Es gibt unwirtliche Orte auf dieser Welt, dort gibt es wenig oder gar kein Wasser

Wir hatten einen erfahrenen Wanderführer. Ich selber war als Badeaufsicht angestellt und hatte meinen freien Tag. Dieser Spaziergang auf dieser wunderschönen Mittelmeerinsel Korsika hätte schlimm ausgehen können. Wie gesagt, ich war nur aus Neugierde mitgegangen. Der Bus, der uns zum Start-Punkt bringen sollte, hatte eine Panne und Verspätung. Die Touristengruppe hatte ihr Trinkwasser fast schon aufgebraucht, bevor es eigentlich losging. Sommer, Hitze und Durst. Und die Ausrüstung nicht nochmals überprüft. So stapften wir los. Durch die korsische Bergwelt. Die ist zu dieser Jahreszeit trocken. Mittags kippten die Ersten um. Kein Wasser in Sicht. Keine Funkverbindung, Handy gab es noch nicht. Der Bergführer ging los, Hilfe zu holen. Ich war mit der Gruppe allein. Etwas Schatten fanden wir. Und ich entdeckte relativ grüne Pflanzen. Fing also an zu buddeln. Ungefähr ½ Meter tief sickerte Wasser. Wenig und total verschlammt. Wir haben es provisorisch gefiltert und seit dem nie wieder etwas Köstlicheres getrunken.

Als die Rettungsmannschaft eintraf, waren alle wieder soweit fit, dass sie selber auf eigenen Beinen zurückgehen konnten.       

Ein provisorischer Wasserfilter - Ich mag keine Pet-Flaschen, aber manchmal sind sie nützlich.

Nach diesem Abenteuer habe ich mich intensiv mit dem Thema Wasser auseinandergesetzt. Zur Herstellung eines einfachen Filters nehmen wir hier eine Pet-Flasche. Die findet man leider fast überall. Unsere Meere und Strände sind bedauerlicherweise zu Müllkippen verkommen. Wir schneiden den Boden weg. In den Flaschenhals stecken wir Watte. Oder Wolle oder Futter aus der Jacke. Irgendetwas Durchlässiges! Darauf Sand, Kies oder lockere Erde. Dann erst kleine, danach größere Steinchen. Fertig. Nun können wir Dreckwasser grob filtern. Gegen Keime hilft abkochen. Obwohl zivile Ausrüstung leichter und besser ist, in diesem Fall wäre eine Armee-Feldflasche mit Trinkbecher gut. Die kann man in die Glut stellen und Wasser zum kochen bringen. Aufpassen, dass der Deckel nicht schmilzt.

Einen Filter mit gefundenen Gegenständen bauen - Einige Sachen sollte man schon bei sich haben

Material für einen provisorischen Filter (Bild: eigen)

Wozu eine Plastikplane nützlich ist

Eine Plastikplane 2 * 2 m reicht vollkommen aus. Die ist nicht schwer, und gefaltet, richtig im Rucksack zu der Rückenseite, schütz sie auch noch gegen Wundscheuern. Harte Gegenstände immer nach außen! Bei schönem Wetter kann ich die unterlegen. Bewahrt mich vor aufsteigender Nässe. Ich kann mir damit einen Sonnenschutz bauen, wer motorisiert ist, sollte sowieso ein Sonnensegel mitführen! Schatten ist sehr wichtig. Kann aber auch ein Regendach werden. Und nun das Beste. Ich kann damit Regenwasser auffangen. Natürlich regnet es in manchen Gegenden nicht sehr oft. Aber selbst in der Wüste gibt es gewaltige Temperaturunterschiede. 45 Grad Celsius am Tag und 10 Grad in der Nacht sind kein Wohlfühlerlebnis! Dieser Unterschied führt normalerweise zu Kondensation. Auf meiner Plane sammelt sich Tau, den ich mit einem Schwamm aufnehmen kann.

Meerwasser kann man nicht trinken. Aber wir können es kochen. Den Dampf mit unserer Plane auffangen und abkühlen (kondensieren) lassen. Regen ist ja nichts anderes.

Ein Taschenmesser, Bindfaden und eine Plastikplane kann also unser Leben retten. Alles Sachen, die nicht viel kosten und sehr leicht sind. Das ist wichtig, bei Wanderungen!

Eine Plastikplane kann ihr Leben retten.

Plane als Sonnen- oder Regenschutz, (Bild: eigen, wer sonst kommt auf so einen Blödsinn)

Einige Ausrüstungsgegenstände, die Sie mitführen sollten.

Diese Pflanze schützt den Boden um ihre Wurzeln vor Austrocknung, indem sie mit ihren Blättern Schatten erzeugt. Außerdem fängt sie Regen und Tau damit auf und leitet diesen gezielt am Halm entlang.

Wir haben keine Blätter, können aber eine Plane nutzen. Bindfaden, ein Messer, ein Schwamm und Watte reicht meist schon als Grundausstattung. Die Watte ist ebenfalls extrem leicht und zündet beim kleinsten Funken. Damit kann man also auch ein Feuer entfachen. Ich empfehle immer einen Magnesiumstab. Aber darüber mehr im nächsten Artikel.

Feuer machen, für Angefangenen und Weitergeschrittenen.         

Gerade in Deutschland enden viele Schlangenbisse tödlich

Schlangen sind hoch entwickelte Jäger. Sie sind taub und stumm. Sitz, Platz und Pfui wirken da also nicht. Dafür haben diese tollen Wesen andere Sensoren. Sie können Partikel in der Luft spüren, Vibrationen mit dem Bauch wahrnehmen und mit einem besonderen Organ infrarot Wärmebilder aufspüren. Sogenannte Thermorezeptoren ermöglichen nachts die Jagd auf Beute. In Südamerika jagen diese sensiblen, empfindsamen Geschöpfe meist in den Bäumen. Wenn man sie anfasst, dann bitte behutsam! Diese zarten, grazilen Tiere sind fragiler als wir denken. Nun in Deutschland jagen sie selten in Bäumen. Unsere Nattern und Ottern sind bodenständig. Wir gehören nicht in ihr Beuteschema. Kommen wir ihnen zu nahe, fühlen sie sich bedroht. Eine Konversation ist ja schlecht möglich. Schnappen sie nun nach uns, geschieht dies meist in die Füße. Ausgerechnet da haben wir aber kaum Fleisch, sondern nur Knochen. Deshalb bricht sehr oft ein Fangzahn aus. Eine Schlange ist aber ohne diesen dem Verhungern preisgegeben. Ein grausamer Tod. Dies können, nein müssen wir verhindern. Unsere Humanität gebietet es, die Schlange in eine Auffangstation für Reptilien zu verbringen. Nur dort kann sie entsprechend behandelt und ernährt werden. Haben Sie eigene Schlangen, kann ich nur eine Fangzahnzusatzversicherung empfehlen! Prothesen sind sehr teuer, und die AOK übernimmt keine Kosten. Milliarden Überschüsse im Gesundheitswesen können schließlich nicht den Bedürftigen zugutekommen. Dafür hat man doch Verständnis.

Habt einen schönen Tag, diese Infos sind wie immer kostenfrei. Zurück zur Werbung!

Autor seit 12 Jahren
315 Seiten
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