Die grössten Irrtümer zum Thema "Schnell Geld verdienen im Internet"
Warum bei vielen Versprechungen immer nur "die anderen" verdienen - und wer "die anderen" sindMasse geteilt durch Menge gleich Bruchteil - nicht Potenz!
Zu hunderten, tausenden, zigtausenden flattern sie wieder in deutsche Mailbriefkästen. Die Werbemails mit den verlockenden Texten zum schnellen reich werden im Internet. Ohne Aufwand, ohne Arbeit, ohne Eigenkapital und sogar im Schlaf könne man reich werden, versprechen scheinbar verschiedenste Systeme gradiose Erfolge.
Scheinbar alle paar Jahre macht das Internet den Unsinn zu Geld. Pfiffige Geschäftsleute finden halblegale Wege, gut gläubigen, nicht selten auch noch verzweifelten Kunden das, nicht selten letzte, Geld aus der Tasche zu ziehen.
Doch allen Versprechen zum Trotz - das funktioniert so nicht! Und ich möchte hier gerne einmal erklären, warum das nicht funktionieren KANN. Und zwar mit meinen Worten, denen hoffentlich jeder folgen kann, der lesen und denken kann und schlimmstenfalls in der Lage ist, Zettel und Stift oder auch mal einen Taschenrechner zu bedienen.
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Die Verlockungen des "schnellen Geldes"
Es gab sie schon immer. Die Verlockung des "schnellen Geldes" des "Reichtums ohne Arbeit" oder ohne viel Arbeit. Denken wir nur mal an den "Goldrush", an "Diamanten schürfen in Südafrika" oder an die "Pioniere des schwarzen Goldes" oder oder oder. "Schnell" (linear, zeitlich betrachtet im Hinblick auf das bisher geführte Leben und die generell oft nicht vorhandene Chance auf Reichtum) "reich" (ebenfalls unter der Beachtung des bisherigen Lebensstandartes und dessen des direkten Umfeldes) "werden" (Hoffnung auf Zustandsveränderung zum Besseren, ebenfalls ausgehend vom bisherigen).
Ebenfalls IMMER - so zumindest meine Recherche - gab es EINEN oder WENIGE, die den Weg fanden und deren Geschichte die Nachzügler anlockte.
Manche hatten Glück, manche hatten Pech. Der eine wurde mit dem reich, wegen dem er dem Ruf gefolgt war, der andere dachte weiter und brachte seine eigenen Ideen ein, ein Dritter blieb erfolglos.
Aber schon in den geschichtlich belegten "vom Tellerwäscher zum Millionär Geschichten" kann man bei genauem Hinsehen sehr häufig erkennen - eine wirkliche Chance hatten nur die schnellen, die ersten, die dem Ruf folgten. Welle zwei oder drei hatten schon härter zu kämpfen, Spätnachzügler blieben auf der Strecke.
Früher war nicht alles besser - und heute ist nicht alles anders
Früher, ja früher - da hätte man noch reich werden können, wenn man Bauland gehabt hätte, das genau in dem Gebiet gelegen gewesen wäre wo die neue Autobahn gebaut werden soll. Oder wenn das eigene Haus auf dem Grundstück stand, das sich das Einkaufszentrum zum Bau des neuen Glaspalastes ausgesucht hätte. Früher war es sogar einfacher im Lotto zu gewinnen. Und die Brötchen kosteten nur 6 Pfennig.
Aber sind wir doch mal ehrlich. Früher träumten genausoviele Menschen vom schnellen Geld wie heute. Und es gab ebensoviele Menschen, die versuchten, diese Träumer eben dafür zu nutzen selber an das Geld anderer heranzukommen. Nur die Medien dazu, die haben sich verändert.
Wir leben in einer Zeit, aus der Computer und Internet nicht mehr weg zu denken sind. Ein Haushalt hat nicht mehr nur ein Telefon im Flur oder beim Nachbarn, sondern oftmals gleich 2 oder mehr Rufnummern, von Handys ganz zu schweigen. Die Menschen, die den schnellen Reichtum versprechen um selber reich zu werden haben noch genau die gleiche Motivation wie vor 100 Jahren. Sie haben nur andere Mittel!
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Gerade in den letzten Tagen und Wochen lese ich es wieder auf allen Portalen, in allen Mails in Twitter und wo immer ich hinschaue.
Besonders gern beworben werden dabei zwei Wege. Zum einen "Trafficaufbau und Mailinglisten - Strukturvertrieb (von WAS DENN BITTE?) und besonders beliebt sind gerade "Partnerprogramme im ebook-Sektor"
Angeblich soll es möglich sein, mit dem Vertrieb von - eigens dazu lizensierten ebooks - ohne (viel) Aufwand reich zu werden. Ich hoffe jedoch, nicht nur mir sprang in den letzten Tagen die Nachricht ins Auge, die mir klar machte welches Prinzip dahinter steckt, und warum es nicht funktionieren kann. Amazon hat in der Hoffnung, seinen Vertriebspartnern einen Gefallen zu tun nicht weit genug gedacht und eine Lücke aufgemacht, durch die gerade findige Geschäftemacher versuchen, denen, die noch gutgläubiger sind als der Durchschnitt, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und - ich bin mir sicher - Amazon wird diese Lücke schleunigst schliessen - und alle die vor der Türe stehen lassen, die sich in der Zwischenzeit haben von Bauernfängern anködern lassen. Die teuere Lizenzen für ebooks erworben haben, die sie vermutlich nie im Leben mehr verkaufen werden.
Auf der Strecke bleibt mal wieder das arme Schwein am Ende der Kette. Die Geschäftemacher haben ihre Kohle nämlich DANN schon lange im Ausland.
Das Prinzip dahinter ist nichts anderes als ein ausgeklüngeltes Multi-Level-Marketing. Und wie wir ja schon in Zeiten der ersten MLM Anbieter teilweise selber noch bitter lernen durften - REICH wird dabei nur die HERSTELLERFIRMA.
Das schlimme ist inzwischen nur: Es gibt teilweise nicht einmal mehr Produkte! Es werden keine Parfüms oder Putzmittel vertrieben - sondern Ideen. Ideen, auf die man selber hätte kommen können, wenn - ja wenn einem selbst nicht die nötige Dreistigkeit fehlen würde sie umzusetzen.
Wenn ich etwas verkaufen will, brauche ich Kunden. Um Kunden zu generieren, brauche ich Interessenten. Interessenten, die in der heutigen Zeit für mich nicht mehr sind als Adressen. Je mehr Adressen ich habe, je höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch mal einer von tausend kauft. Auch hier - ein einfaches mathematisches Prinzip hinter einer ebenso genialen wie einfachen Geschäftsidee - deren wahres Gelingen für die Macher jedoch in der Ungeduld der Kunden liegt! Denn neben den ganzen kostenlosen Tools, den ganzen Tipps und Tricks die man ja kostenlos um die Ohren gehauen bekommt, die man schon zig mal gelesen und als nicht funktionierend dem Papierkorb anvertraut hat, werden scheinbar "gradiose Geheimtipps" angeboten - für teueres Geld, versteht sich.
Wer nicht warten will - oder kann, zahlt drauf. Wie schon in alten Zeiten wird er kaufen was er nicht brauchen kann von Geld, das er eigentlich nicht hat, um an Geld zu kommen, das er nie sehen wird, denn die, von denen er es bekommen möchte, haben es selber nicht! Es sind genau die gleichen armen Schweine wie er selber eines ist und "so zerkrümelt der Keks nun einmal"
Oder, um meinen Autorenkollegen Parcuslegatus zu zitieren: "Britta, der Teufel scheisst nun einmal immer auf den grössten Haufen - und wer keinen Haufen hat..."...der ist wohl angeschissen!