonders Tomatenpflanzen führen in Gefäßen oftmals zu einer besseren Ernte. Diese lassen sich optimal plazieren, zum Beispiel auf der Südseite einer Hauswand oder auf einen nach Westen ausgerichteten Balkon. Freilandtomaten bringen in einem sonnenarmen und verregneten Sommer meistens keine guten Ernten.

Zucchini 

Zucchini lieben Sonne und Wärme, außerdem ist eine entsprechend große Fläche notwendig. Der Kübel sollte hierzu ein Pflanzvolumen von mindestens 40 - 60 Litern haben, außerdem ist gute Humuserde und ein sonniger Standort erforderlich. 

Obst aus dem Kübel

Hier stehen Beerenfrüchte an erster Stelle - einzige Vorraussetzung - die entsprechenden Pflanzgefäße haben ein entsprechend großes Volumen, sodass genügend Platz für die Wurzeln vorhanden ist. 

Erdbeeren

Erdbeeren eignen sich für Töpfe und Kübel besonders gut. An ihren Trieben reifen vom späten Frühjahr bis in den Herbst immer neue Früchte. Die Gefäße sollten sonnenexponiert aufgestellt werden, so erreichen die Beeren ihr volles Aroma. Im Herbst können die Pflanzen zurückgeschnitten werden und an geschützter Stelle überwintert werden.

Himbeeren und Heidelbeeren

Beide Sträucher lassen sich gut in Pflanzgefäßen unterbringen. Dieses sollte allerdings eine Mindestgröße von 50 - 60 Litern aufweisen. Die Erde ist entsprechend feucht zu halten. Heidelbeeren benötigen einen leicht sauren Boden, in kalkhaltiger Erde verkümmern diese.Früchte. Nadelerde und Quarzsand können hier Abhilfe schaffen. Als Nährstofflieferant dient hier z. B. Rhododendrondünger.

Johannisbeeren und Stachelbeeren 

Diese lassen sich ebenfalls gut in Pflanzkübeln großziehen. Verschiedene Arten sorgen für eine reichhaltige Ernte in den Sommermonaten. Der Boden ist entsprechend feucht zu halten, eine Portion Kompost dient als organischer Dünger. Nach der Ernte im Herbst sollten nur gesunde Triebe erhalten werden, so ist im nächsten Jahr eine weitere gute Ernte gesichert.

Topfgarten

Kräuteranbau an der Hauswand (Bild: Freja / Pixabay)

blühender Balkongarten im Sommer (Bild: congerdesign / Pixabay)

Tipps und Tricks

Wie läßt sich ein Topfgarten Erfolg versprechend bewirtschaften? Dazu mehr in diesem Abschnitt.

 Zum Pflanzen kann fast jedes Behältnis verwenden werden, Größe und Volumen sind allerdings der entsprechenden Art anzupassen.

  • das Pflanzgefäß sollte mit einem Abzugsloch ausgestattet sein, damit überflüssiges Wasser abfließen kann, ansonsten kommt es zu Fäulnis
  • weiterhin bestimmt die Qualität der Erde über den Ernteerfolg
  • das Substrat kann hierbei aus normalen Gartenhumus, reifen Kompost, Sand, Blähton und Rindenkompost bestehen, lockeres Material ist hierbei gefragt, damit die Wurzeln nicht unter Sauerstoffmangel leiden
  • organische Dünger wie Wurmhumus und Hornspäne sind im Minibeet meistens die bessere Alternative, vorrausgesetzt, es gibt genügend Kleinstlebewesen, die das Substrat auflösen und somit für die Pflanze verfügbar machen
  • regelmäßiges Bewässern ist besonderes in den Sommermonaten wichtig, eine Mulchschicht, zum Beispiel aus Rasenschnitt bremst hierbei die Verdunstung
  • Bims und Lava im Bodensubstrat haben wasserspeichernde Eigenschaften, moderne Bewässerungssysteme wie Perlschläuche erleichtern dem Hobbygärtner die Arbeit 

Resümee

Ein Topf- oder Kübelgarten bietet für den Selbstversorger eine reichliche Ernte auf kleinstem Raum. Viele Obst- und Gemüsesorten benötigen nur wenig Boden für ihre Wurzeln und stellen somit keine hohen Ansprüche. Nur um eine regelmäßige Bewässerung sollte man sich kümmern, ansonsten ist ein Wachstum nicht gewährleistet. Ein Kübelgarten kann, soweit Platz vorhanden ist, dem aktuellen Mikroklima angepasst werden. Tomaten sonnenexponiert vor einer Hauswand aufgestellt bieten oftmals eine bessere Ernte als im ungeschützten Freiland. Topfgärten steigern den Erholungswert, das ist besonders in dicht besiedelten Gebieten von großer Bedeutung. Außerdem bieten diese einen Lebensraum für bestimmte Tierarten wie Schmetterlinge und einige andere Nutzinsekten. Zur Blütezeit im Frühjahr finden Bienen und Hummeln Nahrung, Arten, die in einem städtischen Ökosystem eine große Rolle spielen. 

Ashlie, am 16.05.2013
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Bildquelle:
a.sansone (Wozu braucht man einen Schneckenzaun?)
a.sansone (Wie machen Sie eine romantische Ecke im Garten?)

Autor seit 12 Jahren
278 Seiten
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