Mini-Biosphäre selber bauen. Das eigene Ökosystem im Glas
Die Mini-Biosphäre – das Ökosystem im Glas fürs Wohnzimmer. Tipps wie man ein faszinierendes Ökosystem selber bauen kann.Garnelen sind Teil des im Ökosystems (Bild: basuka / Pixabay)
Das Mini-Ökosystem ins Glas gepackt
Ohne besondere Fachkenntnisse seine eigene Biosphäre bauen
Der Begriff "Mini-Ökosystem" oder "Mini-Biosphäre" lässt auch etwas weiter fassen, als dies bei der Ecosphere ® der Fall ist.
EcoSphere Ökosystem (Kugel 10cm) |
So ist es etwa möglich, seine Biosphäre selber zu bauen und so zu konstruieren, dass damit etwa ein kleines Aquarium mit Sauerstoff versorgt wird, wobei es dann natürlich kein völlig in sich geschlossenes System wie bei Ecosphere ® mehr darstellt.
Doch auch eine geschlossenes System in einer Art Treibhaus kann man selber bauen und dann dort die faszinierenden Zusammenhänge der Natur im Kleinen nachvollziehen.
So kann man eine Mini-Biosphäre selber bauen
Mit nur wenigen Schritten zum heimischen Ökosystem im Glas
Um eine in sich geschlossene Biosphäre zu bauen, benötigt man zunächst ein einfaches Glas, etwas feuchte Erde, sowie eine Pflanze. Um die Biosphäre zu verschließen, genügt ein Stück Frischhaltefolie. Letzten Endes reichen die wesentlichen Merkmale, die die Biosphäre auf der Erde ausmachen. Dazu gehören eine Erdkruste nebst Oberfläche, Sauerstoff und Wasser bzw. Luftfeuchtigkeit. Pflanzen – ob das nun Algen, kleine Gräser oder Ähnliches sind, spielt dabei keine Rolle – gedeihen in dieser Mini-Biosphäre im Normalfall problemlos.
Es versteht sich von selbst, dass es sich hierbei natürlich nie um ein Abbild der »echten« Biosphäre im Kleinformat handeln kann, da das Ökosystem der Erde weit komplexer ist. Faktoren wie die Gezeiten etwa, lassen sich wohl kaum nachbilden. Andere Faktoren, wie der Sonnenstand oder auch Temperaturschwankungen hingegen stellen keine Schwierigkeit dar, wenn man eine Mini-Biosphäre selber baut. Entscheidend ist hierbei nur, dass man sich tatsächlich an der Natur orientiert, so dass das Ökosystem im Glas stets im Gleichgewicht bleibt. D.h. auch, dass man die Umgebung im Glas den Bedingungen anpasst, die für das oder die jeweiligen Lebewesen notwendig sind.
Eigene Mini-Biosphäre
Ökosystem im geschlossenen Mini-Aquarium
Wesentlich aufwändiger ist es, ein Ökosystem im Glas selber zu bauen, das dem Vorbild Ecosphere ® möglichst nahe kommt. Hierfür ist etwas Können und Fachwissen gefragt, doch möglich ist es allemal. Benötigt werden eine Glaskugel, sowie die Möglichkeit, diese Luftdicht zu verschließen, was ohne Zweifel die größte Herausforderung beim Biosphäre selber bauen darstellt.
Als »Zutaten« des Ökosystems nimmt man dann etwas Sand, der den Untergrund bildet, eine Sorte von Grünalgen, sowie Garnelen. Hierfür eignet sich gemäß Ecosphere ® die Rote-Hawaii-Garnele. Zum Befüllen nimmt man filtriertes Meerwasser. Die Anzahl der Garnelen sollte entsprechend der Glasgröße gewählt werden. In eine Glaskugel mit 15 Zentimeter Durchmesser sollten nicht mehr als drei Garnelen gesetzt werden. Diese Bestandteile der Biosphäre entsprechen dem Vorbild Ecosphere ® und sind entsprechend gut aufeinander abgestimmt.
Auf was muss man achten, wenn man eine Mini-Biosphäre selber bauen will?
Egal ob man eine Mini-Biosphäre wie ein Treibhaus oder wie die Ecosphere ® selber baut. Einige grundlegende Dinge gilt es zu beachten, damit das in sich geschlossene Ökosystem im Glas überhaupt funktioniert und nicht schon nach kurzer Zeit kippt. Bevor man etwa Pflanzen in die Mini-Biosphäre gibt, muss man sich sicher sein, dass diese keinerlei Schädlinge aufweisen, denn diese hätten gegebenenfalls großen und durchaus verhehrenden Einfluss auf das Ökosystem. Kleine Zweige, die wie bei der Ecosphere ® als Blickfang dienen, müssen vorher unbedingt mit heißem Wasser gereinigt werden. Bei den Garnelen sind, nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe von maximal eineinhalb Zentimetern, die Art der Rote-Hawaii-Garnele zu empfehlen.
Aber nicht nur die Pflanzen und Tiere müssen frei von Schädlingen sein, Auch das Glas darf keinerlei Bakterien etc. aufweisen und muss vorher mit größter Sorgfalt gereinigt werden. Der »Knackpunkt« der Mini-Biosphäre stellt allerdings das Wasser dar. Zum einen ist filtriertes Meerwasser nicht so einfach zu bekommen, da hierfür aufwändige Technik benötigt wird. Wer eine eigene Mini-Biosphäre selber bauen möchte, stößt eben beim Wasser auch an die Grenzen. Bei aller Sorgfalt ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Wasser früher oder später kippt, doch deutlich höher als bei der Ecosphere ®. Der Hauptgrund hierfür ist in der Regel, dass es nichtindustriell extrem schwierig ist, ein Glasgefäß 100 Prozent luftdicht zu verschließen. Alleine wenn das Gefäß Nähte aufweist ist ein absolutes Vakuum auf Dauer unmöglich. Doch bei all den Schwierigkeiten und Kompromissen gegenüber der professionellen Ecosphere ®, sollte man sich nicht davon abschrecken lassen und einfach mal ein Ökosystem im Glas selber bauen – der Versuch ist es wert.
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Weihnachten Dresden besinnlich - Die schoenste Weihnachtsstadt Europas)