Rezept: Sables - französische Butterplätzchen - Spezialität aus der Normandie

more sables flower cross

more sables flower cross (Bild: mars! / Flickr)

Die Zutaten für das französische Sandgebäck

Die Auswahl der Zutaten ist für diese Butterplätzchen entscheidend. Ich kann nur jedem ans Herz legen, nicht an der Qualität zu sparen. Das Ergebnis wäre sonst bestenfalls mittelmäßig. Deswegen folgen nun einige Anmerkungen zu den Zutaten:

Butter

Diese Zutat ist für die Sables die wichtigste. Wer einmal französische Fassbutter aus der Normandie gekostet hat, weiß, dass es hier große Unterschiede gibt. Diese Butter gibt es in den Feinkostabteilungen großer Kaufhäuser. Auch eine gute Bio - Butter ist okay, oder zur Not eine Irische. Die Butter sollte jedenfalls deutlich nach Butter riechen, was bei der Standartware leider oft nicht der Fall ist. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass Margarine zum Backen nur in technischer, aber nicht in geschmacklicher Hinsicht geeignet ist, schon gar nicht für ein Butterplätzchen Rezept!

Vanille

Echte Vanille ist teuer, aber auch nicht so teuer, wie man denkt. Eine einzige Vanilleschote reicht aus, etwa 250 g Vanillezucker herzustellen. Dazu einfach das Mark heraus kratzen und mit dem Zucker und der übrig gebliebenen Schote in eine Blechdose oder ein Glas geben. Nun kräftig schütteln und den Zucker eine Zeit lang ziehen lassen. Am besten 1-2 Wochen.

Es gibt im Handel mittlerweile sogenannten Bourbon-Vanillezucker z. B. von Dr. Oetker, der um einiges teurer ist, als der künstliche. Leider ist hier keineswegs nur echte Vanille drin, sondern auch zusätzlich künstliches Aroma. Ich würde, wie gesagt, den Vanillezucker selbst herstellen. Und bitte, bitte für diese Butterplätzchen keinen künstlichen Vanillinzucker verwenden, es wäre zu schade! Dann lieber die Vanille ganz weglassen.

So, jetzt aber zum eigentlichen Rezept für das Buttergebäck zum Ausstechen:

Zutaten:

140g ungesalzene Butter, Raumtemperatur

100g Zucker

1 Ei

1-2 EL echter Vanillezucker

280 g Mehl ( feines, weißes Auszugsmehl)

½ TL Backpulver

¼ TL feines Meersalz, Fleur de Sel

Ei-Wäsche:

1 Eigelb mit 1 EL Wasser verquirlt

Zunächst werden Backpulver und Salz mit dem Mehl gemischt. Die Zutaten für den Teig werden zu einem geschmeidigen, noch weichen Teig verknetet. Man kann dafür die Knethacken des Mixers verwenden oder einfach die Hände. Wichtig ist, dass alles gut miteinander verbunden ist. Den Teig teilt man dann in 2-3 Stücke, formt Rollen und wickelt diese in Frischhaltefolie ein. Jetzt muss der Teig erst einmal im Kühlschrank kalt werden, sonst lässt er sich nicht verarbeiten.

Traditionell werden die Sables mit speziellen Förmchen, die an den Seiten ein Wellenmuster haben, ausgestochen. Man kann den Teig ausrollen, ca. 1 knappen Zentimeter dick, und mit beliebigen Ausstechformen ausstechen.

Es geht aber auch schneller. Dazu einfach ca. 1 cm dicke Scheiben von der Rolle schneiden und auf ein Backblech legen.

Sollten die Plätzchen jetzt sehr weich sein, empfiehlt es sich, die Backbleche vor dem Backen noch einmal kalt zu stellen. Das geht im Winter z. B. einfach auf dem Balkon. Das ist zwar nicht unbedingt erforderlich, verhindert aber das Auseinanderlaufen der Kekse im Ofen ein wenig.

Die Sables werden nun noch mit der Eiwäsche eingepinselt, damit sie später eine glänzende Oberfläche bekommen.

Gebacken werden die zarten Butterkekse aus der Normandie im vorgeheizten Ofen bei ca. 170 Grad bis sie an den Rändern nur ganz leicht Farbe annehmen. Das dauert ca. 12-15 Minuten. Die Plätzchen dürfen auf keinen Fall zu lange backen, besser sind sie noch etwas zu hell, als zu dunkel. Das Sandgebäck ist sehr empfindlich, es muss abkühlen, bevor man es vom Blech nehmen kann.

 

In Blechdosen halten die Sables Butterplätzchen einige Wochen.

 

Variationsmöglichkeiten für das Rezept Butterplätzchen

Zu empfehlen ist die Zugabe von: Zitronenabrieb, Limettenabrieb, Orangenabrieb, Schokoladenstückchen, gehobelten Mandeln, gehackten Walnüssen, kandiertem Ingwer, Rosinen, Zimt, kandierten oder getrockneten Früchten, braunem Zucker statt des weißen oder sogar Honig.

Aber bitte immer nur eine der Zugaben für die Butterplätzchen verwenden. Es wäre schade, dieses feine Sandgebäck zu überladen.

Angela Michel

 

 

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