Meine erste Webpräsenz - und los geht’s

HTML CodeEin Kind wird geboren. Sicher erinnern sich viele an den Start des ersten eigenen Internetauftritts. Und an die Arbeit die dahintergesteckt hat. Die ältere Generation erinnert sich sicher noch an die Anfänge von HTML und PHP, als man sich noch nicht so viel Mühe mit einem tollen Design gemacht hat. Gehen wir einmal zurück in die Zeit vor dem Aufkommen der ersten CMS. Richtig! Die Rede ist vom guten, alten Frameset. Auf dieses und andere Widersprüche in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung gehe ich in einem anderen Beitrag ein, den ich dann hier auch verlinken werde.

Fast jeder konnte mit einem Frameset eine mehr oder weniger gute Webseite erstellen und Online stellen. Damals war der Onpage-Faktor für die Suchmaschinen noch nicht so relevant, wie er dies heute ist, aber dazu später mehr. Als die ersten Unternehmen anfingen mehr Interesse an einer optisch ansprechenden Webseite an den Tag zu legen, kamen viele der Hobby-Webmaster in den Konflikt, etwas ändern zu müssen.

Die Zeit des Tabellen-Layouts war geboren. Die Möglichkeiten, Tabellen zu designen, waren deutlich ansprechender, aber auch beliebter, als die veralteten Framesets. Sehr viele Webseiten verfügen noch heute über diese Technik. Selbst meine erste Webseite war auf einem Tabellen-Layout aufgebaut.

Nachdem die ersten CMS an den Markt kamen und ihn letztendlich überfluteten, mussten viele Webmaster und Webdesigner umdenken. CSS war immer gefragter, um diese CMS schöner, bunter und ansprechender zu verpacken. Jeder konnte ein solch einfaches System auf seinen Webspace laden und mit den Manuals und "How-To-Do" Videos auf Youtube und Co. war es noch viel einfacher. Gefährliches Halbwissen verhindert allerdings das gute Ranking einer Webseite... Nachdem man nun seine erste Webseite erstellt oder erstellen lassen hat, wird es Zeit, dass das Kind Online geht. Hierzu gibt es eine große Auswahl an Webhostern und Registraren. Noch fix einen Domainnamen überlegt und in Null-Komma-Nixchts war die erste eigene Webpräsenz geboren. 

Die brechende Leere füllen – aber bitte richtig!

ContentNachdem das Kind angefangen hat zu krabbeln, sollten wir ihm nun auch das Laufen und Sprechen beibringen.

Hier streiten viele Suchmaschinenoptimierer miteinander. Anfänglich war für Google & Co. der Content das höchste Gut. Er sollte sich auf jeder Webseite der Domain nur mit einem Suchbegriff identifizieren, dies möglichst noch mit vielen versteckten Keywords im Quelltext. Die berühmt-berüchtigte Keyworddichte soll zwischen 3 und 4 % des gesamten Contents betragen. Dazu in einem anderen Artikel ausführlichere Beschreibungen. Doch sollte man wirklich die Webseite mit dem Keyword überfüllen und damit den Text für den eigentlichen Leser überfluten, ja regelrecht unleserlich machen? Natürlich nicht.

Wer möchte schon einen SEO-Text lesen, der übermäßig für die Suchmaschine keywordoptimiert wurde? Wichtig bei der Erstellung des Contents ist ebenso die Positionierung. Steht der Content weit am Ende des Quelltextes geht die Suchmaschine davon aus, dass genau dieser Text nicht für den User geschrieben wurde. Würde man denn eine Webseite bis zum Ende durchscrollen um dort etwas zu lesen? Selbstverständlich nicht. Viele Webmaster probieren sich dennoch an einem solchen SEO-Text, möglichst noch weit unten versteckt.

Wichtiger ist jedoch eine gute und ausführliche Erklärung des Produktes oder des Themas. Betrachtet man beispielsweise einmal Wikipedia. Hier befinden sich wichtige Informationen zu sehr vielen Themen und dennoch sind diese Informationen nicht für die Suchmaschine geschrieben, um nach Möglichkeit sehr relevant zu sein und hoch zu ranken. Diese Informationen sind einzig für den User geschrieben und Wikipedia befindet sich dennoch mit vielen Suchbegriffen in den Top 3 der Suchmaschinen. Also gilt: Schreibe einen guten, für den User erstellten Content und keinen SEO-Text.

Die Webseite steht, der Content ist vorhanden – Wo bleiben meine Besucher?

BesucherNachdem unser Kind laufen und sprechen gelernt hat, wird es Zeit, dass es in die Schule kommt, um mehr zu lernen. Fernab vom Backlinkaufbau, zu dem ich später komme, ist es weitaus wichtiger erst einmal das Angebot und die Nachfrage zu erforschen. Hierzu bietet Google viele Möglichkeiten an. Da wäre zunächst das wohl einfachste überhaupt – die Suchanfragen auswerten. Dies kann man, nachdem man einen Account bei Google eingerichtet hat, über das AdWord-Tool ganz schnell herausfinden. Dieser Account bietet dem Webmaster aber noch viel mehr Möglichkeiten, als nur die Suchanfragen für die jeweiligen Begriffe zu finden. Man hat die Möglichkeit, die Suchmaschine direkt auf der eigenen Webseite Daten auswerten zu lassen, wie beispielsweise die Besucherstatistiken. Diese Daten werden laut Google auch nicht verwendet (*schmunzel*). Wir alle wissen, wie wichtig solche Daten für die blinde Suchmaschine sind. Also werden diese Daten anonymisiert und aufbewahrt. Hierzu sollte man sich aber keine Gedanken machen, mit den Daten werden keine bösartigen Aktionen vollzogen.

Man selbst hat nun die Möglichkeit die Besucher zu verfolgen und das Nutzerverhalten auf Nutzerfreundlichkeit zu testen. Warum bleibt ein Besucher wie lange auf welcher Seite. Welche Seiten werden gar nicht besucht und warum nicht – dies und andere Frage werden durch Analytics einfach zu beantworten sein. Nachdem man nun Teile der Webseite und der Anfragen kennt, sollte man die eigene Webseite weiter überarbeiten, um diese für Besucher immer wichtiger und informativer werden zu lassen.

Wie wird meine Webseite bekannter und beliebter?

Social MediaNachdem unser Kind in der Schule ist, wird es schon bald den ersten Freund oder die erste Freundin haben und wir sollten es nicht im Stich lassen. Social Media ist das Zauberwort. Wo im World Wide Web treiben sich mehr Menschen und mögliche Besucher herum? Richtig, nirgendwo anders. Facebook führt nach wie vor die Social Media Plattformen an. Twitter und Google+ zählen zu den stärksten Plattformen neben Facebook. Wir sollten also eine Firmenpräsenz für diese Sozialen Netzwerke einrichten und betreuen. Neuigkeiten und Angebote oder ähnliches können sonst nur über teure Radio- oder Fernsehwerbung schneller bekannt gemacht werden.

Aber wenn die Nachricht eine große Masse an Menschen erreichen soll, so ist die Social Media immer das perfekte Mittel. Zusätzlich ermöglicht ein Social Signal im Sozialen Netz einen wichtigen Link zur eigenen Webseite. Doch hier ist ebenso große Vorsicht geboten, obwohl es auch viele Vorteile hat, sich in solchen Netzwerken bekannt zu machen, kann es ebenso zu einem sogenannten "Shitstorm" führen und den guten Ruf nachhaltig schädigen.

Die richtige Mischung aus eigenen Texten und der Interaktion mit Lesern ist wichtig. Dies könnte eine Social Media Agentur übernehmen, doch Vorsicht – wie ich bereits in einem Artikel geschrieben habe tummeln sich viele schwarze Schafe auf dem Markt. Man sollte sich lieber Inhouse mit der Betreung seiner Social Media Dienste beschäftigen.

Das auf und ab in den SERP's

SERPSUnser Kind wird nun erwachsen und hat eine feste Beziehung gefunden. In den Google Webmasterrichtlinien wird deutlich, dass der Backlinkaufbau nicht negativ für die Webseite ist. Doch hier kann man viele Fehler machen. Ein Link ist im Prinzip einfach als Empfehlung zu erklären. Ich als Webseitenbetreiber empfehle meinen Nutzern meine Seite an dieser Stelle zu verlassen und eine andere Webseite zu besuchen. Hier unterscheidet die Suchmaschine zwischen drei verschiedenen Linkarten.

Die schnellsten und günstigsten Links für die eigene Webseite erhält man von "User-Generated-Content-Webseiten" wie Bookmarkdiensten, Webkatalogen, Artikelverzeichnissen und Presseportalen. Von Blogkommentaren und Forenbeiträgen rate ich an dieser Stelle dringend ab, da diese kaum zu Erfolgen führen. Diese Backlinks werden von der Suchmaschine nicht sonderlich hoch eingestuft und führen oftmals nach einem Algorythmus-Update zur Abstrafung der Webseite.

Weitere Backlinks können von eigenen Webseiten gesetzt werden. Da Google als Domain-Registrar Einsicht auf den Besitzer jeder Domain hat, fällt dies sehr schnell auf und diese sogenannten Link-Farmen sind das schlimmste, was man seiner eigenen Webseite antun kann. Traurig aber wahr muss man an dieser Stelle erwähnen, dass viele SEO-Agenturen noch ein solches Netzwerk betreiben und davon noch immer ihre Kunden bedienen.

Letztendlich fragt man sich an dieser Stelle sicher, welche Links denn überhaupt gut sind und eine positive Wirkung haben.

Ganz einfach: ein themenrelevanter Link eines Blogbetreibers, der über die Webseite oder ein Produkt berichtet. Ein Lieferer oder Großkunde der eigenen Webseite kann ebenso einen positiven Link erzeugen. Die Eintragung in wenige, aber wichtige Webseiten kann ebenso die Webseite verstärken. Woran erkennt man eine solche, gute Webseite zum Eintragen? Ganz einfach: hier die Liste mit Webseiten, bei denen sich ein solcher Eintrag lohnt. Diese Portale sind redaktionell geprüft und werden ständig gepflegt.

Liste positiver Portale

Suchnasche - der Webkatalog
Die Freischaltung dauert etwas, aber ein ziemlich effektiver Link.

Pixel-Partisanen - der Webkatalog
Dieser Webkatalog benötigt länger beim freischalten, als Suchnase, aber ist ebenso effektiv.

Beammachine - der Webkatalog
Dieser Webkatalog braucht 2-4 Wochen zum freischalten, ist aber sehr effektiv.

Webnews - das starke Presseportal
Dieses Presseportal lässt News und Pressetexte sofort freischalten.

dmoz - die Nummer 1
Jede Webseite benötigt ihn einfach. Die Freischaltung kann allerdings Jahre dauern.

Google Places
Der Eintrag bei Google Places sorgt für den Eintrag bei Google Maps und im Google Bewertungsportal

Das Örtliche
Der Businesseintrag beim Örtlichen gibt einen Backlink. Derzeit sind sogar 6 Monate kostenlose Probezeit möglich.

Klicktel - das Branchenbuch
Dieses effektive Branchenbuch lässt Einträge mit der Webseite zu.

Gelbe Seiten - das Onlinebranchenbuch
In diesem Branchenbuch kann man seine Webseite ebenso eintragen. Der Link ist sehr effektiv.

Wenn ich bekannt bin, was kann ich noch tun?

BekanntheitUnser Kind hat beschlossen zu heiraten und uns zu verlassen - traurig, aber ein jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Nachdem wir unsere Webseite sehr weit optimiert und gute Links erzeugt haben wird sich das Ranking sicher positiv verändern. Allerdings schläft die Konkurrenz nie und wir sollten dies auch nicht tun. Eine ständige Kontrolle der eigenen Backlinks über das Google Webmastertool ist ein guter Anfang.

Es gibt sogenannte Blackhead-SEO's welche für Geld die Webseite der Konkurrenz zur Abstrafung führen. Sollte eine solche Agentur auf uns angesetzt werden, müssen wir sofort handeln. Die Links müssen bei der Suchmaschine gemeldet werden und es sollte versucht werden diese zu entfernen.

Zusätzlich sollte der Linkaufbau immer weiter betrieben und die Webseite mit neuem Inhalt befüllt werden. Eine wöchentliche News wäre die einfachste Idee. Das Schreiben eines Blogs unterstützt zudem diesen Vorgang. Wenn wir nun alles richtig gemacht haben und es nicht übertreiben mit dem Backlinkaufbau, können wir noch AdWords schalten und uns bei Google Places anmelden. Diverse andere Bewertungsportale sollten vermieden werden, da diese oftmals auch von negativen Kommentaren überflutet werden.

Ebay, Amazon und andere große Handelsplattformen bieten ebenso Bewertungen an. Hier könnte das eigene Angebot zusätzlich angeboten werden, um den Umsatz zu erhöhen. Und nicht zu vergessen ein Firmenfilm bei Youtube und die stetige Überwachung aller Social Media Plattformen. Nun steht der Nachhaltigkeit des Rankings nichts mehr im Weg. Viel Glück beim selber ausprobieren.

Noch Fragen? Schreib mir doch einfach, ich beiße nicht!

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