1&1 Do It Yourself Homepage Erfahrungsbericht – was man darüber wissen sollte

Kann man mit der 1&1 Do It Yourself Homepage tatsächlich als Laie eine ansprechende Homepage gestalten? Und welche Alternativen Anbieter gibt es?

Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht den 1&1 Do It Yourself Homepage-Baukasten vorgestellt bekommt – außer man legt einen TV-freien Tag ein. Doch was steckt dahinter? Kann damit jeder eine professionelle Homepage erstellen? Hauptsächlich richtet sich 1&1 ja an Freiberufler und kleine Firmen, die noch keine Website im Netz haben. Ich habe mir das 1&1 Do It Yourself Paket für Firmen, Vereine und Freiberufler genauer angesehen - und dabei etwas überraschendes entdeckt. Aber erst mal zur Bedienung.

Ist diese Homepage wirklich so einfach zu bedienen?

Diese Frage kann man mit einem klaren "ja" beantworten. Verglichen mit den traditionellen Möglichkeiten der Homepage-Erstellung, geht dieser Dienst sehr leicht von der Hand. HTML- oder Programmierkenntnisse sind tatsächlich überhaupt nicht nötig.

Man registriert sich erst einmal für den Dienst, den man im übrigen 30 Tage kostenlos testen kann. Aus den Anmeldedaten werden dann direkt vorschläge für eine Domain erzeugt. Auch ein Impressum, das in Deutschland ja rechtlich notwendig ist, wird angelegt.

Wo die 1&1 MyWebsite auf jeden Fall punkten kann, sind die über 200 Branchenvorlagen. Konkret bedeutet das, dass man für fast jede Branchenausrichtung ein Layout mit passenden Texten findet. So ist der Erstellungsaufwand tatsächlich minimal.

Das kurze Video zeigt, wie man mit der 1&1 DIY Homepage arbeitet:

Interessantes Detail: der Homepage-Baukasten wurde ursprünglich nicht von 1&1 entwickelt

Die angesprochene Überraschung kann man hier begutachten:

Vergleich: 1&1 und Jimdo

Die 1&1 Do It Yourself Homepage Editor

Links sieht man einen Screenshot der 1&1 DIY Homepage, rechts ein Bild des Homepage-Baukastens Jimdo. Die Bearbeitungsmenüs sehen ziemlich ähnlich aus, oder?

Die Ähnlichkeit der beiden Systeme kommt davon, dass 1&1 einmal Investor bei Jimdo war. Aus diesem Grunde durfte 1&1 das Jimdo-System für die DIY Homepage verwenden. Urspünglich hat demnach Jimdo die Software entwickelt.

Jimdo Homepage-Baukasten (Bild: Jimdo Website (www.jimdo.de))

Doch wo liegt nun der Unterschied zwischen 1&1 und Jimdo?

Als erstes fällt erst einmal der Preis auf: die Jimdo Basisversion, nämlich JimdoFREE kostet nichts. JimdoPRO, das komplett werbefrei ist und mit einer Domain (z.B. ihrname.de) und dazu passenden E-Mail Adresse kommt, kostet 5€ im Monat.

Bei 1&1 gibt es außer einem 30-Tage Test nichts kostenlos. Die Do It Yourself Homepage PRIVAT kostet 4,95 Euro im Monat. Zielgruppen sind z.B. Familien und andere Privatpersonen. Die gewerbliche DIY Homepage fängt bei 9,95 Euro an (inklusive Domain und E-Mail Account).

Welchen Anbieter soll ich denn nun wählen?

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Jimdo seine Software kräftig weiterentwickelt hat, seitdem die Partnerschaft mit 1&1 endete. Vor allem hinsichtlich Social Media steckt da um einiges mehr drin als bei 1&1.

Beispielsweise hat man bei Jimdo ein Blog Modul – ein einfacher Weg um Neuigkeiten über seine Firma zu verbreiten. Ganz nebenbei ist das ein guter Weg um in Suchmaschinen bessere Platzierungen zu ergattern.

Auch der integrierte Jimdo Online Shop funktioniert insgesamt besser als der von 1&1 nachträglich hinzugefügte Shop. Website wie auch Shop sind bei Jimdo übrigens auch über eine Smartphone-freundliche Version erreichbar - nicht der Fall bei 1&1.

Wo 1&1 punkten kann, sind, wie bereits erwähnt, die Branchenvorlagen. Das spart unheimlich Zeit bei der Erstellung der Homepage. Bei Jimdo gibt's das nicht und deswegen muss man sich wesentlich intensiver mit der Bildauswahl und Texterstellung auseinandersetzen als bei 1&1. Allerdings haben die vorgefertigten Texte bei 1&1 auch einen gravierenden Nachteil: ändert man diese nicht oder nur in geringem Umfang, dann läuft man Gefahr, dass man die gleichen Inhalte auf seiner Seite stehen hat, wie hunderte anderer 1&1 Kunden.

Suchmaschinen wie Google sind große Fans von einzigartigen Inhalten (sog. Unique Content): doppelte Inhalte auf zwei verschiedenen Seiten sind überhaupt nicht gern gesehen und werden mit niedrigen Platzierungen bestraft. Aus diesem Grunde kann sich der vermeindliche Vorteil zu einem großen Nachteil entwickeln.

Fazit

Was besser zu Ihnen passt, müssen Sie selbst entscheiden: entweder Sie haben vor sich mit Ihrer Homepage tiefergehend zu beschäftigen, dann würde ich Ihnen Jimdo ans Herz legen. Das gleiche gilt, wenn ein Online Shop oder Blog Modul wichtig für Sie sind.

Falls Sie einfach im Internet mit Ihrer eigenen Homepage dabei sein möchten und das möglichst ohne viel Aufwand - dann ist wahrscheinlich eher 1&1 etwas für Sie.

Gute Optionen eine einfache Homepage zu erstellen, bieten beide Homepage-Baukästen.

Hier können Sie Jimdo kostenlos ausprobieren.

Die 1&1 Do It Yourself Homepage können Sie hier testen.