Das Volumen der Kokoserde variiert von Anbieter zu Anbieter. Ich habe bereits letztes Jahr online bestellt (siehe hier: natürliche Kokoserde) und bekam aus einem 650 Gramm-Stück etwa neun Liter feine Kokos-Erde. Heuer habe ich den Rest der Zehn-Stück-Packung verarbeitet. Und siehe da, sie funktioniert auch nach einem Jahr Lagerzeit!

Mein diesjähriger Praxistest - im Schnelldurchlauf:

und los geht's

  • einen großen Blumentopf oder - wie in den Bildern meines eigenen Balkon-Praxis-Tests ersichtlich- einen flexiblen Kunststoff-Tragekorb (am besten aus schadstoff-geprüftem Kunststoff.(

    Sehr gut geeignet und außerdem super leicht sind Pflanzentaschen aus Vliesstoff. (z.B. siehe hier gute Pflanzensäcke und Taschen ) Hochwertige Pflanzensäcke oder -taschen halten ein paar Jahre lang.

  • Tonscherben oder Pflanzen-Ton als Untergrund. Das verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Außerdem "durchlüftet" eine Drainageschicht den Pflanzentopf. So beugt man auch Schimmel vor.

  • Gartengeräte wie eine kleine Schaufel, einen robusten dickeren Holzstab zum Durchrühren, einen Extra-Eimer für das Anrühren der Erde. Für meinen 20 Liter-Topf habe ich zweimal Erde in einem banalen Haushaltseimer angerührt.

  • Weiters kaufte ich diverse Kräutertöpfe bei der Gärtnerin meines Vertrauens ums Eck. Man kann selbstverständlich auch aus Saatgut eigene Pflanzen ziehen. Da es aber schon Ende Juli war, habe ich mich für bereits gezogene Stöcke entschieden.

    Für ein Kräutermini-Beet eignen sich beispielsweise Basilikum und Rosmarin in einem Topf sehr gut. 

  • Auch etwas Bio-Kräuterdünger empfiehlt sich.

auch geeignet für die praktischen Kräutertaschen (Bild: SirGreen / Pixabay)

Ein Ziegel Kokoserde und der ...

Ein Ziegel Kokoserde und der fertige Topf ... (Bild: copyright by brigitte77)

Alle Sachen bereitstellen, Einmalhandschuhe übergezogen und schon kann es losgehen:

  • Die nötige Menge Kokoserde Briketts werden in einen großen Eimer gelegt. Ich empfehle einen Extra-Eimer und nicht das Pflanzen-Gefäß selbst zum Quellen der Kokoserde zu verwenden, da das ein wenig kompliziert ist, wenn man Pflanzenton verwendet.

  • Dann gießt man die auf der Packung angeführte Menge Wasser auf. - Achtung! Am besten sehr warmes Wasser verwenden. Dann quillt die Erde besser. - Meine Empfehlung zudem: Man nehme etwas weniger Wasser als auf den Packungen angegeben. - Dann wird das ganze garantiert nicht matschig und Wasser nachfüllen ist jeder Zeit möglich.

  • Man lässt die Erde etwa 30 Minuten lang quellen. 

  • Inzwischen kann man die Pflanzentasche oder den Blumentopf mit Tonscherben oder Pflanzen-Ton befüllen.

  • Ist die Kokoserde gut aufgequollen, gibt man etwas davon auf die Pflanzen-Ton-Schicht. Dann nimmt man die Kräuter aus den Plastiktöpfen der Gärtnerei und platziert sie mit ausreichend Abstand in dem Blumentopf.

  • Anschließend werden der Topf mit der restlichen Kokoserde befüllt und die Kräuterpflanzen gut in die Erde angedrückt.

  • Abschließend gab ich noch etwas Kräuterdünger dazu, da Kokoshumus nicht gedüngt ist und zudem torffrei.

Spezielle Vorteile der Kokoserde

  • Kokos-Erde ist üblicher Weise hundert Prozent frei von Zusätzen und somit auch von Schadstoffen.
  • Das verhindert Schimmelbildung, was etwa Bewerter auf Online-Portalen an der Kokoserde auffällig häufig loben (siehe beispielsweise hier --- > Onlinebewertungen).

  • Man kann somit sogar ohne Dünger anbauen und Zusätze, wie Bio-Dünger nach eigenen Vorstellungen und den Bedürfnissen der Pflanzen entsprechend hinzufügen. Gerade Bio-Fans haben dann die volle Kontrolle über das gezogene Grünzeug, speziell wenn auch biologisches Saatgut verwendet wird.

  • Viele Gartenliebhaber verwenden Kokoshumus auch zum Aufwerten bestehender Gemüse- und Pflanzen-Beete, speziell wenn man kräftigere Pflanzen ziehen möchte oder eben Schimmel vermeiden will.

  • Trockenerde aus Kokosfasern ist ein wunderbarer Wasserspeicher und gibt Wasser sehr gleichmäßig ab.

Für welche Pflanzen ist Trockenerde aus Kokosfasern geeignet?

Grundsätzlich kann man damit alle Pflanzen großziehen und zwar in Gärtner-Qualität.

Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen damit bei Kräuteraussaat ebenso wie beim Einpflanzen von Kräutertöpfen gemacht. Getestet habe ich die Erde mit Basilkum, Zitronenmelisse, Petersilie, Rosmarin. Alles auf meinem Balkon. - Außerdem zog ich schon Salat damit, auch auf dem Balkon. Gedieh alles wunderbar und schimmelfrei! 

Meine Gärtnerin sagt, dass heimische Gemüsesorten darauf ebenso gedeihen wie empfindliche Zierpflanzen wie Orchideen oder Rosen. Sogar Exoten wie Palmen und Zitruspflanzen gedeihen auf Kokoserde sehr gut.

Fazit:

Kokoshumus ist praktisch, quadratisch gut.

Für mich als ressourceneffiziente (um nicht zu sagen "bequeme") Single-Dame mit Balkon in höheren Stockwerken ist Trockenerde aus Kokosfasern die erste Wahl beim Anlegen eines kleinen feinen Kräuter-Gartens am Balkon.

Das Beste: Alle Teile wurden online bestellt und bis in die Wohnung gebracht! Wunderbar! - Vielen lieben Dank an den Zustellservice.

 

Basilikum und Rosmarin vertragen ...

Basilikum und Rosmarin vertragen sich gut in einem Topf (Bild: Copyright by brigitte77)

Oben sehen Sie ein vorläufiges Endergebnis meines diesjährigen Kokoserde-Abenteuers am Balkon. In dem flexiblen Kunstoffkorbs gedeihen nun Basilikum und Rosmarin seit über einer Wochen in schönsterer Harmonie.

Zu Basilikum passen auch andere einjährige Pflanzen. Einjährige Pflanzen sind zum Beispiel: 

  • Gartenkresse
  • Dill 
  • Gartenkresse 
  • Echte Kamille
  • Majoran oder Petersilie

Etwas unorthodox habe ich hier auch noch einen Stock Minze eingepflanzt. Minze zählt allerdings zu den zweijährigen Pflanzen. Bisher ist aber kein Problem deshalb entstanden. Eventuell wird es beim Einwintern etwas kompliziert, wenn ich den Basilikum ausgraben muss. 

Außerdem habe ich noch ein Salatpflänzchen in den Topf gepflanzt. Mal sehen wie sich alles entwickelt. ( Ich werde berichten und in ein paar Wochen updaten).

Der oben abgebildete Kräuterpot mit Kokoserde steht übrigens auf einem Balkon im wunderschönen Heidernreichstein, über das ich bereits einen Artikel schrieb. Die kleine Stadt mit der ältesten Wasserburg Österreichs liegt im ebenso wunderschönen Waldviertel. Das Waldviertel gilt als eine der mystischsten Ecken Österreichs. Es gibt zahlreiche sogenannte "Kraftorte" mit starken Energien, die feinfühlige Menschen erspüren können, worüber Sie lesen können wenn Sie hier klicken "Kraftplätze im Waldviertel"

Wenn Sie generell an Kräutern interessiert sind, lesen Sie gerne auch diese Artikel: 

Heilkräuter für Anfänger oder

Das Kräuterwissen der einfachen Leute

 

brigitte77, am 01.08.2017
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Bildquelle:
Kolomanistein copyright by Brigitte77 (Kraftplätze im Waldviertel)
a.sansone (Wozu braucht man einen Schneckenzaun?)

Autor seit 10 Jahren
61 Seiten
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