Die katholische Kirche macht von ihrem Kirchenrecht Gebrauch - Die Eintreibung der Kirchensteuer in Österreich

Nachdem man im Alter von etwa 18 Jahren das erste Mal von der römisch-katholischen Kirche aufgefordert wird, den Kirchenbeitrag einzuzahlen, entscheiden sich nicht wenige direkt für einen Austritt aus der römisch-katholischen Kirchengemeinschaft. Andere lassen sich erfolgreich von der Kirche einschüchtern, und bezahlen die geforderten Beträge. Nicht so Herr Müllermann (Name von der Redaktion geändert), dessen Fall wir hier kurz beleuchten wollen.

 

Herr Müllermann - ein eigentlich durchwegs reflektierter Mensch – möchte es einfach nicht einsehen, dass er diesem "dubiosen Klub", beziehungsweise dieser "teuflischen Sekte" - wie er die Kirche selbst gerne liebevoll bezeichnet - Geld bezahlen soll. Was seine Religionsfreiheit anbelangt, fühlt er sich der Glaubensgemeinschaft des "Fliegenden Spaghettimonsters" (FSM) zugehörig.

 

In seiner Kindheit wurde er getauft, und gilt deshalb als offizielles Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Da er allerdings niemals einen Vertrag mit der Kirche unterzeichnet hat, versteht Herr Müllermann nicht so ganz, warum er sich jetzt die Mühe machen sollte, aus der Kirche auszutreten, wo er doch eigentlich niemals eingetreten war.

 

"Ich wurde gegen meinen Willen getauft, damals war ich sieben Monate alt, und konnte weder sprechen, noch wäre ich in diesem Moment als 'vollständig geschäftsfähig' einzustufen gewesen", so die Argumentation von Herrn Müllermann.

 

Der römisch-katholischen Kirche mit ihrem obersten Gebot der Nächstenliebe ist das allerdings egal. Herr Müllermann muss zahlen. Entschieden von einem österreichischen Gericht, und zwar im Jänner 2013.

 

Hier entdecken wir eine Art von Doppelmoral der Kirche: Einerseits wirbt diese Glaubensgemeinschaft mit dem Gebot der Nächstenliebe, andererseits wird hier mit der vollen Härte des Gesetzes (welches in der Öffentlichkeit als höchst umstritten gilt) durchgegriffen.

Die Finanzen der römisch-katholischen Kirche

Äußerst verwunderlich finden wir den oben beschriebenen Fall von Herrn Müllermann gerade deshalb, weil es der römisch-katholischen Kirche finanziell gesehen eigentlich gar nicht so schlecht geht.

 

Die Kirche genießt unverständlicherweise auch weiterhin unzählige Steuerbefreiungen. Die Kirche sammelt Spendengelder, und erzielt dadurch Rekordspenden. Zahlreiche weitere Nebengeschäfte sorgen dafür, dass die Kassen der römisch-katholischen Kirche mächtig klingeln. Zum Beispiel gilt die Kirche in Italien als größter Immobilienbesitzer des Landes. Sogar eigene Hotels werden von dieser Glaubensgemeinschaft betrieben, sowie Pilgerreisen veranstaltet.

 

Was genau der Vatikan letztlich mit dem unzählig vielen Geld macht, dass durch die oben erwähnten Geschäfte lukriert wird, bleibt ein offizielles Kirchengeheimnis. Einen Blick hinter die Kulissen erhalten wir allerdings vom Buchautor Curzio Maltese, der die Mauer des Schweigens zerbrochen hat, und in seinem Werk "Scheinheilige Geschäfte: Die Finanzen des Vatikans" aufzeigt, was mit den Geldern der Gläubigen wirklich passiert.

Einnahmen der römisch-katholischen Kirche

Wir wissen von Steuerbefreiungen, und sind informiert darüber, dass aufgrund des offiziellen Kirchengeheimnisses nahezu nichts Offizielles über die Wirtschaftszahlen dieser Glaubensgemeinschaft veröffentlicht wurde.

 

In Deutschland belaufen sich die Einnahmen der katholischen Kirche aus der Kirchensteuer auf 9 Milliarden Euro jährlich. Es bleibt zu vermuten, dass sich die Erträge in Österreich im Bereich 1er Milliarde Euro bewegen.

Förderungen der Staaten für die Kirche - Der Steuerzahler finanziert die Kirchen!

 

Falls Sie denken sollten, Sie könnten es umgehen, der römisch-katholischen Kirche Geld zukommen zu lassen, indem Sie sich von dieser Glaubensgemeinschaft abmelden, liegen Sie genau genommen falsch.

 

Jeder Steuerzahler in Österreich ist davon betroffen, wenn der österreichische Staat pro Jahr 3,8 Milliarden Euro (!!!) an Subventionen an die Kirche abtritt. In Deutschland sprechen wir sogar von 15 Milliarden Euro, was im Vergleich zur Einwohnerzahl dieses Landes allerdings deutlich weniger ist, als in der Alpenrepublik.

 

Ein weiterer vager Vergleich macht deutlich, dass letzten Endes der Steuerzahler die Kirche in Österreich, als auch in Deutschland finanziert.

 

Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag (Ö): ~ 1.000.000 Euro

Subventionen durch den Staat Österreich: ~ 3.800.000 Euro

 

Einnahmen aus der Kirchensteuer (D): ~ 9.000.000 Euro

Subventionen des deutschen Staates: ~ 15.000.000 Euro

 

Traurig aber wahr. Sie können diese Zahlen drehen und wenden wie Sie wollen, das Geld vom österreichischen Steuerzahler bleibt ein Vielfaches im Vergleich zu den Einnahmen aus den Kirchenbeiträgen dieses Landes.

„Gottes Werk und unser Beitrag“ - von Carsten Frerk und Christoph Baumgarten

 

Dieses aktuelle Buch gilt als

das erste Kompendium, das sich

der Kirchenfinanzierung in Österreich

systematisch widmet. Hier finden Sie

unter anderem auch die Hochrechnung,

wie es zu diesen 3,8 Milliarden Euro

an Subventionen für die Kirche kommt.

Das Laizismus-Volksbegehren in Österreich - Helfen Sie mit, um Staat und Kirche in Österreich endlich zu trennen!

Ende des Jahres 2012 wurden genau 8.683 Unterstützungserklärungen für das "Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien" an das Innenministerium übergeben. Nach Prüfung der Gültigkeit dieser Stimmen durch die zuständige Behörde, bleibt anzunehmen, dass dieses Volksbegehren freigegeben und im Jahr 2013 stattfinden wird.

 

Helfen auch Sie mit, und unterschreiben Sie für:

  • Klare Trennung von Kirche und Staat

  • Gegen Subventionen und Vergünstigungen der Kirchen
    im Ausmaß von jährlich 3,8 Milliarden Euro

  • Staatliche Aufklärung der kirchlichen Missbrauchs- und Vertuschungsverbrechen

http://www.kirchen-privilegien.at/ - Die offizielle Seite der Initiative "Ein Recht für Alle –

Gegen Kirchen-Privilegien"

Der Heilige Schein - Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche

Die ganz persönliche Abrechnung mit der römisch-katholischen Kirche, und zwar vom homosexuellen Autor David Berger, der nach seinem offiziellen Outing von der Kirche verstoßen wurde.

 

Pressestimmen:

"Es schnurrt so lange, wie alle Räder brav mitlaufen. Bergers Buch ist eine Störung im System."
Frankfurter Rundschau, Joachim Frank, vom 7.12.2010

 

"Ein Debattenbuch wider die heilige römische Heuchelei"
Der Stern, vom 2.12.2010

 

"Dieses Buch gehört zum Unglaublichsten, was derzeit über die katholische Kirche zu lesen ist."
Die Zeit, Thomas Assheuer, vom 02.12.2010

Weitere Aufklärungsbücher über die römisch-katholische Kirche

Schwarzbuch Kirche:
Und führe uns nicht in Versuchung

Das offizielle Schwarzbuch der Kirche wurde von Michael Hebeis verfasst.

 

Skandale über Skandale in der katholischen Kirche. Die Reaktion der Kirchenoberhäupter ist dabei immer dieselbe: Schweigen & Vertuschen!

 

 

 

 

 

Verschwiegene Wunden:Sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche erkennen und verhindern

Der ausgebildete Psychotherapeut Wunibald Müller beschäftigt sich in seiner Schrift mit dem sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche.

Es blieb leider nicht bei Einzelfällen, immer mehr Missbrauchsopfer aus früheren Tagen fassen den Mut und treten nun an die Öffentlichkeit heran.

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