Telefonie

Die Deutsche Telekom verwaltet im Privatkundenbereich mehr als 30 Millionen Anschlüsse. Davon nutzen mehr als 16 Millionen Kunden zusätzlich einen DSL-Zugang.

Nun hat die Deutsche Telekom damit begonnen Kündigungsschreiben an Ihre Kunden zu versenden. Wer glaubt die Deutsche Telekom meint es nicht ernst, irrt sich gewaltig. Natürlich ist der Konzern an seinen Kunden interessiert. Die Kündigungen werden nicht nach einem Roulettsystem verschickt, sondern haben einen Grund. 

Betroffen sind Anschlüsse, die auf einer uralten Technik beruhen - aus einer Zeit, als die Panzer noch Kickstarter hatten und die Gummistiefel aus Holz waren. Es gibt immer noch zahlreiche Kunden, die ganz stolz darauf sind, dass sie eine Grundgebühr von 13,75 Euro zahlen. Diese Anschlüsse haben enorm hohe Minutenpreise und keinen Komfort. Die Telekom verabschiedet sich nun von dieser Uralttechnik und kündigt diese Anschlüsse. Wer nicht reagiert, kann irgendwann nicht mehr telefonieren!

Auch die Telekom hat ein Kündigungsrecht!

Zu einem Vertrag gehören mindestens zwei Parteien. Die Telekom ist nicht berechtigt einseitig die Verträge zu ändern. Sie hat genau wie jeder Kunde das Recht einen Vertrag zu beenden und zu kündigen. 

Es ist sicherlich verständlich, dass eine Revolte los gehen würde, wenn die Telekom ihren Kunden mitteilen würde: "Leider haben Sie auf unsere Kündigung nicht reagiert, daher haben wir den Vertrag wie folgt geändert: Höhere Grundgebühr, neue Vertragslaufzeiten...."

Wer die Kündigung der Telekom ignoriert, muss damit rechnen, dass der Anschluss vom Netz genommen wird. Die Folge: Die Telefonnummer ist weg, eine neue Bereitstellung kostet Geld. 

Die Telefonnummern gehören nicht der Telekom. Die Telefonnummern werden von der Bundesnetzagentur verwaltet und vergeben. Logischer Weise müssen die Provider die Rufnummern dorthin zurück geben, damit eine doppelte Vergabe ausgeschlossen ist. Das gilt nicht nur für die Deutsche Telekom, sondern für alle Anbieter. 

Aus diesem Fakt lässt sich auch für Laien erkennen, welche Konsequenzen aus einer Anschlusskündigung entstehen. 

Ich habe nur meinen Anschluss bei der Telekom - Alles andere läuft über andere Anbieter

Viele Kunden haben nur ihren "Grundanschluss" bei der Telekom. Die Telefonie erfolgt über eine feste Voreinstellung (Preselection), die zur Uralttechnik halbwegs annehmbare Minutenpreise beinhaltet.

Oder die Kunden führen die ausgehenden Gespräche über die DSL-Leitung eines anderen Anbieters, wo meist eine Telefonflat zum Internettarif bereit gestellt wird. 

Ist aber auf dem "Grundanschluss" ein Uralttarif, ist dieser Anschluss ebenso von einer möglichen Kündigung betroffen. Die Folge: An diesem "Grundanschluss" hängen alle anderen Einstellungen und auch der DSL-Port des anderen Providers! 

Geht der Grundanschluss vom Netz, ist alles andere mit weg! Das ist besonders bitter, denn die anderen Provider haben ebenfalls Verträge mit diesen Kunden abgeschlossen. Sie werden auf die Einhaltung der Verträge bestehen. Für den DSL-oder Preselection-Anbieter ist es irrelevant, ob der Kunde das Kündigungsschreiben der Telekom ignoriert hat oder nicht.

Welche Anschlüsse sind betroffen?

Wer über einen Tarif verfügt, der nicht mehr im Portfolio der Telekom zu finden ist, den wird es früher oder später treffen.

Dazu gehören beispielsweise T-Net Anschlüsse für 13,75€ (bei ISDN 21,75€). Alle Tarife, an die sich kaum noch jemand erinnern kann, außer die jenigen, die sie selbst haben.

Z.B. der XXL-Sunday-Tarif. Ein Tarif mit dem der Kunde Sonn- und Feiertags kostenlos telefonieren kann.

Der XXL-Freetime, ein so genannter Freizeittarif. Ab einer bestimmten Uhrzeit in der Woche, ich glaube es war ab 18 Uhr, können kostenlose Gespräche geführt werden und natürlich an den Wochenenden. Ansonsten hat der Tarif ziemlich hohe Minutenpreise - also im Vergleich zu den heutigen Preisen.

Der so genannte Calltime-Tarif. Dieser Tarif beinhaltet 120 (bei ISDN 240) Freiminuten am Anfang des Monats, die der Kunde allerdings schon mit der Grundgebühr vorne weg bezahlt. Einer der sinnlosesten Tarife, die ich kenne. Wer diesen Tarif gut findet und ihn behalten will, kann dies tun, muss aber ebenfalls auf den aktuellen wechseln.

Die Deutsche Telekom ist nicht die Amme ihrer Kunden - Sie müssen sich schon selbst kümmern!

Günstiger Weise überprüfen Sie auf Ihrer Telekomrechnung, welcher Tarif berechnet wird. Handelt es sich um ein älteres Modell, sollten Sie einen Tarifwechsel in Betracht ziehen, um so eine Kündigung zu umgehen. 

Gerade ältere Menschen sind mit diesem Sachverhalt gnadenlos überfordert. Von daher ist es empfehlenswert auch mal bei Oma, Opa, Eltern, Tante.... zu schauen, ob die Tarife noch up to date sind. 

Die Deutsche Telekom hat ihr Produktportfolio so gestaltet, dass sich für jeden Bedart etwas Passendes finden lässt. Sie bietet Tarife mit und ohne Vertragslaufzeit an, Tarife für Kunden, die wenig telefonieren, Tarife mit festen Minutenpreisen rund um die Uhr im Orts-und Fernbereich, eine reine Telefonflat, natürlich ihre Call & Surf-Tarife und als Highlight die Entertain-Tarife. 

Neben den vielen anderen Providern senkt auch die Telekom von Zeit zu Zeit ihre Preise bzw. stellt für die selbe Grundgebühr mehr Leistung zur Verfügung. Eine Prüfung lohnt sich also für jeden von Zeit zu Zeit. 

Wer bei der Telekom das Internet nutzt und bessere Leistungen in Anspruch nehmen will, sollte vorher die Hardware prüfen!!! Die Telekom setzt immer mehr auf neue Technologien, wie beispielsweise die so gennante RAM-Technologie.

Nicht jeder Router oder Modem, welches beispielsweise DSL 6000 verarbeiten kann, ist für diese Technologie ausgelegt!!! D.h. wenn DSL 2000 an Ihrem Anschluss verfügbar ist und Ihr Endgerät für DSL 6000 ausgelegt ist, so kann es passieren, dass Sie trotzdem nicht mehr online kommen, weil Ihre DSL-Leitung auf der RAM-Technologie basiert und leistungsstärker ist. Die Folge: Das Endgerät kommt mit der neuen Technologie nicht klar und Sie sind offline. 

Der Tarifwechsel kann entspannt über das Internet erfolgen

Wer nicht gewillt ist die Telekom anzurufen, der kann seinen Tarif auch bequem über das Internet wechseln.

All jene, die einen Internetzugang von der Telekom haben, können mit ihren Zugangsdaten im Kundencenter bequem ihren Anschluss verwalten und ihren Tarif anpassen.

All die anderen, die keinen Internetzugang bei der Telekom haben, benötigen ihre Kundennummer und die Anschlussdaten, um online den Tarif zu ändern. 

Meist dankt die Telekom Onlinebestellungen mit einem kleinen Obulusk in Form einer kleinen Gutschrift oder ähnliches. Darauf bestehen können Sie natürlich nicht. 

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