Botanische Pflanzenbeschreibung von Aconitum

Die Vertreter der Gattung Eisenhut sind in fast ganz Europa verbreitet, besonders in den Alpen, wo sie bis 2500 m Höhe auf feuchten Wiesen einen Standort finden. Aber auch als Gartenstaude gedeiht der Eisenhut. Im Garten kann er bis zu 170 cm hoch werden, im Gebirge bleibt er etwas kleiner und wird je nach Standort und Sorte nur zwischen 50 und 150 cm hoch.

Seinen Namen verdankt der Eisenhut dem obersten Blütenblatt, das sich helmartig über die Blüte stülpt. Die Bestäubung erfolgt fast ausschließlich durch Hummeln, die ganz in die Blüte hineinkriechen müssen, um zu dem Nektar zu gelangen. Die Blüten sitzen an bis zu 50 cm langen Trauben am oberen Teil des Stängels, am unteren Teil sitzen die stark geschlitzten, dunkelgrünen Blätter, die bis auf den Boden reichen. Die knollenförmige Wurzel bildet jedes Jahr eine Tochterknolle, aus der sich im nächsten Jahr die neue Pflanze entwickelt.

Es gibt blau und gelb blühende Arten. Bekannte wild vorkommende Arten sind der Blaue Eisenhut, der rispige Eisenhut und der gelb blühende Wolfs-Eisenhut. Als Wildpflanze steht der Eisenhut unter Naturschutz.

Bildrechte: Monika Unger

Giftigkeit und homöopathische Verwendbarkeit

Alle Teile des Eisenhuts sind stark giftig, ganz besonders die Wurzel und die Samen. Eisenhut enthält das äußerst starke Nervengift Aconitin und noch andere Alkaloide. Fünf Blütenblätter können ausreichen um einen Menschen zu töten. Schon der Hautkontakt mit der Pflanze kann zu Vergiftungserscheinungen führen, die sich zunächst als Taubheitsgefühl an den Stellen, die mit dem Eisenhut in Berührung kamen, bemerkbar machen. Bei innerer Einnahme kommt es zu Schweißausbrüchen, Übelkeit, Kältegefühl, Krämpfen, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufproblemen, Lähmungen und Atemstillstand. Daher ist sofort ein Notarzt bzw. Krankenwagen zu verständigen. Bis zu dessen Eintreffen sollte ein Erbrechen herbeigeführt, und Kohletabletten verabreicht werden.

Obwohl der Eisenhut die giftigste Pflanze Europas ist, kann er homöopathisch verwendet werden. In homöopathischer Verdünnung ab D4 ist der Eisenhut ein gutes Mittel gegen nahende Erkältungen, die dadurch unter Umständen auch ganz ausbleiben können. In noch höherer Verdünnung (D6 bis D12) kann Eisenhut auch in Verbindung mit einem Trägeröl zum Einreiben bei Hexenschuss und Neuralgien verwendet werden.

Eisenhut im Garten

Trotz seiner Giftigkeit ist der Eisenhut eine beliebte Pflanze für das Staudenbeet im Garten. Er liebt feuchten Humusboden in Sonne oder Halbschatten. Der Eisenhut blüht bei guter Düngung jährlich und ist nicht frostempfindlich. Die Vermehrung erfolgt am Besten durch Teilung der Wurzelstöcke. Dabei sollte man jedoch unbedingt Handschuhe tragen und sich nachher die Hände waschen. Eisenhut sollte nicht in einem Garten, wo sich Kinder und Haustiere aufhalten, gepflanzt werden.

Bild: Monika Unger

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