Ursprung und Herkunft von Halloween (Samhain)
Die heutigen Halloween-Bräuche des Kürbisaushöhlens und der Spuckgestalten gehen auf dem Jahrtausendealten Samhain-Fest der Kelten zurück.Bald ist es wieder soweit. Jeweils am Abend des 31. Oktober ziehen geheimnisvolle und schaurige Gestalten um die Häuser und betteln an den Türen um Süssigkeiten. Wer ihrem Wunsch nicht nachkommt, muss mit Ungemach rechnen. Die Rede ist vom Halloween Fest, welches Mitte der 1990er Jahre aus den Staaten nach Europa überschwappte. Doch es waren keineswegs die Amerikaner, die diesen Brauch erfanden. Die Wurzeln Halloweens greifen in viel frühere Zeiten zurück und finden im alten Irland und dem Fest Samhain seinen Ursprung.
Samhain - ein Fest der Feen, Geister und Dämonen
Von jeher sprachen die Kelten dem Wechsel der Jahreszeiten eine besondere Bedeutung zu. Eines dieser Jahreswende-Feste war Samhain, das den Übergang des Sommers in die dunkle und kalte Jahreszeit symbolisierte und bereits vor rund 5.000 Jahren gefeiert wurde. Es ist eines der wichtigsten Feste überhaupt und stellte nach keltischem Glauben den Jahresbeginn dar.
Genau zu diesem Zeitpunkt soll der Schleier zwischen den Welten besonders dünn und durchlässig sein. Die Wesen der Anderswelt, Elfen, Feen, Geister und Dämonen soll es zu Samhain besonders einfach gelingen in unsere Welt zu gelangen. Andersherum haben aber auch die Menschen nun Gelegenheit mit den Anderswesen oder Verstorbenen in Kontakt zu treten. So suchte man bei Druiden oder direkt bei den Toten Rat in Sachen Heirat und Gesundheit. Während die damalige Bevölkerung die längst beerdigten Verwandten gerne willkommen hiess, so fürchteten sie sich aber auch vor den Geistern der Toten. Denn manche nutzten die Samhain-Nacht um Rache suchend umherzuziehen und verheerendes Unheil anzurichten.
Die Christianisierung Samhains
Im frühen Mittelalter verdrängte das Christentum zunehmend die alte keltische Religion. Mehr oder weniger freiwillig nahm die Bevölkerung die neue Religion an, ohne dabei aber von ihren eingesessenen Riten und Gebräuchen zu lassen, was der katholischen Kirche ein Dorn im Auge war. Um die Menschen von ihren heidnischen Traditionen abzubringen verbreitete die Kirche die Erzählung eines Totengottes, der alle üblen Kreaturen auf die Lebenden loslassen würde. Der Beliebtheit Samhains unter dem Volk tat dies jedoch keinen Abbruch. So wurde kurzerhand Samhain mit einem christlichen Fest vereint und auf den 31. Oktober, den Vorabend zu Allerheiligen, verlegt. Denn auch dieses, im 9. Jahrhundert ins Leben gerufene Fest, gedenkt den Verstorbenen, jedoch nicht den Ahnen, sondern christlichen Märtyrern und Heiligen. Aus dem englischen "All hallows eve" entwickelte sich schliesslich Halloween.
Halloween Bräuche und deren Ursprung
Während heute der Brauch an Halloween Speisen und Getränke aufzustellen erneut aufkeimt, stammt dieser bereits aus alter Zeit. Damals wurden die Gaben den Toten aufgetischt. Einerseits um diese zu Ehren, aber auch um sie zu besänftigen und davon abzuhalten irgendwelchen Schaden anzurichten. Aus selbigem Grund wurden auch Speisen in die vielerorts entzündeten Freudenfeuer geopfert. Zudem sollten die Feuer Wärme und Schutz in der bevorstehenden Jahreszeit bieten. Zu diesem Anlass trugen die Druiden üblicherweise Felle und Tiermasken.
Auf christliche Tradition geht hingegen das wiederentdeckte "trick or treats" (Süsses oder Saures) zurück. Jeweils zu Allerseelen am 1. November fanden Umzüge statt, bei denen die ärmeren Leute um Nahrung, insbesondere den sogenannten Seelenkuchen, bettelten. Im Gegenzug versprachen sie für die Verstorbenen der Geberfamilie zu beten. Dieser Brauch fand bei der Kirche grosse Zustimmung, besonders da er denjenigen des Opferns an Geister ersetzten sollte.
Auf eine mittelalterliche Legende aus Irland geht der ausgehöhlte und beleuchtete Kürbis (Jack O'Lantern) zurück. Es wird erzählt, eines Tages soll ein gewisser Säufer namens Jack O. einen Packt mit dem Teufel eingegangen sein, wodurch er allerdings dazu verdammt wurde, bis in alle Zeiten umherzuirren. Auf seiner endlosen Wanderung soll er laut der Legende lediglich eine Kerze in einem ausgehöhlten Kürbis mit sich tragen. Vermutungen zufolge schnitzten aber bereits die Kelten Fratzen in ausgehöhlte Rüben und beleuchteten diese um Geister und Dämonen fernzuhalten.
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