Die Castingshow die "Toddlers und Tiaras" macht in den USA Kasse

In den USA werden kleine Mädchen schon früh auf eine Karriere in der Modelbranche getrimmt. Es finden zahlreiche "Child Beauty Pageants" statt, bei denen ehrgeizige Eltern ihre kids quer durch die USA begleiten. Sie investieren gewaltige Summen sowohl für den Eintritt in die Show als auch für die outfits. Die Unterhaltungsindustrie vermarktet hier die kleinen niedlichen Mädchen und setzt jährlich rund eine Milliarde Dollar um. Da werden die Beauty-Königinnen vor dem Auftritt gestylt: die Augenbrauen werden schon 5-jährigen zurecht gezupft, die Haut wird mit Tan-Sprays besprüht und wenn die Zähne noch nicht perfekt sind muss der Zahnarzt herhalten und eine einsatzbare Prothese herstellen. Was zählt bei diesem perversen Schaulaufen ist die durchgestylte Performance und das antrainierte unwiderstehliche Lächeln der kids. Natürlich sind diese Attribute in einem Alter von 4 Jahren noch nicht da und diese werden dann zu Hause trainiert oder wenn es der Geldbeutel zulässt wird ein persönlicher Coach engagiert, der auf diese Aufgaben vorbereitet. Die Kleider für diese Auftritte verschlingen schon mal Beträge von über 3000 Dollar, aber dafür sind diese Eltern gerne bereit! Sie möchten doch schließlich ihre Kinder früh auf eine Karriere im Eventbereich vorbereiten und dafür investieren sie viel und früh. "Toddlers und Tiaras" sind für mich knallharte Geschäftemacher und den Eltern, die ihre Kinder zu solchen Events schicken, gehört das Sorgerecht entzogen. Der US-Schauspieler, Tom Hanks, ist mit dieser Methode der Vermarktung scharf ins Gericht gegangen. Er hat eine Parodie als Video eingespielt, allerdings nur auf englisch.

Tom Hanks gegen die "Toddlers und Tiaras"
Die Parodie über die "Toddlers und Tiaras."

"Pinkstinks" engagiert sich für die Abschaffung von Geschlechterklischees

Frauen müssen in der Arbeitswelt kämpfen, dass Ihre Fähigkeiten und ihre Ausbildung von Firmen wertgeschätzt werden. Die kürzlich geführte "Sexismus-Debatte", ausgelöst durch den Bericht einer "Stern-Redakteurin" hat gezeigt, wie unterschiedlich die Debatte in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Toughe Frauen schaffen sich mehr Gehör als "graue Mäuschen", die nicht gelernt haben ihre Stärken in der Öffentlichkeit zu vermarkten. Selbstwertgefühl und ein cleveres Kontern gegen verbale Angriffe wurde vielen Mädchen in der Kindheit nicht beigebracht. Besteht ein Zusammenhang zwischen in der Kindheit vermittelten Rollen und den niedlichen Spielfiguren, wie "Lilifee" und "Barbie?" Ich würde sagen, "ja", denn Geschlechterklischees prägen noch heute die Kindheit bei Mädchen und Jungs. Wenn wir in die Kinderzimmer von Mädchen schauen, sehen wir niedliche Spielfiguren, wie "Barbies" oder die rosa Blütenfee "Lilifee."

Die Organisation "Pinkstinks" hat den Werberat aufgefordert, seine Richtlinien in diesem Kontext zu verschärfen! Vermittlung in eigene Stärken bei Mädchen sollte früh beginnen, um sie von den tradierten Rollen zu lösen. Eine prima Idee ist der "Girls's Day", der von Schulen jährlich veranstaltet wird, um den Mädchen auch die naturwissenschaftlich-technischen Berufe schmackhaft zu machen. Wie können Mädchen ihre Talente erkennen, wenn sie von früh auf nur mit "Barbie" oder "Lilifee" aufwachsen? Später entdecken sie, dass mehr Talente in ihnen schlummern. Erwähnswert ist auch eine Kampagne in Schweden: "Top-Toy" musste aufgrund von Eltern-Protesten seinen Weihnachtskatalog geschlechterneutral gestalten. Da sieht man auch mal einen Jungen, der einem Mädchen die Haare fönt!

Bei "Pinkstinks" und dem "girls' day" stehen Mädchen und ihre Potenziale im Mittelpunkt

http://www.girls-day.de/

http://pinkstinks.de/

http://www.wallstreetjournal.de/article/SB100014241278873...

sissilu, am 04.03.2013
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