Babys erster Brei - so starten Sie mit der Beikost
Der Beikoststart ist ein spannendes Erlebnis für Baby und Eltern. Wenn Sie dabei einiges beachten, wird Ihr Kind die richtige Freude am Essen entwickeln.Der richtige Zeitpunkt zum Zufüttern
Empfohlen wird, mit der Beikost im 5. oder 6. Lebensmonat zu beginnen. Bei meinem ersten Sohn war ich ungeduldig und konnte es kaum abwarten, bis er endlich vier Monate alt war. Dann haben wir uns in das Abenteuer "Brei" gestürzt. Beim Vierten bin ich wesentlich entspannter. Ich habe angefangen, als er fünf Monaten alt war, vor allem weil ich wusste, dass ich die nächste Zeit genug Ruhe dafür haben werde. Das ist nämlich sehr wichtig. Nehmen Sie sich Zeit für die ersten Löffelchen und beobachten Sie, wie Ihr kleines den Brei annimmt.
Wann genau Sie mit der Beikost starten, hängt nicht nur von Ihrer Zeit, sondern auch vom Interesse Ihres Babys ab. Beobachtet Ihr Kind Sie beim Essen, hat es auch Interesse daran. Bei Janosh war es eindeutig. Immer wenn ich gegessen habe, starrte er mich an und Sabber lief aus seinem Mund. Ihm tropfte also der Zahn:-). Auch wenn Ihr Kind alles möglich in den Mund steckt, ist das ein Anzeichen, dass es bereit für die Beikost ist.
Der richtige Löffel für den ersten Brei
Unterschätzt wird oft der erste Löffel. Wir haben bei allen Kindern viele Löffel geschenkt bekommen und ausprobiert. Fakt ist, dass der erste Löffel schmal und flach sein sollte. Wir haben letztens einen von milupa geschenkt bekommen, der sich gut eignet. Mein persönlicher Favourit ist jedoch der Nuby-Löffel. Er ist schmal und hat eine leichte Vertiefung. Die Ränder sind weich und ich kann mir denken, dass das für das Baby angenehmer als ein harter Löffel ist. Außerdem verändert der Löffel seine Farbe, wenn der Brei zu heiß sein sollte.
Den besten Teller finden
Auch mit Tellern hatte ich mich anfangs schwer getan. Das größte Problem war oft das Wegrutschen. Man hat bekanntlich nicht drei Arme, sonst könnte man den Teller ja festhalten. Sinnvoll sind Teller, die einen Gummirand unten haben, die bleiben beim Füttern nach meiner Erfahrung da, wo ich sie hingestellt habe. Auch da habe ich einen Favouriten, diesmal von Rossmann. Es ist ein Teller mit Deckel, Löffel und Gabel. Den kann man auch gut für unterwegs verwenden.
Teller mit Saugfuß finde ich hingegen nicht so gut. Diese kann man bei Bedarf nicht einfach an eine andere Stelle schieben, sonder muss sie jedes Mal extra lösen, was lästig werden kann.
Ebenfalls gute Erfahrung habe ich mit dem Fütterfrosch gesammelt. Hier können Sie das Gläschen reinstellen. Es wird dann von dem Frosch schräg gehalten und man kann super daraus löffeln. Außerdem sind kleine Gumminoppen unter den Füßen, die das Wegrutschen verhindern.
Mit dem Fütterfrosch habe ich gute Erfahrungen gemacht.
In etwa solche Teller verwende ich zum Füttern.
Welchen Brei Sie zu erst nehmen
Die meisten Eltern entscheiden sich, genau wie ich, als erstes für den Karottenbrei. Dieses Gemüse hat einen milden und leicht süßlichen Geschmack und wird von den Kleinen gerne angenommen. Außerdem bekommen Sie Karottenbrei in kleinen 125-g-Gläschen. Das ist anfangs ideal, da Sie zu dieser Zeit nur wenige Löffel Brei zufüttern.
Aber auch andere Gemüsesorten eignen sich für den Start. So zum Beispiel Kürbis, Pastinaken und Spinat.
Nach einer Woche sollten Sie Kartoffel und eine weitere Woche später Fleisch anbieten. Es gibt fertige Gläschen, Sie können jedoch auch selbst kochen, dabei sollten Sie auf Gewürze, Salz und Zucker verzichten. Ich persönlich finde selber Kochen sehr gut, weil dann jeder Brei etwas anders schmeckt, auch wenn es das gleiche Rezept ist. Die Breie aus dem Gläschen schmecken alle gleich und erfahrungsgemäß gewöhnen sich die Kleinen daran und lehnen dann Selbstgekochtes ab. Nur wenn es mal schnell gehen soll, greife ich zum fertigen Gläschen.
Und los geht's ...
Beim Ersten Mal nehmen Sie Ihr Baby am Besten auf Ihren Schoß, da es vermutlich noch nicht alleine sitzen kann. Wenn Sie rechtshänder sind, setzen Sie das Kind auf Ihr linkes Bein, legen den rechten Arm des Babys hinter Ihren Rücken und halten mit Ihrer linken Hand, den linken Arm fest. Dann können Sie mit der rechten Hand das Kind füttern. Das klingt vielleicht etwas gemein, wenn Sie das Baby so in die Fessel nehmen, ist jedoch besser für Kleidung und Möbel, weil das Baby so nicht gegen den Löffel hauen kann. Außerdem besteht bei dem Rumgezappele die Gefahr, dass es gegen den Löffel haut, während er im Mund steckt und es sich dabei verletzen kann.
Wenn Ihr Kleines sitzen kann, setzen Sie es in einem geeigneten Stuhl Ihnen gegenüber und füttern es. Greift Ihr Kind häufig nach dem Löffel, geben Sie ihm einen eigenen. Hierbei kann es gleich mal üben, alleine zu essen. Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht, vor allem mein Zweiter hat sehr schnell alleine gegessen; ich war ihm viel zu langsam ;-)
Es ist hilfreich, wenn Sie beim Füttern selbst den Mund öffnen, Ihr Baby wird dies nachahmen. Ich denke, dass es jede Mutter sowieso unbewusst macht. Wenn Ihr Kind den Mund immernoch nicht öffnet, stupsen Sie vorsichtig mit den Löffel an seine Lippen.
Beobachten Sie Ihr Baby, wie es auf den ersten Brei reagiert. Verzieht es sein Gesicht? Oder wirkt es eher nachdenklich? Es ist völlig normal, dass erstmal viel aus dem Mund mit der Zunge herausgedrückt wird, wenn Sie jedoch das Gefühl haben, das Kleine mag es überhaupt nicht, dann sollten Sie ihm noch mal eine Woche Zeit geben und es später wieder probieren.
Es ist auf jeden Fall viel Geduld gefragt und genau deshalb, sollten Sie gerade am Anfang viel Ruhe und Zeit für das Füttern einplanen.
Baby Janosh's Start in die Beikost
Tag 1
Da ich mich bei sämtlichen Babyclubs angemeldet habe, besaß ich schon mal ein kleines Gläschen Karottenbrei. Dieses hatte ich geschenkt bekommen und heute war der Tag, um es auszuprobieren. Ich entnahm etwa drei Teelöffel und gab diese auf einen Teller. Das Glas habe ich gleich wieder verschlossen und in den Kühlschrank gestellt. So kann ich es morgen und übermorgen noch einmal nutzen. Den Teller habe ich abgedeckt und den Brei für 15 Sekunden in der Mikrowelle erwärmt. Dann habe ich gut durchgerührt und überprüft, ob die Temperatur stimmt. Das habe ich mit meinen Lippen getestet. Die Temperatur lässt sich auch gut auf der Innenseite des Unterarms fühlen.
Nach dem Check kam die Verkostung. Janosh war gefesselt ;-) auf meinem Schoß und ich steckte ihm das erste Löffelchen in den Mund. Er schmatzte und wirkte dabei sehr nachdenklich. Wahrscheinlich wusste er noch nicht so richtig, was er davon halten soll. Er nahm auch den zweiten und dritten Löffel an. Davon ist jedoch wenig in seinem Magen gelandet; zumindest nach der Aussage seines Lätzchens. Irgendwann entdeckte er, dass er den Brei auch super blubbern kann. Spätestens da war ich froh, dass ich mir einen Pullover angezogen hatte, bei dem mich die Flecken nicht störten.
Tag 2
Dieses Mal habe ich vier Teelöffel Brei auf den Teller getan und erwärmt, hat er aber nicht geschafft aufzuessen. Beim ersten Löffel verzog Janosh das Gesicht und ich dachte schon, dass es das fürs erste war. Doch dann fing er an zu schmatzen. Er nahm jeden Löffel willig an. Irgendwann saugte Janosh den Brei vom Löffel. Seit dem, schien es ihm Spaß zu machen, bis er nach etwa zehn Löffelchen keine Lust mehr hatte. Dann bekam er Milch aus meiner Eigenproduktion.
Tag 3
Ich habe den restlichen Karottenbrei aus unserem Probegläschen erwärmt und dann Janosh angeboten. Obwohl er wegen der gestrigen Impfung erhöhte Temperatur und dazu auch noch einen Schnupfen hatte, schmatzte er neugierig den Brei vom Löffel. Heutige Erkenntnis: Niesen während man Karottenbrei isst, ist total doof! Zum Glück testen wir gerade ein Vorwaschspray für Babys.
Tag 4
Gläschen sind mir auf Dauer zu teuer, deshalb habe ich den Karottenbrei selbst hergestellt. Ich habe gefrorene Karotten verwendet, diese im speziellen Geschirr in der Mikrowelle gegart und dann püriert. Janosh fand den Brei offensichtlich sehr lecker und hat ordentlich reingehauen.
Woche 2
Immernoch stelle ich den Brei selbst her. Dieses Mal habe ich noch eine Kartoffel mitgegart. Alles püriert, war es ein neues Geschmackserlebnis, welches Janosh gerne angenommen hat.
Später
Nach und nach habe ich neues Gemüse und auch Reis ausprobiert. Es gibt bei Janosh Hochs und Tiefs. Mal ist er kaum etwas und wir haben die Hälfte übrig. Und an anderen Tagen isst er so viel, dass seine Portion nicht reicht. Wie es bei Babys ganz normal ist.