Helmut Brandstätter - Heilung für eine verstörte Republik

Zunächst einmal: Ja. Es gibt sie noch, Journalisten, die im Dienste der Öffentlichkeit Situationen hinterfragen, im Verborgenen wühlen, aufdecken, analysieren. Sich nicht manipulieren lassen. Investigativ recherchieren um zu veröffentlichen.

Neben Prominenten aus dem Showbusiness, dem Sport oder der Wirtschaft kann da auch mal ein Politiker dabei sein, dem es an den Kragen geht.

In dieser Veröffentlichung geht es um den heute nicht mehr amtierenden österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz.

 

Journalist, Buchautor und nun selbst Politiker Helmut Brandstätter (NEOS) legt den Finger in die Wunde, stellt in seinem siebten Buch die Frage nach der "Heilung für eine verstörte Republik” - und wagt in zehn optimistischen Thesen Antworten für eine vertrauenswürdige österreichische Politik.

 

"Wir müssen verstehen lernen, wie sehr das Vertrauen der Menschen in Österreich missbraucht wurde, und vor allem: Wie es dazu kommen konnte, dass sich so viele so lange täuschen ließen."

 

Heinz-Christian Strache in Wien-Favoriten (Bild: Katti Mieth)

Buchautor Helmut Brandstätter ...

Buchautor Helmut Brandstätter signiert sein Werk '"'Kurz & Kickl" (Bild: Katti Mieth)

Nach "Kurz & Kickl” wirft Buchautor Helmut Brandstätter nun in seinem neuen Werk "Heilung für eine verstörte Republik” einen Blick zurück in die politische Geschichte Österreichs - persönliche Erlebnisse reflektierend, um für die Zukunft aufzuzeigen, was von Nöten ist. Damit verloren gegangenes Vertrauen in Politiker und Politikerinnen wieder hergestellt werden kann.

 

Denn eine Show-Politik bereitet das Land auf kommende Krisen nicht vor – und Neutralität allein garantiert keine Sicherheit.

Medienmann Brandstätter schöpft hierbei aus seinem persönlichen Fundus von über drei Jahrzehnten Medienzeit. Dokumentiert in seinem neuen Werk sowohl die historische, als auch die jüngste politische Landschaft Österreichs.

Nur drängt sich hier nicht sofort die Frage nach korrupten Verstrickungen und Meinungsmache nicht nur in Österreich auf?

 

In einer persönlichen Begegnung Brandstätters mit dem damaligen Außenminister und türkisen Spitzenkandidaten der ÖVP im Jahre 2017 bei einem Abendessen "erwartete” Kurz die Unterstützung des Kurier bei der Nationalratswahl”, mit den Worten: "Du kannst nur mein Freund oder mein Feind sein."

Sei Brandstätter nicht bereit, die Tageszeitung in den Dienst des Kanzlers zu stellen, dann wäre für Kurz offensichtlich, dass Brandstätter nur Feind sein könne.

Einen sachlichen Hinweis auf die Vertragsverpflichung als Chefredakteur des "Kurier” verpflichte ihn, eine unabhängige Tageszeitung zu machen, Brandstätter Kurz also gar nicht unterstützen dürfe, interessierte den Kanzler nicht.

Brandstätter: "Er fühlte sich zwar bedroht, gar erpresst, aber nach seinem Gefühl sei da ein unsicherer junger Mann gesessen, kein abgezockter Polit-Funktionär. Diese Einschätzung sollte sich ändern.”

 

 

 

Buchautor Helmut Brandstätter ...

Buchautor Helmut Brandstätter signiert sein Werk "Kurz & Kickl" .in Wien

Pressefreiheit in der Republik

In seiner Rede zur Verleihung des Ari-Rat-Preises im Jahr 2019 definiert Chefredakteur Brandstätter die Pressefreiheit so: "Wenn wir Journalistinnen und Journalisten beim Schreiben, beim Berichten und Analysieren auch nur einen Gedanken an mögliche negative Auswirkungen unserer Arbeit zulassen, sind wir schon am Anfang vom Ende der Pressefreiheit.

Wir in Österreich haben hoffentlich verstanden, dass das gegenseitige Ausspielen von egogetriebenen Politikern dem ganzen Land geschadet hat. Es geht nicht um Freund gegen Feind, sondern um eine Gesellschaft, wo Differenzen offen ausgetragen und Minderheiten geschützt werden.

Eine "Insel der Glückseeligen”, zu der uns Papst Paul VI. erklärte, waren wir ohnehin nie, aber jetzt sind wir einer Weltpolitik ausgeliefert, die wir allein bestenfalls beobachten können. Beeinflussen können wir die Weltpolitik nur als Teil der Eurpäischen Union, aber das auch nur, wenn es endlich eine gemeinsame starke Außenpolitik der EU gibt. Lasst uns selbstbewusste Österreicher und Östereicherinnen in einem starken, demokratischen Europa sein.

Wir gehören noch immer zu den glückseeligsten Generationen, die je hier gelebt haben, aber wir müssen künftig mehr dafür tun, dass das auch so bleibt.”

 

Buchautor Helmut Brandstätter ...

Buchautor Helmut Brandstätter "Heilung für eine verstörte Republik"

Vita Helmut Brandstätter

Helmut Brandstätter:

Geboren 1955 in Wien, Dr. Jur. an der Universität Wien, Post Graduate Studium an der Johns-Hopkins-University Bologna, 1982 – 1997 beim ORF in Wien, Bonn, Brüssel als Redakteur, Korrespondent, Hauptabteilungsleiter Politik und Zeitgeschehen, Moderator REPORT, 1997 – 2003 Chefredakteur und Geschäftsführer n-tv Berlin, 2003 – 2005 Mitbegründer und Geschäftsführer PulsTV. 2005 – 2010 Eigentümer der Beratungs- und Kommunikationsagentur "Business Communications”. 2010 – 2018 Chefredakteur, 2013 – 2019 Herausgeber der Österreichischen Tageszeitung Kurier.

Seit 2019 Abgeordneter zum Nationalrat für die Partei NEOS.

 

Publikum der Lesung "Kurz & Kickl" ...

Publikum der Lesung "Kurz & Kickl" im Thalia Wien (Bild: Katti Mieth)

Brandstätters neues Werk zeigt Hintergründe auf

Die Politik verwundet Menschen. Und Menschen, die die Politik nur als ihr persönliches Spielfeld verstehen, verwunden das ihnen anvertraute Land und die Wähler und Wählerinnen, die sie einst ins Amt brachten.

Die Jahre, in denen die Gruppe um Sebastian Kurz Österreich dominierte, haben das Land und Institutionen wie Justiz, Verwaltung, Parmalent und Medien nachhaltig verletzt und die Bürger und Bürgerinnen ausgerechnet in Krisenzeiten gespalten, so die Ankündigung des, in feinem Grau gebundenen Buches "Heilung für eine verstörte Republik” aus dem Kremayr & Scheriau Verlag.

Quellen: Interview mit Dr. Helmut Brandstätter und Lektüre seines Werks "Heilung für eine verstörte Republik".



 

 

Buchautor und Politiker Helmut ...

Buchautor und Politiker Helmut Brandstätter mit seinem Werk "Kurz & 'Kickl (Bild: Katti Mieth)

Laden ...
Fehler!