Ideen für die Schnitzeljagd mit kleinen Kindern

Kinder lieben Überraschungen. Klar, dass eine Schnitzeljagd an Kindergeburtstagen deshalb nicht fehlen darf. Die klassische Variante der Jagd nach den Schnipseln kann sogar noch etwas aufgepeppt werden. Die ausgelegten Papierschnipsel führen nicht nur zu irgendeinem Ziel im auserwählten Gelände, sondern zu einem versteckten Schatz. Doch alles hübsch der Reihe nach. Die Vorbereitung für eine Schnitzeljagd steht an erste Stelle. Diesbezüglich kommt es auf die jeweilige Altersklasse der Schnitzeljäger an.

Kleine Kinder sind zwar hellauf begeistert, wenn sie sich auf Schatzsuche begeben können. Jedoch können sie nicht so große Strecken zurücklegen, wie Schulkinder, Jugendliche oder gar Erwachsene. Somit sollte das Areal, was es zu erkunden gilt, nicht zu groß sein. Bei der klassischen Schnitzeljagd werden Papierschnipsel befestigt, die jedoch nicht bei jedem Wetter geeignet sind, um die Strecke zu markieren. Brotkrumen zu verstreuen, hat schon bei Hänsel und Gretel nicht funktioniert.

Bunte Stoffreste oder Bändchen, die an Ästen, Laternen und Geländern befestigt werden können, erfüllen ihren Zweck viel besser. Der Vorteil ist, sie werden nicht so leicht übersehen und dienen kleinen Kindern als optimale Orientierungshilfe bei der Schatzsuche. Als Wegmarkierung können auch Kreidekreuze dienen, wobei Zeichen oft schon nachgeahmt und manche Schnitzeljäger somit in die Irre geführt worden sind.

Es ist ratsam, dass mindestens 2 Erwachsene eine Schnitzeljagd für kleine Kinder planen und durchführen. Ein Erwachsener sollte die erste Kindergruppe (bei 10 und mehr Kindern möglichst 2 Erwachsene) begleiten, welche die Zeichen auf dem Weg zum Ziel anbringt. Die zweite Kindergruppe kann sich nach ca. 15 Minuten mit der/den Begleitperson/en auf den Weg machen, um nach dem versteckten Schatz zu suchen.

Schatzsuche mal anders

Eine Schnitzeljagd der anderen Art führte ich vor Jahren mit meiner kleinen Tochter und ihren Geburtstagsgästen durch. Geburtstagsspiele ohne Preise sind nur halb so schön. Bereits nach dem ersten Spiel gab es keinen Preis für den Gewinner. Stattdessen lag ein Zettel im Topf, der eigentlich die Geburtstagspreise beherbergen sollte. Geschrieben hat ihn der "Klaudibau" - eine von mir erfundene Figur.

In Gedichtform erklärt der Klaudibau, dass er die Preise geklaut hat, und gibt den Kindern Hinweise, wo sie zu finden sind. Er lockt sie zunächst ins Freie, ein paar Straßenecken weiter, bis zu einem verfallenen Haus. Dort angekommen habe ich die Kinder lediglich zum Eingang geführt, an dem eine andere Mutti zuvor den zweiten Teil des Briefes angebracht hat. Die Enttäuschung der Kids war im ersten Moment sehr groß. Mit Feuereifer traten sie jedoch den Rückweg an, um nach den geklauten Preisen zu suchen. Diese habe ich auf dem Dachboden unseres Hauses versteckt. Selbstverständlich haben die Kinder sie am Ende dort gefunden.

Der Klaudibau geht um

 

Ich bin der Klaudibau und ich habe eure Preise gemopst!

Wollt ihr sie wiederhaben? Dann befolgt jeden meiner Schritte.

Das ist ein Befehl und keine Bitte!

Zieht euch warm an und tretet vor das Haus!

Schaut nun nach allen Seiten aus.

Geht gleich nach rechts, dann nach links

(hinter der nächsten Ecke stinkt' s).

Seht ihr einen gelben Kasten? (Postkasten)

Dort könnt ihr kurz rasten!

Schatzsuche in der Ruine (Bild: Kerstin Schuster)

 

Sucht nach einem großen Baum,

der steht vor einem Haus mit Zaun!

Geht weiter dann, bleibt an der nächsten Ecke stehen.

Könnt ihr die Ruine sehen?

Lauft dorthin, wenn ihr euch traut, und schaut!

Teil 2 - an der Haustür der Ruine

Ihr habt euch umsonst geschunden und die Preise nicht gefunden.

Ich habe euch "vereiert". Ätsch – nun seid ihr angemeiert.

Lauft nach Hause nun geschwind,

schaut dort nach, ob ihr die Preise find'!

Sucht nach einem Ort, unter dem Dach,

dort wo es kalt ist und das Licht nur sehr schwach.

Wollt ihr die Preise wirklich noch finden?

Oh, dann muss ich schnell verschwinden!

Ich werd mich in der dunkelsten Ecke verstecken

und sehen, ob ihr die Preise werdet entdecken.

Wenn ihr sie gefunden habt, werde ich euch erschrecken.

Keine Angst, ich will euch nur necken.

Mutige Kinder werden belohnt!

Ich - der Klaudibau - fliege ganz schnell wieder auf den Mond!

 

(@Klaudibau - Autorin: Kerstin Schuster)

Abenteuerliches Geländespiel für ältere Kinder

Heute ist es etwas schwieriger geworden, ältere Kinder und Jugendliche für Geländespiele zu begeistern. Für eine Schnitzeljagd im Freien ist jedoch niemand zu alt. Selbst Erwachsene haben ihren Spaß daran, auf Schatzsuche zu gehen. Die moderne Form der herkömmlichen Schnitzeljagd nennt sich Geocoaching. Hierfür sind GPS-Geräte notwendig.

Um ältere Kinder zu motivieren, einen Ausflug in die Natur zu unternehmen, müssen nicht immer moderne Geräte eingesetzt werden. Eine schöne Alternative sind Rätsel, die nach und nach gelöst werden müssen. Jede richtige Lösung ist zugleich das nächste Etappenziel. Dieses abenteuerliche Geländespiel für ältere Kinder erfordert natürlich Wissen. Außerdem kann es sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad durchgeführt werden.

Diesbezüglich ist allerdings eine gründliche Vorbereitung notwendig. Die Strecke sollte im Vorfeld abgegangen oder abgefahren werden. Während dieser Tour werden die Etappenziele festgelegt. Am besten eignen sich markante Gebäude, Schlösser, Burgen, Ruinen, Höhlen, Kirchen und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Jedes ausgewählte Etappenziel wird sogleich markiert. Nach eben diesen Punkten wird später im Kreuzworträtsel gefragt. Auf diese Weise lernen ältere Kinder und Jugendliche ihre Heimat näher kennen und sind vielleicht sogar daran interessiert, die Sehenswürdigkeiten zu erforschen, bevor sie zum nächsten Zielpunkt aufbrechen.

KreativeSchreibfee, am 28.01.2014
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Bildquelle:
privat (Wie findet man Bernstein?)

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