Mauswiesel (Mustela nivalis)

Mauswiesel (Mustela nivalis) (Bild: Bildautor: © drakuliren - Fotolia)

Das Mauswiesel ist klein – ziemlich klein!

Das Mauswiesel ist das kleinste Raubtier der Welt: Kaum länger als 20 bis 25 cm und etwa so schwer wie ein Stück Butter.

Es gehört zur Familie der Marder und wird auch Zwergwiesel oder Herrmännchen genannt.

So sieht es aus: Wie ein Mini-Wiesel ohne schwarze Schwanzspitze

Man erkennt das Mauswiesel an seinen braunen Pfoten, dem braunen Schwanz und der gezackten Linie zwischen heller und dunkler Unter- und Oberseite. Anders als das etwas größere Hermelin, die zweite bei uns in Mitteleuropa heimische Wieselart, hat das Mauswiesel keine schwarze Schwanzspitze.

Um im Schnee besser getarnt zu sein, trägt das Hermelin im Winter ein weißes Fell. Das Mauswiesel dagegen wechselt nur in bestimmten Gebieten (z.B. im Gebirge) im Winter seine Fellfarbe.

Jedoch: Mustela nivalis, der lateinische Name des Mauswiesels, bedeutet ins Deutsche übersetzt "Schneewiesel".

Weasel (Mustela nivalis)

Weasel (Mustela nivalis) (Bild: big-ashb / Flickr)

Mauswiesel sind (fast) überall – und doch nur ganz selten zu sehen

Wiesen, Waldränder, Weiden, Weinberge, Hecken, Gräben oder Grasstreifen: In Deutschland ist das Mauswiesel weit verbreitet, aber trotzdem nur selten zu sehen. Es wohnt und versteckt sich in Baumhöhlen, in Felsspalten, in Erdlöchern, im Gebüsch, in Holzhaufen, in Steinhaufen oder in den Bauen anderer Tiere.

Mutig, unerschrocken und ein ausgesprochen guter Beutejäger!

Das Mauswiesel jagt am Tag und in der Nacht. Dabei kann es seine Beute auch unter der Erde verfolgen, huscht blitzschnell selbst durch die engsten Gänge und räubert Mäusenester aus.

Mäuse, Wühlmäuse, Maulwürfe, Eidechsen, Vögel, Wildkaninchen, junge Hasen – ja, sogar mit Ratten nimmt es das Mauswiesel auf. Es kann Tiere erbeuten, die deutlich größer und schwerer sind als es selbst. Deshalb gilt es als besonders mutig und unerschrocken.

Trotzdem hat auch das Mauswiesel einige Feinde: Gefährlich werden können ihm Greifvögel, Uhu, Fuchs, größere Marder, Weißstorch und Graureiher, Hauskatzen und freilaufende Hunde. Auch der Jagd und dem Straßenverkehr fällt das Mauswiesel immer wieder zum Opfer.

1 Minute und 11 Sekunden, die sich lohnen - schaut mal rein:

Vampir? Hexentier?

So einiges hat man sich im Laufe der Jahrhunderte schon über das Mauswiesel erzählt: Ein Vampir soll es sein, der das Blut seiner Opfer trinkt.

Richtig ist, dass das Mauswiesel seine Beute, die es am Geruch erkennt, durch einen Biss in den Nacken tötet. Dabei kann es manchmal schon etwas blutrünstig zugehen: Es kommt vor, dass ein Mauswiesel wesentlich mehr Beutetiere tötet, als es tatsächlich fressen kann. Manchmal beißt es nur den Kopf ab, frisst das Gehirn und lässt den Rest der Beute liegen. Auch Vogeleier nagt es an.

Ja, so richtig schlau geworden sind die Menschen aus dem Mauswiesel noch immer nicht: Früher sah man es als Unglückstier, das auf den Schultern der Hexe auf dem Hexenbesen reitet.

Gleichzeitig ist das Mauswiesel aber auch als Schädlingsbekämpfer beim Menschen angesehen.

Schätzesammler und Unwetterbote?

Mit dem Fell oder den Federn seiner Beute polstert das Mauswiesel seine Höhle. Auch glitzernde Schätze soll es angeblich dort verstecken.

Wenn das Mauswiesel schreit, so glaubte man früher, dann kündigt sich ein Unwetter an. Und apropos Unwetter: So stark sei das Mauswiesel, dass es andere Tiere einfach entzwei pusten könne!

Mit verletzten Artgenossen geht es aber etwas sanfter um: Denn die pflegt es, so wird erzählt, durch eine Salbe mit Knoblauch wieder gesund.

Mauswiesel erkennen? - So macht man sich schlau:
Michaela, am 16.09.2017
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