Wie man eine persönliche Danksagung schreibt

Was bedeutet "Danken" eigentlich? Was ist eine Danksagung?

Wikipedia definiert den "Dank" bzw. die "Danksagung" als

die wohlwollende Erwiderung empfangener Hilfe, auch selbstverständlicher Leistungen

Interessant: Der Begriff "Dank" kommt ursprünglich vom Wort "denken". Wenn wir bewusst darüber nachdenken, was uns jemand Gutes getan hat, resultiert das in einem Gefühl der Dankbarkeit. 

Das etwas altmodische Wort "Danksagung" wird zwar heute durchaus noch benutzt, geläufiger sind aber synonyme Begriffe wie "Dankesschreiben", "Dankesbrief" oder "Dankbrief". 

Was man beachten sollte, wenn man eine Danksagung schreibt: Die wichtigsten Regeln

• Nach dem jeweiligen Anlass nicht zu viel Zeit verstreichen lassen, eine schriftliche Danksagung pünktlich abschicken: Möglichst innerhalb von zwei Wochen, auf jeden Fall aber nicht später als drei Wochen nach dem Ereignis
• Den Empfänger immer persönlich bzw. mit seinem Namen ansprechen
• Sich - wenn nötig - auch im Namen anderer Personen bedanken, z.B. "im Namen von meinen Eltern" oder "meine Frau und ich bedanken uns ..."
• Auf die Rechtschreibung und auf die äußere Form des Briefes achten
• Vorsichtshalber noch einmal nach nachprüfen: Ist der Name des bzw. der Empfänger korrekt geschrieben?
• Wenn möglich, eine Danksagung oder einen persönlichen Dankesbrief von Hand formulieren - die Handschrift sollte natürlich möglichst leserlich sein, Stil-Experten empfehlen: Mit einem Füllfederhalter schreiben

Vorsicht, Fettnäpfchen-Gefahr: Danksagung per E-Mail verschicken

Wer auf Nummer Sicher gehen will, der verschickt seine Danksagung ganz klassisch als Dankesschreiben: Handschriftlich und per "Schneckenpost". Eine E-Mail wirkt oft liebloser, es fehlen die Gestaltungsmöglichkeiten und nicht jeder Empfänger weiß die digitale Kommunikation zu schätzen.

Soll eine Danksagung dennoch per E-Mail verschickt werden? - Dann ist es ganz besonders wichtig, die üblichen Regeln der Netiquette, der E-Mail-Etikette zu berücksichtigen. Dabei hilft dieser Beitrag:

Ob an Weihnachten oder zum Geburtstag - Persönliche Grüße und Glückwünsche per E-Mail verschicken 

Uwe Fenner, Leiter des Instituts für Stil und Etikette, hat im Gentleman-Blog einen lesenswerten Beitrag zum Thema "Brief- und E-Mail-Knigge" verfasst.

Er betont, dass die E-Mail "kein Brief dritter Klasse" sei, denn: 

"Es gibt es keinen Grund, warum in der E-Mail im Gegensatz zum traditionellen Brief alle Fehler, Ungenauigkeiten und Nachlässigkeiten erlaubt sein sollen oder gar als chic gelten. (...) Die deutsche Groß- und Kleinschreibung ist ein typischer Ausdruck von höflichem Umgang: Sie verlangt dem Übermittler der Botschaft die Mühe ab, durch das Großschreiben von Substantiven den Sinn seiner Erklärung für den Empfänger der Botschaft leichter verständlich zu machen."

Formulierungsideen für die Danksagung

• Herzlichen Dank!
• Ich möchte mich aus ganzem Herzen für … bedanken
• Dankeschön, die Überraschung ist dir wirklich gelungen!
• Besten Dank für den guten Rat!
• Wir sind euch wirklich zu Dank verpflichtet. Ohne eure Hilfe …
• Ich habe mich sehr gefreut, vielen Dank!
• Ich möchte euch aus ganzem Herzen "Danke" sagen für …
• Tausend Dank – das hast du wirklich toll gemacht!
• Auch im Namen meiner Frau möchte ich mich bei Ihnen für ... bedanken …
• Schön, dass ihr dabei gewesen seid …
• Wie möchten uns bedanken, dass ihr dieses wichtige Ereignis mit uns gefeiert habt …
• Danke, dass du diesen besonderen Tag mit uns verbracht hast …
• Auch im Namen meiner Eltern möchte ich mich herzlich für die Glückwünsche zu meiner Konfirmation bedanken ...
• Wir wissen es sehr zu schätzen, dass ...

Tipp: In einer persönlichen Danksagung kann es sich lohnen, einen kurzen Rückblick auf das Ereignis zu geben - gemeinsame Erinnerungen verbinden Menschen besonders stark.

Im Dankesbrief nach der Hochzeit könnte also zum Beispiel stehen: "Danke, dass ihr diesen besonderen Tag mit uns verbracht habt. Es war ein so schöner Moment, nach der Trauung aus der Kirche zu kommen und in eure lächelnden Gesichter zu schauen - wir werden das nie vergessen. Und deine kleineTischrede, Tante Hanni, bleibt uns sicher noch lange in Erinnerung. Du hast ja gemerkt, wir waren zu Tränen gerührt ..." 

Die Chance nutzen: Einfach mal "Danke" sagen - für alles

Wer möchte, kann einem persönlichen Dankesbrief - z.B. für erhaltene Glückwünsche oder ein Geschenk - auch ein generelles "Dankeschön" beifügen.

Warum nicht einen nahestehenden Menschen einmal wissen lassen, wie dankbar man ist, dass es ihn gibt?

Beispiele:

Danke -

• Du bist immer für mich da
• Auf dich kann ich immer zählen
• Auf dich kann man sich in jedem Fall verlassen
• Du bist der beste Bruder, den man sich vorstellen kann
• Ich bin froh, dass es dich gibt
• Du bist ein so warmherziger und positiver Mensch

...

Etwas ausführlicher: Sich für ein Geschenk bedanken

Wer sich für ein Geschenk bedanken möchte, sollte folgende Tipps beherzigen:

• Das Geschenk konkret benennen, zum Beispiel: "die CD mit den irischen Volksliedern", "die dunkelblaue Sitzgarnitur", "deine selbstgekochte Himbeerkonfitüre"
• Warum hat das Geschenk gut gefallen? Wie und wo hat der Empfänger es bereits verwendet oder plant es zu verwenden?

Tipp: Eine gute Idee ist es, ein Foto beilzulegen, auf dem man selbst mit dem Geschenk abgebildet ist und welches das Geschenk in Verwendung zeigt.

• Dem Schenkenden für seine gute Idee Anerkennung spenden und es wertschätzen, dass er sich Zeit genommen und Mühe gegeben hat

Formulierungen, die zu diesem Zweck passen können:

• "leistet mir gute Dienste"
• "steht mir hervorragend"
• "passt wunderbar zu"
• "gönne ich mir"
• "habe ich schon oft und gerne genutzt"
• "bekommt einen Ehrenplatz"
• "wurde schon so oft bewundert"
• "bringt mich immer wieder zu Lächeln"
• "war eine besonders gute Idee von dir, weil ..."

Passende Formulierungen für Geldgeschenke:

Bei einer Danksagung für Geldgeschenke empfiehlt der Knigge, sich nicht auf die konkrete Geldsumme zu beziehen, die man bekommen hat ("Vielen Dank für die 100 Euro!"), sondern alternativ zu formulieren: "Für das großzügige (Geld)Geschenk möchte ich mich herzlich bedanken."

Daran kann man gut anknüpfen, etwa:

• "Damit können wir uns endlich unseren Traum vom Wohnmobil erfüllen."
• "Das kommt ins Sparschwein für die Australienreise im Sommer."
• "Wunderbar - eine Anzahlung für mein neues Auto!"
• "Mit deiner Hilfe kommen wir unserem Traum vom Gartenhäuschen immer näher."

Was schreibt man, wenn ein Geschenk nicht gefällt?

Auch das kommt vor - meistens hat sich der Empfänger bei der Auswahl dennoch Mühe gegeben und man sollte diese Mühe schätzen. 

Stil-Experten empfehlen folgende Formulierungen, um sich für ein Geschenk zu bedanken, das nicht so ganz und gar den eigenen Geschmack getroffen hat: 

• "wie praktisch"
• "sehr einfallsreich"
• "originell"
• "witzige Idee"
• "ein wirklich außergewöhnliches Geschenk"
• "erinnert mich immer an dich"
• "da hast du dir aber Mühe gegeben"
• "eine gelungene Überraschung"

...

Auch Kinder können sich bedanken ...

... und das kann sogar Spaß machen!

Schon jüngeren Kindern kann man zeigen, wie einfach es ist, einem anderen Menschen durch den Ausdruck von Dankbarkeit eine Freude zu bereiten - und dass man sich dabei auch selbst gut fühlt.

Wenn sich Kinder für ein Geschenk bedanken möchten, reicht es schon, wenn Mama oder Papa dabei helfen, einige nette Zeilen zu formulieren:

• "Liebe Tante Barbara, danke für das tolle rote Rennauto, das du mir zu Weihnachten geschenkt hast! Das gefällt mir total gut, Rot ist nämlich meine absolute Lieblingsfarbe." 
• "Danke, Oma, für die Mütze, die du mir gestrickt hast - da hast du sicher viel Arbeit gehabt! Ich hab sie schon oft angehabt und kriege damit nie kalte Ohren."

Auch hier bietet es sich an, ein Foto beizulegen, auf dem Kind und Geschenk "in Aktion" zu sehen sind. 

Wenn Kinder noch nicht selbst schreiben können, ist es eine gute Idee, sie zu einem Bild anzuregen: "Mal dich doch mal auf dem neuen Fahrrad, das dir der Onkel Frank zum Geburtstag geschenkt hat - der freut sich sicher über das Bild!" 

Warum uns Dankbarkeit so sehr bereichern kann?

Das verrät dieser Beitrag:

Das Dankbarkeitstagebuch oder: Warum uns Dankbarkeit so gut tut