Die Strecke

Die 240 Kilometer lange Rundtour führt durch eine sehr abwechslungsreiche Region: Ab Hinterzarten - dort gibt es ein Skimuseum - kommt zuerst der Hochschwarzwald mit dem Touristenmagneten Titisee, einer der wenigen Orte im Schwarzwald mit Massentourismus: Es gibt Geschäfte mit allerlei Nippes, Andenken und Kleidung, die Touristen sprechen oft Italienisch oder Englisch. Am 1,3 Quadratkilometer großen See kann man unter anderem Tret- und Ruderboote mieten oder eine Bootsfahrt unternehmen.

Dann geht es weiter bis Lenzkirch und ab dort auf einer stillgelegten Eisenbahntrasse durch Wald bis Bonndorf. Kurz nach dem Ort führt die Route über eine Eisenbahnbrücke: Das Klausenbachviadukt mit 46 Metern Spannweite ist über 100 Jahre alt und wurde aufwendig renoviert.

Ungefähr bei Kilometer 40 ist Bonndorf erreicht. Mein Tipp: Ein Picknick im Japanischen Garten machen, der sich rund 500 Meter unterhalb des Schlosses befindet. Dort gibt es einen Pavillon im Stil einer Pagode, exotische Pflanzen, plätschernde Bäche und kleine Teiche. Das über 400 Jahre alte ehemalige Wasserschloss wurde in den 70er Jahren restauriert und ist nun Kulturzentrum. In den Narrenstuben können unter anderem mehr als 400 Fasnachtsfiguren sowie viele Holzmasken besichtig werden.

Einige Kilometer später geht es über Nebenstraßen bis Lausheim – seit 2008 das erste Bioenergiedorf der Region. Im Ort wird sechs Mal so viel Strom erzeugt, wie dort verbraucht wird. Außerdem gibt es unter anderem ein Blockheizkraftwerk, das auch umliegende Gebäude mit heißem Wasser versorgt. Jetzt nicht zu schnell fahren: Zwei Kilometer nach dem Ortsausgang gibt es nämlich rechts im Weiler bei Stühlingen-Blumegg eine der ältesten, in großen Teilen noch vollständig erhaltenen Mühlen Deutschlands zu sehen.

Bei Kilometer 83 erreichen wir eine Infotafel zum benachbarten Tiengen, es hat einen schönen Stadtkern. Interessant sind besonders die großen historischen Wandmalereien auf den Gebäuden. Markant ist der Storchenturm, der untere Teil stammt aus dem 13. Jahrhundert, der obere ist 200 Jahre älter. Das Schloss steht etwas erhöht in der Altstadt.

Rund acht Kilometer später ist der Rhein erreicht und bald darauf Waldshut. Nun verläuft die Route rund 40 Kilometer bis Rheinfelden auf der deutschen Seite des Rheins. Interessant ist die deutsch-schweizerische Stadt Laufenburg: Dort hat sich eine der ältesten Fasnachten im süddeutschen Raum erhalten, sie wird grenzüberschreitend gefeiert. Hauptträger der Fasnacht ist die Narro-Altfischerzunft, ihre Entstehung geht bis ins Jahr 1386 zurück. Sehr schön ist Bad Säckingen mit dem berühmten Trompeter - eine Skulptur steht im Schlosspark - und der langen Holzbrücke über den Rhein.  

Ab in die Schweiz

In Rheinfelden wird der Rhein gequert. Erste Attraktion in der Schweiz ist Augusta Raurica, dies war eine große Römerstadt. Die Überreste in Augst sind meist in heutigen Wohngebieten. Zu sehen ist unter anderem Museum, Theater, Römerhaus und Tierpark. Die Siedlung wurde vor 2000 Jahren von den Römern gegründet und hatte bis zu 15000 Einwohner. Vom 1. bis zum 3. Jahrhundert hatte Augusta Raurica alles, was zum römischen Leben gehört: Theater, Amphitheater, Hauptforum, kleinere Foren, einen Aquädukt, Tempel sowie öffentliche Bäder.

In Basel steht der berühmte Münster und es gibt diverse Museen: Schweizerisches Museum für Papier, Schrift und Druck, Museum für Gegenwartskunst, Karikatur & Cartoon Museum, Musikmuseum, Jüdisches Museum der Schweiz und Feuerwehrmuseum - um nur einige zu nennen.

Dann geht es durch ein Industriegebiet aus Basel heraus, nach einigen Kilometern in Frankreich wird die Rheinbrücke nach Weil gequert, danach verläuft die Strecke beschaulich am Fluss bis Neuenburg. Ab dort geht es über kleinere Orte bis Freiburg - auch diese Stadt hat einen berühmten Münster und viele interessante Museen. Die historische Innenstadt ist eine Besichtigung wert. Putzig sind die kleinen Bäche in den Fußgängerzonen.

Unsere Route führt ab Freiburg weiter am Fluss Dreisam ganz sachte bergan durchs Dreisamtal bis Kirchzarten. Ab dort geht es mit dem Zug bis Kirchzarten – damit werden einige 100 Höhenmeter überwunden. Von Kirchzarten nach Hinterzarten kann man statt mit der Bahn per Rad fahren – allerdings gilt es dabei, 600 Höhenmeter auf 25 Kilometer Strecke zu überwinden.

Rheinbrücke bei Bad Säckimgen. (Bild: Foto: Syntaxe)

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