Christoph Lode ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Mannheim.

Zum Inhalt

Raoul von Bazerat ist ein Frauenheld. Als ihm sein Leibarzt Lungenkrebs diagnostiziert, denkt er immer öfter über den Sinn des Lebens nach und er versucht, seinen unsteten Lebenswandel durch eine Pilgerreise nach Rom zu sühnen.

 

Unterwegs gerät er in eine Auseinandersetzung verschiedener Glaubensangehöriger und rettet währenddessen den Kardinal Morra, welcher ihn dann als Reisebegleitung nach Rom mitnimmt. Er will Raoul durch seine guten Beziehungen zum Papst einen Sündenablass erwirken, wenn Raoul und der Schreiber Matteo Gaspare ihm dafür eine Schriftrolle nach Jerusalem bringen.

 

Diese Schriftrolle weist auf das Versteck einer Reliquie hin, die von unermesslichem Wert für denjenigen ist, der sie besitzt. Sowohl die kirchliche als auch die weltliche Obrigkeit strebt nach dieser Macht und die Verfolgungsjagd beginnt.

 

Auch der Sultan in Kairo ist über die Wunderkräfte der Reliquie im Bilde und will um jeden Preis verhindern, dass die Schriftrolle beim vorgesehenen Empfänger in Jerusalem ankommt. Er schickt daher seine Södner, um in den Besitz der Rolle zu gelangen.

 

Die einzige Person, die Raoul die Wahrheit über die Reliquie sagen kann, ist eine geheimnisvolle Ägypterin, die er während seiner Flucht vor den Söldnern kennenlernt.

Aufbau und Form

Christoph Lode wagte in seinem Debütroman "Der Gesandte des Papstes" eine Geschichte fern des Schemas, das für einen historischen Roman oft den Rahmen bildet. Die Sprache befindet sich auf hohem Niveau und ist trotzdem flüssig lesbar und bleibt immer verständlich. Am strukturierten Aufbau und der Logik der Geschichte merkt man, dass der Autor sehr gründliche Recherchen betrieben haben muss. Die Story ist komplex aufgebaut: wer beim Lesen gerne mitdenkt, wird seine Freude an diesem Buch haben. Der Autor versteht es, den Spannungsbogen aufzubauen und bis zum Schluss zu halten. Die Figuren sind mit viel Tiefgang gezeichnet, wie man es von einem Debütroman gar nicht erwarten würde. Es sind vielschichtige Charaktere, eine Unterteilung in Gut und Böse fällt dem Leser schwer. Böse ist hier nicht per se schlecht, sondern vielmehr sind auch die Charakterzüge und Eigenschaften der Charaktere nachvollziehbar, selbst wenn es sich um eine vordergründig böse Figur handelt. Zum Mitdenken angeregt, führt Christoph Lode seine Leser dahin, sich in die Personen hineinzuversetzen und ihre Beweggründe zu verstehen. Auch stellt sich erst am Schluss heraus, wer gut oder böse, wer Freund oder Feind ist.

Das Buch ist 2009 im Goldmann Verlag erschienen.

Sonja, am 14.11.2011
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Bildquelle:
W. Zeckai (Wie macht man eine Lesung erfolgreich?)
dco-Verlag (Rezension: Wenn dich jemand sieht)

Autor seit 12 Jahren
345 Seiten
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