Was ist ein Blog?

Ein Weblog - kurz "Blog" genannt, abgeleitet von "Logbuch" - ist eine Internetseite, welche sich durch regelmäßige Aktualisierungen auszeichnet. Im Gegensatz zu einer normalen Homepage, wo man lediglich via Gästebuch und / oder Kontaktformular ein Feedback abgeben kann, ist es hier in der Regel möglich, jeden Beitrag einzeln zu kommentieren (Ausnahme: wenn die Kommentarfunktion für einen bestimmen Beitrag separat ausgeschaltet wird). Bei einem Blog steht meist der aktuellste Beitrag oben, darunter der zweitaktuellste, und so fort bis zum Ende der Seite. Damit das Online-Logbuch nicht irgendwann überquillt, werden die Beiträge für gewöhnlich irgendwann einmal von der Startseite ins Archiv verschoben. Je nach Anbieter geht das automatisch, wenn die Seite voll ist, oder muss manuell durchgeführt werden.

Warum ein Blog?

Es gibt viele Gründe, warum jemand einen Blog führt. Über ein oder mehrere persönlich wichtige Themen informieren und diskutieren können ebenso mögliche Motive sein wie schöne Bilder oder kreative Kunstwerke, die man geschaffen hat, zu zeigen, und sich über dies und das austauschen. Natürlich gibt es auch professionelle, journalistische und fachbezogene Blogs. Manche Unternehmen und Selbstständige nutzen dieses Medium auch, um sich selbst zu vermarkten und auf ihre Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen.

Mein Fokus in diesem Artikel soll jedoch nicht auf solche kommerziellen Nutzungsvarianten zu Werbezwecken liegen (das überlasse ich dieser Blog-Klientel), sondern auf den ganz normalen privaten Blogger, der dies aus Spaß an der Sache tut. Auch diesem steht es natürlich frei, ein kleines Taschengeld mit seinem Blog zu verdienen. Aber da wir nicht in Amerika leben, wird man in der Regel bei weitem nicht Millionär mit dem Bloggen werden können. Um viel Geld mit einem Blog umzusetzen, muss dieser schon ziemlich bekannt sein - und selbst dann können die Verdienstmargen von deutschen Blogs denjenigen bei US-Blogs aufgrund spezieller Unterschiede, aber auch dem vergleichsweise geringeren öffentlichen Einfluss, den Blogs in Deutschland haben,
(was sich wiederum auf die Bekanntheit auswirken kann), lange nicht das Wasser reichen.

Wer sich hingegen dafür entscheidet, aus reinem Fun, ganz ohne den verlockenden Wink des Geldes zu bloggen, dem steht dies natürlich auch offen. Möglich ist also vieles - es hängt vom jeweiligen Menschen und seinen Absichten ab, wie er / sie seinen oder ihren Blog gestaltet und ihn mit Inhalt füllt.

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Meine persönlichen Erfahrungen mit verschiedenen Bloganbietern

Mein allererster Blog war ein ganz spartanischer auf beepworld. Ich weiß nicht mehr genau, was mich einst dazu bewogen hat, im letzten Quartal des Jahres 2005 einen Blog zu eröffnen. Jedenfalls war es einer mit schlichtem Layout, ohne Bilder, in den ich einfach meine Gedanken hineinschrieb, die mich im Alltag so umtrieben. Nichts Spektakuläres. Langfristig wäre meine Motivation zum Bloggen sicherlich abgeflaut, wenn ich bei diesem einen Blog geblieben wäre.

Irgendwann stieß ich über ein anderes Weblog auf Bluelion Webdesign. Die dortigen Blogs gefielen mir ausgesprochen gut, so dass ich froh war, dass man sich dort um einen Blog bewerben konnte, welchen man insgesamt 12 Monate kostenlos testen konnte. Dieses Angebot besteht bis heute. Nach Ablauf dieser Zeit wurde ich gefragt, ob ich meinen Designblog weiterführen möchte. Hätte ich dies verneint, hätte ich ohne weitere Umstände unter Wahrung der Kündigungsfrist den Blog stornieren können. Ich bin also keinerlei Risiko eingegangen. Weil ich aber so zufrieden war und mir nicht mehr vorstellen konnte, mit dem Bloggen aufzuhören, entschied ich mich für die Fortsetzung. Die 6,14 € sind es mir wert, zumal ich hierbei zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten habe, z. B. meinen eigenen Header einfügen kann. Das für mich ausschlaggebendste Argument ist jedoch bis heute der unschlagbare Service! Sämtliche Anfragen, die ich im Laufe der Zeit hatte, wurden innerhalb sehr kurzer Zeit beantwortet und die dazugehörigen Angelegenheiten erledigt! Manchmal sogar innerhalb einer Stunde, selbst am Wochenende. Auch eventuell auftretende technische Probleme werden hier stets zügig behoben.

Als ich den spanischen Jakobsweg gegangen bin, brauchte ich auf die Schnelle einen Reiseblog, in dem ich meine Eindrücke, aber auch allgemeine Informationen zur Vorbereitung festhalten konnte. Spontan entschied ich mich - mangels anderer Ideen und weil ich einige Blogs bei diesem Host kannte - für myblog. Wäre mir etwas Besseres eingefallen, hätte ich ehrlich gesagt eine Alternative gewählt. Zwar komme ich recht gut damit klar, doch auf Dauer nervt es, wenn mal wieder ein Spamkommentar kommt oder eine technische Macke auftaucht. Als Kommentatorin anderer Myblog-Blogs ist es mir zudem einige Male vorgekommen, dass die Kommentarfunktion völlig spinnte und ich nicht kommentieren konnte. Und auch die von anderen Usern zu diesem Zweck zur Verfügung gestellten Designs haben ihre Tücken. Zum Einen muss man nach dem Einfügen per Klick immer noch etwas personalisieren, beispielsweise die unten stehenden HTML-Codes für die Kategorien an den entsprechenden Stellen einfügen. Dies geht zwar leicht, ist aber nun einmal ein zusätzlicher Aufwand. Wer auf Nummer Sicher gehen will, dem steht immerhin der Basis/Profi-Modus zur Verfügung, wo man einfach eine Vorlage auswählt und gut ist.

Auch mit twoday.net habe ich Blogerfahrungen gesammelt. Die Auswahl fertiger Designs ist hierbei weitaus bescheidener, was es für Anspruchsvollere vielleicht nicht unbedingt attraktiv macht. Für meine Zwecke reicht es in diesem Fall jedoch aus, zumal die Bedienung sehr leicht ist. Ein wesentlicher Nachteil ist hingegen, dass dort nur Twoday-Benutzer in diesem Blog kommentieren können.

Dann wäre da noch blogger.com von Google, wo ich - aktuell noch sehr unregelmäßig - gelegentlich auf Englisch und Französisch blogge. Auch hier sind die fertigen Designs nicht gerade der Rede wert, aber akzeptabel. Ein Vorteil ist auf jeden Fall, dass man auf einfache Weise die verschiedenen Elemente (wie z. B, auch Links) platzieren und verändern kann. Des Weiteren kann man natürlich dort die Google Adsense-Werbelinks einbauen, wahlweise nur Textlinks oder mit Bildern.

Kostenlos bloggen - oder lohnt es sich, dafür zu bezahlen?

Das hängt freilich von den individuellen Ansprüchen ab. Will man sofort loslegen, ohne großartig noch zig Sachen einrichten sowie überlegen zu müssen, wie der Blog letztlich ausschauen soll, reicht ein Blog bei einem kostenlosen Anbieter sicherlich erstmal aus. Zum Ausprobieren empfiehlt es sich auf jeden Fall, mit einer kostenlosen Version zu beginnen, da ein Anfänger ja oft nicht sofort weiß, ob ihm das Bloggen langfristig überhaupt so liegen wird. Für absolute Beginner ist diese Möglichkeit somit gar nicht mal so schlecht. Aber auch, wenn man - wie ich - zusätzlich zum umfangreicheren Hauptblog ein paar Nebenblogs hat, die den Rahmen des Ersteren eventuell sprengen würden. Und ebenso für Blogs zu zeitlich begrenzten Themen (z. B. Reisen). Wenn man genau weiß, dass man nur in einem bestimmten Zeitraum in einem Blog schreiben wird, würde es sich wohl eher nicht lohnen, eine monatliche Gebühr dafür zu bezahlen.

Weitere kostenlose Blogs kann man zum Beispiel bei blog.de, wordpress und serendipity eröffnen.

Bloggt man hingegen regelmäßig, und legt man auch Wert auf ein besonders ansprechendes Äußeres seines Webmediums, gute Bedienerfreundlichkeit sowie genug Gestaltungsmöglichkeiten, kann sich ein Preis unter Umständen dann schon rechtfertigen. Kommt dann noch eine vorbildliche Kundenbetreuung hinzu, umso mehr. Nicht immer bedeutet ein kostenpflichtiger Blog einen Zugewinn an Qualität und Features - hier gilt es genau hinzuschauen und zu vergleichen. Entschließt man sich dazu, dass man bereit ist, für einen guten Bloganbieter Geld zu bezahlen, sollte man selbstredend auch das jeweilige Preis-Leistungs-Verhältnis betrachten. Denn teurer muss keineswegs automatisch auch besser heißen. Neben qualitativen Kriterien ist bei der Auswahl ebenfalls zu erwägen, wie viel man überhaupt maximal für einen Blog ausgeben möchte und was noch im Rahmen des eigenen Budgets liegt.

Fertiges Design wählen oder komplett selbst gestalten?

Amateuren in der Blogosphäre ist sicherlich die Konservenvariante sehr willkommen. Verständlich: Denn es kann durchaus entmutigend sein, wenn man beschließt, ein
Blogprojekt zu starten - und dann feststellt, dass damit jede Menge Arbeit verbunden ist. Mit einem fertigen Design braucht man sich nicht lange mit der Gestaltung aufzuhalten und kann nach ein paar simplen Einstellungen direkt loslegen.

Aufwändiger ist es, wenn man seinen Blog individueller gestalten möchte. Ich empfehle, wenn man sich noch nicht so gut auskennt, sich zunächst einmal langsam an die Gestaltungsmöglichkeiten heranzutasten. Fangen Sie am besten klein an, indem Sie beispielsweise die Positionierung eines Elementes und / oder die Hintergrundfarbe ändern. Dann erstellen Sie sich vielleicht irgendwann ein Banner für Ihren Blog, später einen Header, z. B. mit einem Bild aus Ihrem letzen Urlaub... Setzen Sie nicht unter Druck. Mit Spaß an der Sache lernt man schließlich am Effektivsten praktisch dazu.

Wer ganz mutig ist, oder sich bereits mit HTML auskennt, kann natürlich auch etwas herumprobieren, sich die Website teilweise oder komplett selber basteln. Dazu benötigt man zunächst einmal eine eigene Domain. Man sollte jedoch wirklich Ahnung von der Websitegestaltung haben, weil man sonst allzu schnell einen Fehler macht und am Ende alles verrutscht ist o. Ä. Ich muss zugeben, dass ich mir das nicht zutrauen würde - und das, obwohl ich ein bisschen HTML begreife. Doch begreifen ist eben noch lange nicht dasselbe wie beherrschen.

Kann man mit seinem Blog auch Geld verdienen?

Kurz und knapp: Ja. Man sollte allerdings nicht erwarten, dass man damit einen unermesslichen Reichtum erwarten und sich folglich demnächst zur Ruhe setzen könne. Aber als Nebenverdienst eignet sich ein Blog allemal, sofern man ihn dafür nutzen möchte. Einige Verdienstmöglichkeiten lohnen sich eher, wenn der Blog sehr viel besucht wird, weshalb es in dem Zusammenhang auch Sinn macht, sich um über die Suchmaschinenoptimierung seines Blogs Gedanken zu machen. Wiederum andere Optionen sind unabhängig von den Besucherzahlen. Ein paar dieser Optionen will ich hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit nennen.

  • Google Adsense: Indem man Google-Werbung in Form von reiner Textwerbung oder aber inklusive Bild-Text-Werbung einbaut, kann man sich ein wenig Kleingeld dazuverdienen. Jedes Mal, wenn jemand auf so einen Werbelink draufklickt, wird dies vergütet. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, mit Adsense Geld auf seiner Homepage bzw. seinem Weblog zu verdienen: So kann man z. B. eine Suchfunktion auf seiner Seite einbauen und somit für jede Suchanfrage, die darüber getätigt wird, eine Vergütung erhalten.
  • Werbebanner und andere Formen von Werbung: Ich empfehle, damit auf der eigenen Homepage oder auch sonst eher sparsam umzugehen. Wenn man diese Möglichkeit nutzt, sollte sie auf jeden Fall stets gezielt und themenbezogen sein. Hingegen bringt es meines Erachtens nichts, eine Seite wahllos mit Werbebannern vollzuklatschen, zumal dies sehr abschreckend wirken kann. Für eine Internetseite wäre so eine auffällige Massenwerbung also eher "Antiwerbung". Also am besten stets mit Bedacht verwenden! Am dezentesten sind hier noch Textlinks, die auf ein Partnerprogramm (z. B. von Amazon, aber auch anderen Affiliatepartnern, wobei nicht alle empfehlenswert sind) verweisen.
  • Blogkampagnen und Rezensionen: Die bekanntesten Social Media Marketing-Unternehmen, bei denen man als Blogger ein Honorar für Reviews und anderem verdienen kann ist Ebuzzing (Nachfolger von Trigami). Seit dem Jahr 2011 gehört Trigami zu Ebuzzing, welches nun auch über die deutsche Plattform ebuzzing.de erreichbar ist. Dort kann man aktuell vor allem an Videokampagnen teilnehmen, wobei diese pro Anklicken des Videos vergütet werden. Für mich stellt die neue Plattform mangels Artikelkampagnen eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem alten Trigami dar, welches sich für mich wiederum mehr gelohnt hatte und meines Erachtens besser strukturiert war. (Sollte sich an dieser Einschätzung etwas ändern, werde ich diesen Artikel aktualisieren.)
  • VG Wort: Dies lohnt sich allerdings nur, wenn der Blog sehr gut besucht ist, zumal die Texte nur dann vergütet werden, wenn sie mindestens eine Leserzahl von 1500 innerhalb eines Kalenderjahres erhalten haben. Will man die Chance auf eine VG Wort-Vergütung nicht verpassen, muss man sich zunächst einmal dort anmelden, ein Formular ausdrucken und per Post ausgefüllt und unterschrieben an die VG Wort zurücksenden. Ist dies geklärt, bekommt man einen Account, wo man so genannte Zählmarken bestellen und in die jeweiligen eigenen Texte, welche mindestens aus 1800 Zeichen bestehen müssen, einbauen kann. Dabei sollte man natürlich nicht vergessen, den Link unterhalb des Textes auf der Seite einzufügen. Nach ein paar Tagen wird der Zähler gestartet. Hat man die Mindestleserzahl erreicht, erstellt man - ebenfalls per Internet - eine Meldung.
Bildquelle: Pixabay

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