Exportschlager aus Irland

Bereits kurz nach der Gründung erfolgten erste Exportlieferungen des in Irland gebrauten Bieres nach England. Britische Kolonien in Afrika, in der Karibik und in Nordamerika folgten bald danach. Für die langen Schiffreisen wurde ein extra Biertyp kreiert, der einen höheren Alkoholgehalt aufwies und der damals als Tropical Stout bekannt wurde. Heute wird Guinness in über 100 Ländern weltweit getrunken. Markante Werbekampagnen fördern den weltweiten Absatzzuwachs. Zu den erfolgreichen Marketingmaßnahmen zählt auch das Guinness-Storehouse in Dublin, dass jährlich über eine Million Besucher anlockt, die mehr über die Geschichte und über das Brauen von Guinness erfahren möchten.

Sorten von Guinness-Bier

Von anderen Biersorten unterscheidet sich das Guinness nicht nur in der Farbe. Die drei Guinness-Varianten haben alle ihr eigenes Aroma. Guinness Foreign Extra Stout ist die älteste, erhältliche Guinness-Sorte. Es wird traditionsgemäβ mit einer Extraportion Hopfen hergestellt, um die Frische zu bewahren. Diese Extraportion Hopfen ergibt blumige Beiklänge. Guinness Draught überrascht mit einer Karamelnote und Kaffeetönen. Es wird mit einem Gemisch aus Stickstoff und Kohlensäure gezapft. Dadurch wird der berühmte Schaum besonders zart und cremig. Guinness Extra Stout wird manchmal auch Original genannt, da es ziemlich nahe an das Originalrezept des Ur-Guinness herankommt.

Bild: Guinness Draught By Dirk Van Esbroeck (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

Guinness Book of Records als Marketing Hit

Auch wenn man heute kaum noch eine Verbindung zwischen dem irischen Bier und dem ebenso weltberühmten Guinness Book of Records vermuten würde, das Buch der Weltrekorde und Spitzenleistungen war ursprünglich eine Erfindung der Guinness Brauerei. 1951 kam der damalige Direktor von Guinness bei einem Jagdausflug in Streit darüber, welcher Vogel der schnellste von Irland sei. Da der Streit nicht geschlichtet werden konnte gab er ein Nachschlagewerk für Höchst- und Bestleistungen in Auftrag. Die erste Ausgabe 1954 wurde noch als Werbegeschenk verteilt. Weitere Ausgaben waren bereits im Buchhandel erhältlich und entwickelten sich ebenso zum Verkaufshit wie das dunkle Bier.

Mixgetränke und Kochrezepte mit Guinness-Bier

Mit Guinness lassen sich auch Cocktails herstellen. Das Mixgetränk aus Guinness mit Sekt oder Champagner ist als Black Velvet bekannt. Mit Cider wird daraus der Poor Man's Black Velvet. Mischt man Guinness mit Baileys, dem Irish Cream Likör, sollte man die Mischung schnell trinken, denn die Sahne flockt rasch aus. Dir Kir Royal Variante mit Guinness, also schwarze Johannisbeere oder Cassis mit Guinness, nennt sich Liverpool Kiss.

Hätten Sie gedacht, dass man Guinness auch in Schokoladenmousse oder Schokotrüffel geben kann? Auch ein Eintopf aus Rindfleisch und Gemüse bekommt mit Guinness-Bier eine besondere Geschmacksnote. Guinness Draught und eine Brotbackmischung ergeben ein würziges Bier-Brot. Nachzulesen sind diese Original-Rezepte auf der Guinness Hompage, für die man sich in Bezug auf Alter und Herkunftsland aber erst qualifizieren muss.

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