Wer nutzt das Internet?

50 Prozent der Bewohner der Weltmacht Internet sind Menschen, die bereits im Kindesalter damit aufwachsen sind, sogenannte Digital Natives. Die andere Hälfte sind Digital Immigrants, Menschen, die erst im Erwachsenenalter zur Supermacht Internet gestoßen sind.

Im Gegensatz zu Asiens und Afrikas recht junger Bevölkerung, sind die Menschen Europas eher alt. Daher finden sich hier besonders viele ''Netz-Immigranten''.

Eine genaue Darstellung zum Beispiel nach Nutzern von sozialen Medien, Mobile-Nutzern, E-Commerce Nutzern und weitere Informationen gibt der "Global Digital Report 2017"

 

 

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Feinde des Internets

''Reporter ohne Grenzen" veröffentlicht jedes Jahr zum "Welttag der Internetzensur", die Länder, die als Feinde des freien Internets gelten. Die autoritären Regierungen dieser Länder überwachen mit Hilfe von Späh- und Zensurtechnologie gezielt Journalisten und Medien und Internet-Aktivisten werden massiv unter Druck gesetzt.

Zu diesen Ländern gehörten 2016 China, Malaysia, Saudi-Arabien, Türkei und Vietnam.

Um die gesperrten bzw. zensierten Seiten doch allen zugänglich zu machen, hat Reporter ohne Grenzen die Webseiten "gespiegelt" (dupliziert). Dafür werden sie auf den Cloud-Servern wichtiger Anbieter wie Amazon, Fastly, Google oder Microsoft abgelegt.

Eine Regierung könnte die gespiegelten Webseiten praktisch nur noch zensieren, indem sie den gesamten jeweiligen Cloud-Server blockiert. Das hätte aber Auswirkungen für tausende Unternehmen, die auf die Dienste der vorgenannten Anbieter angewiesen sind. Den hohen Schaden, sowohl wirtschaftlicher als auch politischer Art, werden Regierungen dann eher scheuen.

Doch auch in demokratischen Staaten wächst die Bereitschaft, im Namen der Bekämpfung von Online-Kriminalität, die Informationsfreiheit im Internet einzuschränken.

 

 

Die Wirtschaftsmacht des Internets

Nach Schätzung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group wird die Wirtschaftsleistung der Weltmacht Internet bereits im Jahr 2016 4 Billionen Dollar überschreiten. Nach dieser Prognose wäre das Internet-Imperium nach den USA, China, Japan und Indien die fünftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt.

"Du bist nicht allein'' (Bild: Markus Vogelbacher/Pixelio.de)

Chinas Furcht vor dem Internet

Die Chinesischen Mauer ist nichts gegen die unüberwindbare chinesische Firewall, auch Golden Shield genannt. Sie gilt als das größte Staatssicherheitsprojekt der Welt.

50.000 unsichtbare Soldaten sind im Einsatz, um das Reich vor der Invasion der Weltmacht Internet zu beschützen. Über 800 Millionen Dollar hat es sich die Parteiführung kosten lassen, um die Internet-Zensur in China durchzusetzen.

Weder die USA, Russland noch Europa können dem Land gefährlich werden, denn YouTube, Twitter oder Facebook sind in China überhaupt nicht abrufbar und können somit keinen Einfluss auf seine Einwohner nehmen. Würden etwa 500 Millionen Menschen, die größte virtuelle Gesellschaft der Welt, ins Internet emigrieren, wäre das für das Land der Beginn vom Ende des kommunistischen Systems, so der Internet-Analyst Michael Anti.

Doch China kann seiner Bevölkerung nicht komplett das Internet verbieten. Was dann passiert, haben Revolutionen in Syrien, Tunesien und Ägypten gezeigt, als dort das Internet abgeschaltet wurde. So hat man dort das Internet kopiert und eine Art Intranet im Internet erschaffen, das ebenfalls Twitter-Dienste, soziale Netzwerke und Videoplattformen bietet.

Twitter heißt dort Weibo, Facebook Renren und YouTube Youku. Allein Renren hat in China 200 Millionen aktive User.

Dennoch, auch alle Seiten in diesem China-Netz, jedes Posting, jeder Suchbegriff, jeder Blog und jedes Foto wird von 50.000 Staatsdienern mithilfe von Algorithmen gescannt. So hat die Staatsführung die Kontrolle über alles, was im Land an Massenbewegungen und Protesten vor sich geht und kann sie im Keim ersticken. Gleichzeitig haben die Menschen das Gefühl, kommunizieren und sich verbinden zu können.

Doch selbst dieses gigantische Sicherheitsprojekt konnte nicht vermeiden, dass sich in China eine Gruppierung von Millionen sogenannter Mikroblogger gebildet hat, die mit Hilfe von Codewörtern und verschlüsselten Nachrichten das Intranet-System aushöhlen und damit auch dort den Freiheitsgedanken des Internets verankern.

 

 

Die Feinde des Internets

Der Geheimdienst im 'world wide web'

Die Spionageabteilung des weltweiten Internets ist mit 50.000 Mitarbeitern eine Art Staat im Staat. Sie wird nicht subventioniert, macht sogar jährlich Milliarden Gewinne. Ihr Name, der sich hinter sechs bunten Buchstaben versteckt: Google.

In der größten Datensammelstelle der Welt werden täglich mehr als drei Milliarden Suchanfragen bearbeitet. Hinzu kommen mehr als 60 Stunden Videomaterial, die jede Minute auf YouTube hochgeladen werden.

Google ist großzügig und stellt den Benutzern des Imperiums Internets gratis viele Hilfsmittel zur Verfügung: Google Earth, Gmail, YouTube, Google+, das Betriebssystem Android und natürlich die Suchmaschine. Doch das, was auf den ersten Blick kostenlos erscheint, ist es in Wirklichkeit nicht. So speichert jede Google-Anwendung die Daten ihrer Nutzer, um persönliche Werbung zu erstellen.

Der Internet-User merkt davon nichts, wundert sich vielleicht gelegentlich, dass er Werbung erhält, die genau in dem Moment zu ihm passt.

Im Hintergrund sammelt Google alle Daten und erstellt daraus ein persönliches Profil. Welche politische Orientierung hat der Nutzer? Welche Seiten besucht er bevorzugt? Hat er finanzielle Probleme? Viele dieser Angaben erhält Google über soziale Netzwerke, doch intimste Details erhält es über besuchte Seiten.

Zu den im Jahr 2012 in Netz am häufigsten aufgerufenen Seiten in der Welt gehört zweifellos Google. In Nordafrika und dem Nahen Osten, dort, wo die Arabische Revolution ausbrach, ist es jedoch Facebook. In Russland nutzt man die eigene Suchmaschine Yandex und in China Baidu.

 

 

Kriegsführung übers Internet

Alle Revolutionen des Arabischen Frühlings, wie in Tunesien, Libyen, Ägypten, im Jemen und in Syrien, wurden und werden über das Internet organisiert. Facebook ist in Nordafrika sozusagen der ''War Room'', wo Informationen ausgetauscht, Schlachtpläne ausgearbeitet und Bilder übermittelt werden.

Doch auch andere Proteste und Fotos, die die westlichen Medien häufig nicht zeigen, zum Beispiel von der ''Occupy-Bewegung'', dem weltweit organisierten ''March against Monsanto'' am 25.5.2013 oder gerade jetzt wieder in der Türke, verbreiten sich über Facebook, Twitter und andere soziale Netzwerke in Windeseile und erreichen Millionen Menschen.

Die Welt rückt durch das Internet immer näher zusammen und kaum jemand möchte noch darauf verzichten. Es bleibt zu hoffen, dass seine Macht und seine Möglichkeiten weiter postitiv genutzt werden.

 

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