1. Die unglaubliche Fauna

The Big Five
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Klar, neben der bereits genannten negativen Assoziationen mit Afrika, denken die meisten Menschen danach sofort an Elefanten, Giraffen und Löwen. Viele denken dabei auch an Tiger, weil der Tiger leider immer wieder mit Afrika in Verbindung gebracht wird, was kompletter Nonsens ist, denn Tiger gibt es bestenfalls im Zoo in Johannesburg, aber weder im Afrikanischen Bush noch im Afrikanischen Regenwald. Aber um ehrlich zu sein braucht Afrika keine Tiger, denn die Tiervielfalt ist auch ohne die gestreifte Raubkatze vielfältig genug. Das Ziel jedes Afrikaurlaubers, der eine Safari, eine Pirschfahrt, antritt, ist es, die großen Fünf zu erleben: Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard und Büffel, was in den meisten der zahlreichen Nationalparks durchaus möglich ist. Der Begriff der Großen Fünf stammt noch aus Zeiten, als die Jagd auf Wildtiere noch erlaubt und Gang und Gebe war und bezieht sich nicht auf die Größe der fünf Tiere, sondern darauf, dass diese am Schwierigsten zu Jagen sind. 

Und tatsächlich, es ist auch nicht immer einfach sie zu finden und wirklich live zu sehen. Die Nationalparks in Afrika sind keine Zoos, wo man erwarten kann, alle Tiere zu sehen, die man gerade wünscht. Man muss schon etwas suchen. Doch das macht auch in gewisser Weise den Reiz einer Safari aus, denn man weiß nie, wirklich nie, was einen erwartet. Nie kann man voraussehen, welche Tiere einem heute begegnen werden. Man muss auf alles vorbereitet sein, sogar darauf, dass ein Zelt, das vielleicht zu nahe am Lieblingsbaum eines Elefanten aufgebaut wurde, von diesem auf einmal versetzt wird, oder auch darauf, dass ein Hippo vielleicht gerade Mal Lust darauf verspürt, das Gras in der Lodge zu probieren und von den Zäunen rund herum nicht besonders beeindruckt ist. Ein gewisser Respekt und Erfurcht und natürlich auch Vorsicht ist angebracht. Neben den Großen Fünf gibt es eine beeindruckende Nummer von über 1100 Säugetierarten, rund 5000 Vogelarten, über 100 Reptilienarten, 180 Amphibienarten und auch eine beeindruckende Fisch- und Insektenwelt zu entdecken, womit eigentlich garantiert ist, dass man auf jeder Safari zwangsweise auf einige wilde Tiere stößt. Nicht nur der Afrikanische Bush bildet diese Tiervielfalt, denn man sollte auch die verschiedenen Pinguin- und Seelöwenkolonien nicht verachten oder auch die Artenvielfalt im Zentralafrikanischen Regenwald und den Bergen (zum Beispiel Schimpansen und Berggorillas).

Löwin (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)

2. Unberührte Natur, diverse Flora und wunderschöne Landschaften

In Afrika hat man durchaus noch die Möglichkeit, Natur pur zu erleben. Genügend Nationalparks bieten die Möglichkeit erforscht zu werden, ohne, dass man auf andere Menschen trifft. Man kann die Natur in vollen Zügen genießen und es gibt kaum etwas Entspannenderes. Natürlich, wenn man selbst nicht genügend Erfahrung hat, so ist es empfehlenswert auf eine solche Tour, die dann eher in einem Park, der touristisch nicht so bekannt ist, geplant werden sollte, einen Guide mit zu nehmen, der weiß, wie man sich im Bush verhält und auf offenen Feuer kochen kann. Afrika ist voll von einzigartigen Plätzen mit wahren Naturwundern, die entdeckt werden wollen. Es vergeht kaum ein Tag in freier Natur, an dem man nicht etwas besonderes entdecken kann, wenn man sich die Zeit nimmt und etwas Geduld hat. Denn Ungeduld macht blind gegenüber der eindrucksvollen Schönheit der Natur. 

Und auch an einigen touristisch mehr erschlossenen Orten ist die Natur beeindruckend, wenn wir zum Beispiel an die Victoriafälle denken, das Okavango-Delta in Botswana, die wunderschönen Sanddünen in Namibia oder die endlosen Weiten der Sahara. Als Riesengroßer Kontinent bietet Afrika eine Fülle an unterschiedlicher Landschaften, die mindestens so vielfältig sind wie die Bewohner und Kulturen des Kontinents. Ob Traumstrände und Meer, wunderschöne Buchten, oder Berge mit Schnee, wunderschöne, unerforschte Flusslandschaften, unendlich weite Wüsten, dicker, grüner Bush, fruchtbare Wälder oder trostlose Steppen, Afrika ist äußerst divers. 

Die unterschiedlichen Landschaften bringen natürlich auch die verschiedensten Vegetationszonen hervor. So hat Afrika eine unglaubliche Vielfalt an Bäumen, Sträuchern, Blumen, Palmen, Sukkulenten und Gräsern.

Namibia (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)

3. Ruhe finden

In Afrika kann man zur Ruhe kommen und die Seele baumeln lassen. Die Uhren laufen hier anders. Nicht umsonst sagt man: Die Europäer haben die Uhren, die Afrikaner die Zeit. Bucht man eine komplett fertige Tour, so muss man sich natürlich an gewisse Zeiten halten, aber so genau sieht das hier niemand. Es liegt nicht in der afrikanischen Mentalität gestresst zu sein oder zu hetzen. In vielen Teilen Afrikas gibt es keinen Strom, da ist es normal mit Sonnenuntergang schlafen zu gehen und mit Sonnenaufgang automatisch aufzuwachen. Selbst Leute, die normaler Weise spät schlafen gehen und lange schlafen, ändern ihren Rhythmus meist im afrikanischen Bush. Zu ermüdend sind die täglichen neuen Eindrücke, als dass man dann noch lange auf sein könnte. In Afrika lernt man, dass Hektik nichts bringt. Man lernt zwangsweise geduldig zu sein. Ohne Geduld geht in Afrika nichts. Nicht immer läuft alles nach Plan, Afrikaner halten sich kaum an Zeiten und warten steht täglich am Plan, damit muss man rechnen. Da bleibt einen auch nur eines übrig: Loslassen und Mitmachen. Es bringt überhaupt nichts zu versuchen die europäische Hektik in den afrikanischen Alltag zu bringen. Und, wenn man es schafft sich anzupassen, dann wird alles viel leichter und man schafft es sich richtig zu entspannen.

4. Multikulturelle Bevölkerung

So divers wie die Landschaften ist auch die Bevölkerung in Afrika. Unglaublich viele unterschiedliche Kulturen vereint der Kontinent und eines haben fast alle Afrikaner gemeinsam, unabhängig von welchem Volk sie stammen: Sie sind äußerst warmherzige Gastgeber. Eines wird von den Medien in Europa verschwiegen, wenn sie über die Armut in Afrika berichten: Viele Menschen in Afrika sind zwar materiell arm, aber dennoch unglaublich reich. Reich an Lebensfreude, an Kreativität und an Offenherzigkeit. Die Lebensfreude merkt man, wenn man hört, wie ein Afrikaner eine Geschichte erzählt. Sie wird nicht erzählt, sondern nochmals erlebt und nachgespielt. Die Lebensfreude spiegelt sich in der Musik wieder, die einen sehr hohen Stellenwert am gesamten Kontinent hat. Wenn man weniger hat, so muss man kreativer sein, um seine wenigen Ressourcen zu nützen und darin sind Afrikaner wahre Meister. Kaum ein anderer Kontinent vereint so viele unterschiedliche Völker von komplett unterschiedlichen Kulturen, die zum größten Teil komplett friedlich nebeneinander leben. 

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