Alaska – Wilde Schönheit
Alaska im Nordwesten Amerikas ist der größte Bundesstaat der USA. Seine Natur mit Gletschern, Wäldern und Seen ist atemberaubend schön. Daher wird es auch bei Touristen aus aller Welt immer beliebter.Anchorage
Startpunkt Anchorage
Mit ca. 300.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt in diesem Bundesstaat, obwohl sie erst etwas über 100 Jahre alt ist. Das Zentrum ist recht überschaubar und kann gut zu Fuß erkundet werden. Vom zentralen Bahnhof aus kann man mit dem komfortablen Panoramazug Alaska Railroad das Land von Süden (Seward) nach Norden (Fairbanks) durchfahren. Modern und sehenswert ist das Anchorage Museum für Kunst und Geschichte, während das Museumsdorf "Alaska Native Heritage Center" das Leben der Ureinwohner auf authentische Art darstellt. Ideal zum Shopping sind die 4th und 5th Street, sowie der große, bunte Markt am Wochenende. Hier gibt es zum Beispiel landestypische Souvenirs, wie ein Ulu-Messer oder warme Kleidung aus Moschusochsenwolle.
Alaska kulinarisch
Auch kulinarisch ist die Stadt nicht zu verachten. Wer Appetit auf ein deftiges Essen hat, findet im "Glacier Brewhouse" oder im "Humpy's" im Biergarten genau das richtige. Wer Fischspezialitäten mag, ist im "The Bridges" richtig, wo man auch die Hobby-Lachsangler beobachten kann. Ein kleiner aber feiner Ort ist die winzige Austern- und Champagnerbar "Bubbly Mermaid". Feinschmecker können in Alaska einige Köstlichkeiten genießen, die es nicht überall gibt. Eine Delikatesse sind zum Beispiel die riesigen Königskrabben, die mit ihren bis zu 50 cm langen Beinen recht imposant aussehen. Das Fleisch in warmer Butter serviert ist ein echtes Highlight. Ansonsten gehören Lachs und Heilbutt zu den Nationalspeisen hier. Fleischliebhaber sollten unbedingt einmal Steaks von Bisonfleisch oder Rentier-Burger probieren. Beides ist sehr würzig und nicht fett. Mit seinen vielen kleinen Bierkneipen und Brauereien ist Alaska ein echtes Bierland. Wein gibt‘s zwar auch, ist jedoch ziemlich teuer.
Anchorage ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge und Rundreisen durch Alaska.
Fotos: Pixabay
Anchorage, Alaska (Bild: mdheightshiker / Flickr)
Aktivitäten in Alaska
Kanufahren und Gletscherwanderungen
Etwa 60 km südlich von Anchorage liegt die Stadt Seward, das Tor zum Kenai Fjord National Park. Das Kanufahren, bei dem man Seeadler vor der Kulisse von imposanten Gletschern beobachten kann, ist ein überwältigendes Erlebnis. Für Wanderer und Kletterer gibt es hier geführte Touren, bei denen Begegnungen mit Bären nicht ungewöhnlich sind.
Auf den Spuren der Goldgräber
Echtes Goldgräberfeeling bekommt man in dem kleinen Westernstädtchen Talkeetna. Hier liegt auch der Startpunkt für alle möglichen Aktivitäten, wie zum Beispiel River-Rafting, Goldwaschen, Lachsfischen und Mountainbiken. Girdwood, zwischen Seward und Anchorage ist das Tor zum einzigen Skigebiet in Alaska. Eine 700 m lange Seilbahn bringt die Besucher auf den Berg. Dort oben befindet sich der Feinschmecker-Tempel "Seven Glaciers Restaurant", wo man eine wunderschöne Aussicht auf sieben Eisgipfel genießen kann. Unten im Tal in der Crow Greek Mine befindet sich ein altes Goldgräbercamp von 1898. Bei diesem Pionierflair kann man durchaus mal von ein paar goldenen Nuggets wenigstens träumen.
26 Gletschertour
Bei einer Schiffstour auf dem College Fjord am Prince William Sound gibt es 26 riesige Gletscher und eine faszinierende Natur zu bestaunen. Es ist beeindruckend, wenn mit plötzlichem Krachen riesige Eisbrocken ins Wasser stürzen, d.h. die Gletscher "kalben". Die Alaskaner machen sich einen Gag daraus das tausende von Jahren alte Eis aus dem Wasser zu fischen und damit Gletscher Margaritas zu mixen. Mit etwas Glück kann man bei dieser Tour auch Seeotter und Wale beobachten.
Fotos: Pixabay
Weißkopfseeadler (Bild: Pixabay)
A Baited Pot Crashes into the Water from Aboard the F - V Centurion in Kachemak Bay, Alaska (Bild: Design Pics Inc)
Die Krabenfischer von Alaska
Der gefährlichste Job der Welt.
Eine der köstlichsten Delikatessen von Alaska, die Königskrabben, werden unter lebensgefährlichen Bedingungen jedes Jahr aus der eisigen Beringsee gefischt. Eisiger Wind und meterhohe Wellen sind eine ständige Gefahr für die mutigen Männer, die sich jedes Jahr mit ihren Fangbooten aufmachen, die riesigen Krabben mit ihren bis zu 50 cm langen Beinen aus dem Meer zu fischen. Die Krabbensaison ist kurz und das Todesrisiko ist nach Auskunft des amerikanischen Arbeitsministeriums 30 mal höher als bei einem normalen Arbeitsplatz. Die Fangquote ist begrenzt und die Saison ist kurz. Die Fischerei funktioniert nach dem Motto "hit and run" (fahr raus und nimm mit, was du kriegen kannst).
Allein aus Dutch Harbor stechen an die 300 Krebsfischerboote in die Beringsee, um einen Teil der vorher festgelegten Quote zu ergattern. Wenn die Krabbenkörbe an Bord geholt werden, müssen die Tiere in einen Tank befördert werden und die Männer müssen darauf achten, daß alle Exemplare, die die Mindestgröße unterschreiten sofort wieder ins Meer geworfen werden. Jeder Kapitän muss kontinuierlich melden, wie viel Fang er bereits an Bord hat. Danach richtet sich die Länge der Saison, meist eine Woche bis zehn Tage. Da legt sich keiner jemals richtig aufs Ohr. Die Männer arbeiten jeden Tag und bei jeder Witterung 16-20 Stunden. Müde Männer machen dann aber auch Fehler und die brisante Mischung aus Schlaflosigkeit und Hektik ist Todesursache Nummer eins. Wer auf dem Fernsehsender DMAX einmal die Serie über Alaskas Krabbenfischerei gesehen hat, bekommt einen lebendigen Eindruck von den Gefahren und Strapazen unter denen diese mutigen Männer in der eisigen Beringsee arbeiten.
Die Krabbenfischer von Alaska haben den gefährlichsten Job der Welt.
Fisherman's Catch of King Crab (Bild: Michael Melford)
Alaskas Tierwelt
Von Bären, Walen und Co.
In der Wildnis von Alaska finden Urlauber Naturerlebnis und Nervenkitzel zugleich. Auf geführten Touren im Katmai National Park können Touristen den imposanten Grizzly Bären bis auf 50 Meter auf den Pelz rücken. Die Tiere haben die Menschen mit ihren feinen Spürnasen längst gewittert, lassen sich jedoch von ihnen nicht stören. Ein gut genährter Bär betrachtet den Menschen offensichtlich weder als Nahrungskonkurrent noch als Leckerbissen, denn die üppige Natur bietet den Tieren ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Auf der Kodiak-Insel im Südosten des Bundesstaates leben die größten Braunbären der Welt, die sich an dem reichen Lachsangebot jeden Tag richtig satt fressen können.
Im Kenai Fjord tummeln sich massenhaft Seelöwen und Seeotter, sowie Schweins- und Buckelwale. Bei den Whale Watching Tours kann man mit etwas Glück beobachten, wie die mächtigen Buckelwale ihren riesigen Körper in voller Länge aus dem Wasser schrauben und dann laut krachend auf die Wasseroberfläche fallen. Bis zu 30 Tonnen wiegen die großen Meeressäuger, die in den Buchten und Fjorden den Sommer verbringen, bevor sie im Winter zu den warmen Gewässern nach Hawaii ziehen, um sich dort zu paaren oder ihre Kälber zur Welt zu bringen.
Auch für Angelfreunde ist Alaska ein echtes Naturparadies. Lachs und Heilbutt gehören zu den begehrten Fangobjekten. Da die Fische in diesen Gewässern reichlich Nahrung finden, kommt es nicht selten vor, daß ein Angler auch einmal einen 90 Kg schweren Heilbutt aus dem Wasser zieht. Das schwerste Exemplar, daß je gewogen wurde, brachte sage-und-schreibe über 200 kg auf die Waage.
Fotos: Pixabay
Halibut, Caught by a Boy at Skagway, Alaska, with a Line and Wooden Hook (Bild: 13585940)
Fazit
Alaska ist ein Highlight für jeden Naturliebhaber und ein allgegenwärtiges Abenteuer, das jedes Jahr hunderttausende von Besuchern anlockt. Die grandiose und unnahbare Wildnis dieses US-Bundesstaaten ist eine der letzten Herausforderungen auf Erden, wo die Natur stets der Sieger bleibt
Yukon Quest
Das einzigartige Hundeschrlittenrennen zwischen Fairbanks, Alaska und Whitehorse, Yukon Territory, Canada.
Foto: Pixabay
REISEANGEBOTE SOMMER IN ALASKA
Bildquelle:
Manfred Sielaff
(Hawaii (Teil 3) – Maui, USA)
Reisefieber
(Dezember in Goa, Indien)